Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner
Autoren: Thomas Brezins
Vom Netzwerk:
letzten Schliff verpasse ich den Düften höchstpersönlich. Diese Duftessenzen werden in den Maschinen mit reinem Alkohol vermengt - das Parfüm ist fertig.“
    Der Franzose verschloß wieder alle Türen und führte die Bande in einen Lagerraum. Bis unter das Dach stapelten sich Hunderte blaue Plastikfässer in einer Art Gitterkäfig. „Das sind die Behälter mit dem Alkohol!“ erklärte Monsieur Lupin. Dominik musterte die Fässer. Auf allen warnten die berühmten Totenköpfe vor der Gefährlichkeit des Inhalts. Außerdem war neben ihnen noch eine Flamme aufgezeichnet. Sie bedeutete: höchste Brandgefahr.
    „Das war’s!“ schloß der Parfümhersteller die Führung. „Kommt, wir gehen zurück in mein Büro!“ Monsieur Lupin wollte die Türe öffnen, durch die sie gekommen waren, aber es ging nicht. Er probierte alle Schlüssel durch, rüttelte an der Klinke, ohne Erfolg. „Welcher Idiot hat uns eingeschlossen?“ schimpfte er.
    „Gibt es keinen anderen Ausgang?“ fragte Dominik. Der Franzose schüttelte den Kopf. „Nein, nur das Einfahrtstor, aber zu dem habe ich keine Schlüssel mit. Ich werde sofort jemanden rufen, damit er uns rausläßt!“ Der Mann trat zu einem Telefonapparat, der an der Wand befestigt war, und wollte eine Nummer wählen. Verdutzt preßte er den Hörer an das Ohr. Es kam kein Laut heraus. Das Kabel war aus dem Gerät gerissen worden.
    „Was soll das? Wer hat das getan?“ keuchte Monsieur Lupin. In diesem Moment schrie Poppi auf und deutete zur Decke der Lagerhalle. Dort war eine Luke geöffnet worden, durch die jemand auf den Turm aus Alkoholfässern kletterte. Nun wußten die Junior-Detektive, wer sie eingeschlossen hatte.

 
     
Explosionsgefahr!
    Der Grüne Glöckner war wieder da. Lilo, Poppi und Dominik mußten ihrem Kumpel Axel recht geben. Er sah grauenhaft aus. Seine Arme und Beine, sein ganzer Körper, alles wirkte verdreht und verbogen. Hinter dem Kopf wölbte sich ein hoher Buckel, der den Mann zwang, stets nach vorne gebückt zu gehen.
    Die Spukgestalt ließ sich plump durch die Luke gleiten und glotzte von dem hohen Fässerturm auf die Bande und den Fabrikbesitzer hinunter. Der Glöckner verzog den schiefen Mund zu einem widerlichen, bösartigen Grinsen und lachte heiser. Er hob den linken Arm, wobei die Hand schlaff nach unten hing, und winkte den entsetzten Gefangenen damit spöttisch zu. „Adieu!“ krächzte er und brach wieder in Gelächter aus.
    „Was... was heißt adieu?“ piepste Poppi. „Es handelt sich um einen Abschiedsgruß!“ erklärte Dominik altklug. „Das weiß ich selbst, du Klugscheißer!“ bellte ihn Poppi an. „Aber was hat... dieses Monster vor... wer ist das überhaupt?“
    Monsieur Lupin löste sich aus der Starre und trat zu dem Gitterverschlag, in dem die Alkoholfässer lagerten. Er rüttelte an der Tür, aber diese war ebenfalls abgesperrt. Drohend hob er die Faust in die Richtung des Glöckners. Dieser wußte genau, daß er sich in diesem „Käfig“ in völliger Sicherheit befand. Es war der Knickerbocker-Bande und dem Parfümhersteller also unmöglich, zu dem Ungeheuer zu gelangen. Aber was hatte der Glöckner überhaupt vor?
    Sekunden später wußten es die Junior-Detektive. Der Mann mit dem grünen Gesicht zog unter seiner zerfetzten, verdreckten Jacke eine ungefähr 50 Zentimeter lange Röhre heraus, die doppelt so dick wie ein Arm war. Axel kniff die Augen zusammen und dachte angestrengt nach. Woher kannte er dieses Ding? Die Röhre war außen mit glitzerndem, gestreiftem Papier beklebt und an beiden Enden mit knallroten Deckeln verschlossen.
    „Eine Bombe...!“ schrie der Junge plötzlich. „Was???“ kreischten seine Freunde. „Das ist eine Partybombe!“ erklärte Axel. „Dieses Ding ist eine Art Feuerwerk, aus dem glühende Leuchtkugeln und Funken heraussprühen! Wenn eine davon ein Alkoholfaß entzündet, fliegt der ganze Turm mitsamt der Halle und uns in die Luft. Das gibt eine Wahnsinnsexplosion. Von uns bleiben höchstens ein paar Fetzchen übrig!“
    Fast gleichzeitig stürzten die vier Knickerbocker zu dem Gitter, rissen fest daran, so daß es laut klirrte und klapperte, und kreischten: „Nicht... machen Sie das nicht! Halt! Wieso... was soll das? Wir sind unschuldig!“
    Der Glöckner lachte nur heiser und spuckte hinunter. Er ließ sich durch die Schreie in keiner Weise bei seiner Arbeit stören. Seelenruhig öffnete er das oberste Faß und stemmte es unter rasselndem Keuchen in die Höhe, ließ es nach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher