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Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner
Autoren: Thomas Brezins
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und drückten die Fingernägel so tief in die Haut, daß es weh tat. Dominik kaute nervös seine Unterlippe blutig, und Poppi riß an ihren Haaren.
    „Hohoho!“ Wieder lachte der Glöckner, der sich an der Angst der Knickerbocker und des Mannes weidete. Er schien sehr viel Spaß daran zu haben.
    „Bitte... bitte tun Sie es nicht! Bitte!“ flehte Lieselotte und sagte zu Monsieur Lupin: „Los, reden Sie auf den Mann ein. Fragen Sie ihn, wieso er das tut!“ Der Franzose schluckte und brachte nur mit Mühe einige Worte über die Lippen. Es schien, als hätte er damit das Ende besiegelt.
    Teuflisch lächelnd hielt der Bucklige das Ende der Zündschnur an die Spitze der Zigarre und nahm einen kräftigen Zug. Die Glut leuchtete auf, und augenblicklich sprühten Funken von dem braunen Faden. Der Grüne Glöckner ließ ihn fallen und verschwand aus der Luke. Schnell kroch das Feuer in Richtung Alkoholfässer. Es blieben höchstens noch zwei Minuten bis zum großen Knall!

 
     
Der große Knall
    „Jetzt oder nie!“ schrie Lieselotte. „Alle herhören, ihr tut jetzt, was ich befehle!“ Axel wurde vor Zorn knallrot im Gesicht. „Du blöde Angeberin! Tu nicht so, als wärst du ein Oberfeldwebel, Kuh!“ fauchte er sie an. Für diese Bemerkung versetzte ihm Lilo eine schallende Ohrfeige. „Du Dummgummi, es geht um unser Leben, wir müssen zusammenhalten!“ Ihr Kumpel wollte noch etwas antworten, aber das Mädchen ließ es nicht dazu kommen. „Los, wir müssen das Feuer löschen!“ kommandierte das Superhirn.
    „Geht nicht!“ jammerte Dominik. „Die Luken befinden sich in über vier Metern Höhe. Wir können die Zündschnur nicht erreichen!“ Mittlerweile hatten die leise zischenden Todesfunken Luke Nummer sechs erreicht.
    „Wir... wir... wir klettern das Gitter hoch und reißen die Zündschnur einfach aus dieser Partybombe! Wieso komme ich erst jetzt auf die simpelste Idee?“ verkündete Lieselotte. Das Mädchen stürzte zum Gitter und hangelte sich geschickt an den dünnen Stangen nach oben. Flink wie ein Affe erreichte Lilo ihr Ziel und streckte den Arm zwischen den Metallstäben durch. „Und... los... reiß an!“ riefen ihr die anderen von unten zu.
    Lieselotte quetschte die Schulter zwischen die Stangen durch und versuchte, den Arm so lang wie möglich zu machen. Sie stöhnte und schwitzte vor Anstrengung und Aufregung. Das Mädchen strampelte mit dem ganzen Körper. Es fischte nach der Zündschnur und schaffte es schließlich, sie mit den Fingerspitzen zu berühren. „Fast... noch einmal!“ feuerten sie Dominik und Monsieur Lupin an. „Ich brauche einen Stock oder etwas Ähnliches!“ rief Lilo hinunter. Sofort stoben alle auseinander und suchten die Halle ab. Ohne Erfolg. Es war absolut nichts Stabähnliches zu entdecken. „Laßt es, ich versuche es so noch einmal!“ meinte das Superhirn.
    Lieselotte sammelte alle Kräfte und biß die Zähne zusammen, denn ihre Schulter schmerzte schauerlich. Wieder streckte sie ihren Arm vor und holte dazu auch noch Schwung. Ihr ganzer Körper krachte gegen das Gitter und ließ es drohend erklirren. Zum Glück gab es ein kleines Stück nach. Als sie ihre Finger krümmte, wurde sie von den gebogenen Gitterstäben aber wieder zurückgeschleudert, streifte dabei an dem braunen Seil an und bewirkte das Gegenteil von dem, was sie geplant hatte. Die Zündschnur rutschte in der Dachöffnung weiter nach hinten und war nun absolut außer Reichweite.
    „Nein! Nein!“ stöhnten die anderen. Dominik beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, daß die Funken gerade über die fünfte Luke krochen. Der verbrannte Teil der Lunte rieselte als stinkende Asche in die Lagerhalle.
    „Wasser! Wir löschen die Zündschnur einfach!“ meldete Poppi und deutete auf einen Wasserauslaß in der Wand. An dem Hahn hing ein höchstens ein Meter langer Schlauch, mit dem wahrscheinlich ein paarmal im Jahr der Betonboden saubergemacht wurde.
    „Der Schlauch ist zu kurz! Damit können wir weder in die Dachluken noch bis zu der Bombe spritzen!“ rief Lieselotte. „Ich glaube... ich meine... ich denke...!“ Dem Superhirn waren die Ideen ausgegangen.
    „Du hältst jetzt einmal die Klappe, Frau Superschlau!“ schnauzte sie Axel an. „Wir haben schon genug Zeit verloren.“ Poppi schob sich zwischen die beiden älteren Knickerbocker und stampfte mit dem Fuß auf. „Hört mit der Streiterei auf, sonst verlieren wir noch mehr Zeit!“ schimpfte sie.
    Lilo und Axel vermieden es, sich in die
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