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Die Knickerbocker Bande  38 - Das Haus der Hoellensalamander

Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander

Titel: Die Knickerbocker Bande 38 - Das Haus der Hoellensalamander
Autoren: Thomas Brezina
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denkt, daß bei uns ein paar Schrauben locker sind. Wir werden dem Spuk nachgehen, aber heimlich.”
    Ihre Freunde waren einverstanden, und gemeinsam kehrten die vier zur Festung zurück. Sie duschten vor dem Frühstück das Salzwasser ab und putzten sich die Zähne.
    “Wißt ihr, daß wir zwölf Stunden geschlafen haben?” fragte Frau Schroll die Kinder beim Essen.
    Poppi nickte. Sie war noch immer geschlaucht.
    “Wir gönnen uns heute absolute Ruhe, dann wird es uns bereits am Abend besser gehen!” meinte Herr Schroll zuversichtlich.
    Seine Frau hatte einen Einwand: “Der Kühlschrank ist fast leer. Wir müssen unbedingt einkaufen, haben aber kein Auto.”
    “Das erledigen wir!” mischte sich Lilo ein. “Hinter dem Haus stehen Fahrräder. Wir radeln zum nächsten Laden und besorgen alles. Mach eine Liste und rück das Geld raus! Das ist ein Überfall!” fügte sie scherzhaft hinzu.
    Während Frau Schroll zusammenschrieb, was benötigt wurde, inspizierten die Juniordetektive das Schwimmbecken. Es sah auf den ersten Blick völlig normal aus, doch die Knickerbocker entdeckten bald einige ungewöhnliche Dinge.
    Da war zuerst einmal die Tiefe. Der Pool war mindestens drei, vielleicht sogar vier oder fünf Meter tief. Die seitlichen Wände waren nicht senkrecht, sondern schräg. Der Boden des Beckens war größer als die Wasseroberfläche. Wozu das gut sein sollte, verstand keiner.
    Rätselhaft waren auch die Salamander-Statuen am Grund des Beckens. Durch die Wellen des Wassers wurden sie verzerrt und sahen noch unheimlicher aus als die auf dem Trockenen.
    Nicht ungewöhnlich waren die Scheinwerfer, die in die Beckenwände eingelassen waren.
    “Kann es sein, daß du eine dieser Statuen gestreift hast?” fragte Lilo.
    Axel überlegte. Es war nicht auszuschließen. Er war bis zum Grund gesunken, doch wenn er daran dachte, fühlte er richtiggehend die Bewegung an seiner Seite. Nein, es war etwas an ihm vorbeigeglitten!
    Die Einkaufsliste war fertig, und die Knickerbocker-Freunde konnten aufbrechen. Als sie das Haupttor öffneten und in das gleißende Sonnenlicht hinaustraten, blieb Lieselotte erstaunt stehen.

Neuerliche Warnung
     
     
    Am Ende der Zufahrtsstraße, wo sie die Taxifahrer am Vortag abgesetzt hatten, stand ein dunkelblauer langgestreckter Wagen. Dominik, der sich früher sehr für Automarken interessiert hatte, erkannte ihn sofort.
    “Wir haben es mit einem Chevrolet zu tun. Der Schlitten ist ungefähr sieben Jahre alt und gilt bereits als Sammlerstück. Diese Type ist besonders begehrt und teuer.”
    “Und der Fahrer hat ein Fernglas, durch das er Salamander Castle und uns beobachtet!” sagte Lieselotte leise.
    Die vier Freunde schwangen sich auf die Räder und traten in die Pedale. Sofort wurde die Fensterscheibe der Wagentür elektrisch in die Höhe gefahren. Sie war dunkel getönt und verspiegelt. Der Wagen rollte fast lautlos an, und mit einem kräftigen Tritt auf das Gaspedal verschwand er auf der Landstraße.
    Stumm blickten ihm die Knickerbocker nach.
    “Wer war das?” fragte Axel.
    Lilo verzog den Mund und knurrte: “Wenn wir das wüßten, wären wir Hellseher und würden in Fernsehshows viel Geld verdienen, Mister!”
    Axel brummte etwas von “Man wird ja noch fragen dürfen!” und raste den anderen davon. Er haßte es, von Lilo geschulmeistert zu werden. Jetzt würde er ihr beweisen, daß er ihr zumindest sportlich überlegen war.
    Die Freunde hatten keine Ahnung, wo sie einkaufen gehen sollten. Dominik erinnerte sich nur, daß sie am Vortag durch eine kleine Ortschaft gekommen waren, und wußte auch, in welcher Richtung das Dorf lag.
    Wahrend sie so dahinfuhren, machte sich jeder der vier Gedanken über Salamander Castle, den Spuk in der Nacht, die seltsamen Warnungen der Taxifahrer und den Beobachter. War es nur ein Neugieriger gewesen, der das ungewöhnliche Ferienhaus sehen wollte? Oder wurden sie kontrolliert? Wollte jemand erfahren, wie sie die Nacht überstanden hatten? Oder hatte es der Unbekannte gar nicht auf sie abgesehen?
    Nachdem sie ungefähr eine halbe Stunde geradelt waren und bereits ziemlich schwitzten, erreichten die Knickerbocker den kleinen Ort.
    Das Dorf war eine Ansammlung von bunten Holzhäusern mit gemütlichen Veranden, Balkonen oder Dachterrassen. Die Wände waren hellgelb, azurblau, knallrot, grellorange und giftgrün gestrichen. Die Fensterläden, Brüstungen, Balkongitter, Türen und Rahmen glänzten weiß.
    Es gab nicht nur einige teure Boutiquen,
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