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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen
Autoren: Thomas Brezina
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mußten die Gefangenen aussteigen.
    Als Lieselotte den Kopf aus dem Hubschrauber steckte, wurde sie vom Donnern der mächtigen Wasserfälle und von Millionen Wassertröpfchen empfangen, die die Luft erfüllten. Paolo und sein Kumpan drückten dem Mädchen eine brasilianische Tageszeitung in die Hand und hoben sie in die Kiste. Dominik und Gloria mußten sich ebenfalls hineinzwängen. Die drei wurden mit einer Sofortbildkamera fotografiert. Danach durften sie wieder aus der Kiste steigen.
    „Was haben die vor?“ fragte Dominik leise. Lilo wußte, wo sie Fotos von Leuten mit Zeitungen in der Hand gesehen hatte: in Filmen, in denen jemand entführt worden war. Die aktuelle Zeitung diente als Beweis dafür, daß das Foto nicht irgendwann, sondern an einem bestimmten Tag aufgenommen worden war.
    Da entdeckte Lieselotte in Paolos Händen ein Metallrohr und eine Uhr. An jedem Ende des Rohrs befand sich eine große Öse, an der er gerade ein Seil befestigte. Dieses Seil zog er dann durch den Haltegriff der Kiste. Der zweite Krieger fotografierte jeden Schritt. Gemeinsam hoben sie schließlich die Kiste hoch und ließen sie ins Wasser gleiten. Wie ein Schiffchen schaukelte sie bald auf den Wellen. Während Paolo das Seil festhielt, damit die Holzkiste nicht von der Strömung abgetrieben wurde, schlug der andere einen langen Eisenpflock als Verankerung für das Halteseil in den Boden.
    Lilo war sofort klar, was hier geschah. „Wir sollen jetzt bestimmt in die Kiste. Die Kiste wird nur von dem Seil gehalten, und in diesem Metallrohr ist ein Zeitmechanismus, wahrscheinlich eine kleine Bombe.
    Wird er ausgelöst, reißt das Seil, und wir stürzen den Wasserfall hinab. Das überleben wir nie!“
    Kaum hatte sie ausgesprochen, zückten die Krieger ihre Messer und zwangen ihre drei Gefangenen, wieder in die Holzkiste zu steigen. Jeder Widerstand war zwecklos. „Vielleicht schaffen es Poppi und Axel rechtzeitig“, stammelte Dominik. Er zog den Kopf ein, weil die Männer den Holzdeckel niederfallen ließen. Mit kräftigen Hammerschlägen nagelten sie die Kiste zu.
    Am Schaukeln und Schlingern spürten die drei, daß sie nun auf den Fluß hinaustrieben und von den Wassermassen mitgerissen wurden. Ein heftiger Ruck zeigte an, daß das Seil gespannt war und den Absturz verhinderte.
    Aber wie lange? Sie bekamen kaum Luft.
    Ein neuerlicher Ruck ließ Lilo, Dominik und Gloria vor Schreck aufschreien. War das Seil gerissen?

 
     
Erfolglose Suche
    Axel und Poppi erlebten einen schlimmen Tag. Bereits um sechs Uhr früh waren sie wach gewesen und aufgestanden. Sie durften keine Zeit verlieren. Doch wie sollten sie in diesem riesigen Haus eine Figur finden, von der sie nicht einmal wußten, wie sie aussah? War der Pavian eine naturgetreue Nachbildung, oder hatte die Statue nur entfernte Ähnlichkeit mit einem Affen?
    Sie begannen die Suche im untersten Stockwerk. Mit nackten Füßen schlichen die Junior-Detektive über den Gang und öffneten vorsichtig jede Tür. Sie nahmen alle Zimmer unter die Lupe, von der Toilette bis zum Wohnzimmer, aber von einem goldenen Pavian war keine Spur zu entdecken. Diego de Riviera hatte für Dekoratives nicht viel übrig. Vasen oder Nippes waren nirgends zu sehen.
    „Los, erster Stock!“ flüsterte Axel. Wieder steckten sie ihre Köpfe in alle Räume, aber ohne Erfolg. Im zweiten Geschoß gab es nur drei Zimmer. „In einem davon muß de Riviera schlafen“, fiel dem Jungen ein. Welche Tür sollten sie also als erste öffnen? Axel preßte sein Ohr gegen die drei Türen und versuchte, ein Geräusch aufzufangen. Vergeblich. In allen Zimmern war es still.
    Poppi entschied sich für die Tür ganz links und drückte zaghaft die Klinke nieder. Sofort begannen im ganzen Haus Sirenen zu heulen. Die Tür wurde automatisch zugezogen und verriegelt.
    „Hallo, Kinder... seid ihr das?“ ertönte die zitternde Stimme von Diego de Riviera aus dem Zimmer.
    Poppi öffnete den Mund, und ihr Kumpel konnte ihr in letzter Sekunde die Hand vorhalten. Beinahe hätte sie „Ja!“ gesagt.
    Als Antwort klopfte Axel gegen die Tür.
    Der Brasilianer verstand, öffnete die Tür und drehte den Alarm ab. „Ihr habt mich gesucht, nicht wahr?“
    Poppi und Axel nickten.
    „Äh... die Alarmanlage... also sicher ist sicher, man kann nie wissen. Ihr habt bestimmt Hunger und wollt, daß ich endlich die Botschaft anrufe und wir eure Eltern suchen?“
    Wieder nickten die Knickerbocker.
    „Bin gleich bei euch!“
    Eine Minute später
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