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Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Titel: Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe
Autoren: Thomas Brezina
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Haupttor! Das Werkgelände ist von einem hohen Zaun umgeben. Der Zaun steht unter Starkstrom. Mister Anderson bewahrt hier nämlich etwas irre Wichtiges und Wertvolles auf, das ... das ... die Tiere und Pflanzen von halb Kanada retten kann. Simon will es unbedingt zerstören. Es gibt eine Möglichkeit, in die Fabrik zu gelangen. Durch die Pipeline. Sie ist leer. Ihr findet ungefähr 300 Meter südwestlich vom Zaun der Anlage eine Wartungsstelle. Es ist ein kleines Häuschen. Dreht alle Steuerräder auf ... habt ihr gehört, das ist wichtig - auf! Dann könnt ihr die Klappe öffnen, in die Pipeline einsteigen und zum Werk kriechen. Ich erwarte euch an der Stelle, wo ihr rauskommen werdet. Wir ... bekommen die Sache schon in den Griff, aber keine Polizei, sonst geschieht eine Katastrophe!”
    Lilo versprach, sich mit ihren beiden Kumpeln sofort auf den Weg zu machen.

Rechts oder links?
     
     
    Becky, die noch immer sehr schwach war, blieb im Haus der Andersons. Sie kam sich jämmerlich vor, weil sie um das Leben ihres Vaters zitterte und unbedingt etwas unternehmen wollte.
    “Es ist wichtig, daß du hier wartest. Wir brauchen jemanden, den wir anrufen können, wenn wir in der Fabrik in Not geraten!” tröstete sie Lieselotte.
    Das Mädchen borgte den Knickerbockern die beiden Fahrräder, die inzwischen repariert worden waren. Poppi nahm hinter Dominik auf dem Gepäckträger Platz, und los ging die Fahrt.
    Nach einer halben Stunde erreichten sie das Wellblechhäuschen. Becky hatte ihnen den Weg gut beschrieben.
    Sie traten ein und leuchteten den Raum mit ihren Taschenlampen ab. Es stank höllisch nach Öl, und das Durcheinander von dicken Rohren und verschiedenen Steuervorrichtungen, mit denen der Durchfluß reguliert werden konnte, verwirrte sie.
    “Axel hat gesagt, wir sollen die Steuerräder alle aufdrehen ...” meinte Lieselotte und betrachtete die Dinger, von denen manche fünfzig oder mehr Zentimeter Durchmesser hatten.
    “Und in welche Richtung sollen wir sie drehen?” fragte Poppi.
    “Gegen den Uhrzeigersinn natürlich!” sagte Lilo bestimmt.
    Dominik war anderer Meinung. “Im Uhrzeigersinn - nach rechts!”
    “Red keinen Quatsch, Dominik! Nach links, da bin ich absolut sicher!” rief Lieselotte.
    “Unsinn, nach rechts!” schnaubte Dominik.
    Poppi enthielt sich der Stimme, denn sie wollte nicht schuld sein, wenn etwas schiefging.
    Unglücklicherweise waren die Räder zum Teil in die eine, zum Teil in die andere Richtung gedreht, und wenn Lilo und Dominik sie bewegten, gab es nichts, was erkennen hätte lassen, ob sie den Zufluß nun geöffnet oder geschlossen hatten.
    “Wir drehen jetzt alle nach links!” entschied Lieselotte.
    Aber Dominik blieb stur. “Nein, nach rechts!”
    Lieselotte schnaufte ärgerlich. “Wie kann man nur so starrköpfig sein?” zischte sie und stampfte auf.
    “Du bist starrköpfig!” gab Dominik zurück.
    “Ich bin die Ältere. Ich bestimme, was gemacht wird!” sagte Lieselotte und begann die Räder nach links zu drehen. Ihr Kumpel beobachtete sie schmollend mit vor der Brust verschränkten Armen. Er war sauer, stinksauer.
    Lilo überging seine Wut und meinte: “Wenn die Richtung stimmt, können wir jetzt den Einstieg öffnen ... hat Axel gesagt!” Sie sah sich nach der Luke um und entdeckte sie in einer Ecke der Hütte. Lilo zog an dem seitlich befestigten Griff, und der schwere Metalldeckel ließ sich hochstemmen.
    Triumphierend verkündete das Superhirn: “Bitte, ich hatte recht.”
    Das Oberhaupt der Bande erkannte Sprossen an der Wand der breiten Röhre, die unter der Luke lag. Am Ende der Röhre traf das Licht der Taschenlampe auf den Boden eines waagrechten, sehr dicken Rohres. Es mußte sich um die Pipeline handeln.
    Lieselotte stieg langsam in die Tiefe und rief den anderen zu, ihr nachzukommen. Poppi folgte ihr. Dominik aber, dessen Stolz tief verletzt worden war, schloß vorsichtig die Luke und rannte zu den Steuervorrichtungen. So schnell er konnte, drehte er die Räder im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag und raste dann zur Klappe zurück. Er packte den Griff und zog an. Der Deckel bewegte sich nicht. Dominik kamen fast die Tränen. Lieselotte hatte recht gehabt, und nur aufgrund seiner Sturheit hatten sie nun viel Zeit verloren! Er wollte die Steuerräder schon wieder alle zurückdrehen, versuchte aber vorher noch einmal, die Luke zu öffnen.
    Diesmal klappte es. Er hatte recht gehabt! Zumindest genauso recht wie Lilo, denn auch jetzt konnte man in
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