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Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe

Titel: Die Knickerbocker Bande 36 - Im Wald der Werwoelfe
Autoren: Thomas Brezina
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Luft rein war, und schlüpfte dann aus dem Kofferraum.
    Die menschenleere Ölbohranlage wirkte unheimlich. Es war Sonntag, und die Arbeiter schienen frei zu haben.
    Der Junge versuchte, einen Blick durch ein Fenster zu werfen, aber diesmal hatte er kein Glück. Er sah nur Treppen.
    Axel nahm allen Mut zusammen und holte tief Luft. Er stutzte. Hier stank es gewaltig. Der Geruch tat ihm richtig in der Nase weh. Es war aber nicht Erdöl, was da so stank, sondern ... diese seltsame Brühe, die sie bereits in der alten Goldmine kennengelernt hatten. In der Aufregung über die kaputten Fahrradbremsen hatten Becky und er niemandem davon erzählt.
    Der Juniordetektiv sah sich um. Noch immer war nirgendwo ein Arbeiter zu sehen.
    Schnell zog er die Tür auf und schlüpfte in das Gebäude. Aus dem oberen Stockwerk kamen die Stimmen von Simon und Bob.
    Geduckt schlich Axel die Treppe nach oben und erreichte einen langen Gang. Rechts von ihm stand eine Tür zwei Finger breit offen. In dem Raum dahinter befanden sich die Brüder. Bob Anderson schäumte: “Betrüger! Wahnsinniger! Du wolltest mich ruinieren! Beinahe wäre ich darauf reingefallen. Aber jetzt weiß ich, daß du den Ordner hattest und so von den Werwölfen in unserer Familie erfahren hast. Es ist alles Schwindel! Du steckst dahinter, weil du mich fertigmachen willst. Aber du wirst es nicht schaffen.” Er hatte also bemerkt, daß Simon den Ordner entwendet hatte. Daher sein Wutausbruch.
    Bob zwang Simon, ein Telefonat zu führen. Axel verstand den Namen Becky und die Worte “mit Kostümen”. Danach verstrich jede Menge Zeit, in der nichts gesprochen wurde.
    Axel sah auf die Uhr. Es war bereits eine halbe Stunde um, in der Bob Anderson nichts anderes getan hatte, als in seinem Zimmer auf und ab zu laufen.
    Ein hohes Piepsen kündigte ihm etwas an, auf das er gewartet hatte. Er trat gegen die Tür, die nach außen aufging, und stürmte auf den Gang.
    Der Juniordetektiv stand hinter der Tür und hielt den Atem an. Nur wenige Meter von ihm entfernt stützte sich Mister Anderson auf das Fensterbrett und starrte auf den großen Platz in der Mitte der Erdölförderanlage, wo er den Wagen abgestellt hatte.
    Ein Knacken im Untergeschoß zeigte an, daß jemand das Haus betreten hatte. Mister Andersons Benehmen veränderte sich schlagartig. Er richtete sich auf und warf die Brust heraus.
    Axel beobachtete verwirrt, wie sich Beckys Vater vor den Besuchern verneigte - tief verneigte. Er machte eine einladende Handbewegung und wies auf sein Büro.
    Kaum waren die Besucher im Büro verschwunden, zog Robert Anderson eine mächtige Pistole aus dem Hosenbund.
    Ihr Anblick ließ Axel erzittern.
    Der Mann entsicherte sie. Die Waffe im Anschlag, trat er langsam und drohend ein. Axel stand noch immer hinter der Tür und hatte Mühe, die Nerven zu bewahren. Bob Anderson umklammerte die Tür. Seine Finger waren höchstens zehn Zentimeter vom Gesicht des Knickerbockers entfernt.
    Mit Schwung knallte Beckys Vater die Tür zu.
    Axel holte kurz Luft und beugte sich sofort zum Schlüsselloch nieder. Er konnte durchspähen. Was er erblickte, raubte ihm den Atem.
     
    Hinter dem Gebüsch beim Haus der Andersons waren Lilo, Poppi und Dominik wieder zu Bewußtsein gekommen. Sie setzten sich auf und rieben sich die Augen, als hätten sie drei Tage lang geschlafen. Sie hatten einige Augenblicke lang keine Ahnung, wo sie sich befanden.
    Langsam, sehr langsam, kehrten dann Bilder in ihre Köpfe zurück. Sie standen auf und stellten fest, daß Axel fehlte. Was war mit ihm geschehen?
    Während sie sich streckten und ihre Arme und Beine rieben, die eingeschlafen waren und entsetzlich kribbelten, fuhr ein klappriger Lieferwagen vor. Er machte einen Höllenkrach.
    Der Wagen hielt, und die hintere Klappe wurde geöffnet. Die drei Knickerbocker, die noch immer hinter dem Busch versteckt waren, blickten durch die Zweige und trauten ihren Augen nicht.
    Aus dem Laderaum stiegen vier Werwölfe, die ein bewußtloses Mädchen vorsichtig in ihren haarigen Pranken trugen. Sie legten das Kind vor die Haustür und sprangen wieder in den Wagen. Die Reifen quietschten, als der Fahrer Gas gab.
    Sofort eilten die Juniordetektive zu dem Mädchen und knieten neben ihm nieder. “Das ist ... das ist bestimmt diese Becky!” sagte Dominik.
    Sie täschelten Becky die Wangen und versuchten sie zu wecken, aber das Kind schien, genau wie sie vorhin, in einem tiefen Schlaf zu Hegen.
    “Kommt, wir bringen sie ins Haus! Mister
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