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Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner

Titel: Die Knickerbocker Bande 25 - Der grüne Glöckner
Autoren: Thomas Brezins
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Augen zu schauen. In letzter Zeit tobte ein Machtkampf über die Anführerschaft der Knickerbocker-Bande zwischen den beiden. Lieselotte hatte soeben eine Runde verloren. Sie sollte endlich zugeben, daß sie nicht weiter wußte und auf Axel hören mußte. Aber das fiel dem Dickschädel schwer.
    Der Junge schob das Mädchen deshalb einfach zur Seite und rannte zu dem Wasserhahn. Er riß den Schlauch herunter. „Was soll das?“ brummte Lieselotte. „Los, schnappt Schachteln... nehmt diese Kartons, in die sonst die Parfümflaschen einpackt werden, und füllt sie mit Wasser. Bringt sie her! Schnell! Wir müssen eine Art Kette nach oben zur Partybombe bilden!“ kommandierte Axel.
    Über ihren Köpfen ertönte ein leises Brausen und Säuseln. Eine Windböe fegte über das Dach. „Hoffentlich bläst sie die Lunte aus!“ flehte Dominik. Aber sein Wunsch ging nicht in Erfüllung. Im Gegenteil, der Wind fachte das Feuer an, und bald tauchte die Glut in der vierten Luke auf. Das Brutzeln und Zischen klang in den Ohren der Bande wie das Heulen einer Motorsäge, die herrenlos durch die Luft auf sie zuflog.
    Mit dem Schlauch zwischen den Zähnen kletterte Axel die Gitterstäbe nach oben. Was Sportlichkeit betraf, stand er dem Superhirn in nichts nach. „Los... Wasser... rauf!“ trieb er seine Kumpels an. Lieselotte hatte eine Schachtel bereits gefüllt und nahm die obere Deckellasche wie einen Tragegriff in den Mund. So stieg sie zu ihrem Kumpel hinauf. „Beeilung... schnell! Das Feuer ist schon bei Luke drei!“ brüllte Poppi verzweifelt. Axel streckte den Arm nach unten und wollte den wassergefüllten Karton packen. Aber durch das Wasser war das Papier aufgeweicht und riß. Die kostbare Flüssigkeit ergoß sich auf den Boden. „Blödmann!“ fluchte Lieselotte und wollte wieder hinuntersteigen. „B1eib da... jemand anderer soll dir entgegenkommen... Kette bilden!“ lauteten die knappen Kommandos des Jungen. Was hatte er vor?
    Monsieur Lupin hob Poppi in die Höhe, so daß sich diese auf eine Querstrebe der Gitterwand stellen konnte. Mit ausgestreckten Armen konnte sie Lilo eine andere Schachtel mit Wasser weiterreichen. Vorsichtig balancierte diese die kostbare Fracht in die Höhe zu Axel. Der Junge nahm den Karton und goß sich das Wasser in den Mund, bis er volle Backen hatte. Er steckte den Schlauch nach und richtete das andere Ende auf die Partybombe.
    Axel pustete nun mit großer Anstrengung das Wasser auf die Gefahr. Aber nur ein kleiner Schwall platschte auf eine der Alkoholtonnen. „Ich muß mehr Wasser nehmen und mehr pusten“, stellte der Junge fest. „Dann tu’s!“ schrie Lieselotte. Beim nächsten Versuch verschluckte sich Axel allerdings und wurde von einem Hustenanfall geschüttelt.
    Währenddessen war die Zündschnur längst über Luke Nummer zwei abgebrannt und schwarz. Das Feuer näherte sich bereits dem Fässerturm. Ein einziger Funken genügte, um die Katastrophe auszulösen.
    Axel würgte und kämpfte mit sich. Noch einmal nahm er einen großen Schluck Wasser und spuckte die Flüssigkeit vorsichtig in den Schlauch. Über ihm kam das Zischen der Lunte immer näher. Axel versuchte hastig, noch mehr Wasser in den Schlauch zu bekommen und achtete darauf, daß es beim anderen Ende nicht gleich wieder herausrann. Er richtete das Spritzende auf die Zündschnur und wußte, daß er nun alles auf eine Karte setzen mußte, wenn er die Glut auslöschen wollte, sobald sie in erreichbarer Nähe war.
    Da... da waren sie! Die Funken flogen wie eine rote Hornisse über die Kante der Dachluke und schwirrten schnell an der Zündschnur herab auf die Partybombe zu. Axel holte tief Luft und blies mit aller Kraft in den Schlauch.

 
     
Eine grüne Hand
    Die Wasserladung verfehlte die glühende Stelle der Zündschnur um einige Zentimeter, so daß das Feuer weiterkriechen konnte. Es war nur noch einen Meter von der Bombe entfernt. „In Deckung!“ schrie Lieselotte und kletterte zappelnd hinunter. Poppi ließ sich einfach in die Arme von Monsieur Lupin fallen, und Dominik war ohnehin schon hinter einen Stapel von Kartons gekrochen.
    Axel bekam einen Schweißausbruch. Er war der Bombe am nächsten. Würde er es rechtzeitig schaffen, sich in Sicherheit zu bringen? So schnell wie möglich ließ er sich an den Stangen in die Tiefe gleiten und schrie dabei vor Schmerz auf, da die Metallstäbe durch die Reibung brennheiß wurden. Hopp! Das letzte Stück sprang Axel einfach hinunter. Geduckt jagte er zu dem
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