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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch
Autoren: Thomas Brezina
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Glatze. „Es wird mir nichts anderes übrigbleiben. Mein Kollege schreckt vor nichts zurück. Dadurch bringt er nun auch andere in Gefahr, und das lasse ich nicht zu.“
    Schon bald gelang es ihm, ein vorbeikommendes Auto anzuhalten. Für alle fünf war in dem kleinen Wagen kein Platz, aber der Fahrer hatte ein Autotelefon. Damit konnte Professor Witzmann seine Haushälterin verständigen. Er gab ihr den Auftrag, ihn und die Knickerbocker mit ihrem Wagen abzuholen.
    „Ich muß den Test trotzdem durchführen!“ verkündete der Professor. „Auf der Wiese wird eben der Heißluftballon startklar gemacht. Wenn das Ergebnis so lautet, wie ich es mir vorstelle, kann ich die nötigen Schritte zum Verkauf des Millionenstorchs einleiten.“
    „Ich komme nicht mit!“ verkündete Poppi. „Keine zehn Pferde bringen mich zu diesem Ballon.“
    „Das kann ich verstehen“, meinte Onkel Sixtus und wandte sich an Lilo, Axel und Dominik. „Eigentlich solltet auch ihr zum Boot zurückkehren. Ich halte das für das beste!“
    Doch da kannte er Lieselotte schlecht. Sie hatte gewittert, daß hier etwas nicht stimmte, und nun blieb sie dem Fall auf der Spur. Wenn sich der Professor zu dem Ballon wagte, konnte es auf keinen Fall so fürchterlich gefährlich sein.
    Über eine halbe Stunde mußten die Knickerbocker und der Professor warten, bis der riesige, alte, blaugraue Wagen von Klara Luster auftauchte.
    Fassungslos hörte sie sich den Bericht der Juniordetektive an. Sie bestand darauf, sofort zur Polizei zu fahren, doch der Professor verbot es ihr.
    Also brachte sie Axel, Lilo, Dominik und ihn zu einem Hügel, auf dem sich ausgedehnte Weingärten erstreckten. Zwei Stunden später sollte sie die vier dort wieder abholen.
    „In der Zwischenzeit zeige ich dir etwas“, sagte Klara augenzwinkernd zu Poppi. Sie brachte das Mädchen nach Purbach und führte sie zu einem Haus.
    „Schau, auf dem Schornstein! Siehst du das?“ fragte sie.
    „Das ist eine Steinfigur“, stellte Poppi fest. „Ein Türke. Wie kommt der da hinauf?“
    „Vor rund 500 Jahren sind die Türken in diese Gegend eingefallen“, erzählte die Haushälterin. „Die Purbacher haben ihre Sachen versteckt und sind in die Hügel geflohen. Weil sie nichts anderes finden konnten, vertilgten die Türken alles Eßbare und betranken sich. Bis auf einen sind dann alle wieder abgezogen.
    Als dieser eine Türke nüchtern wurde und die Purbacher zurückkommen hörte, versteckte er sich angeblich in einem Schornstein.“
    Poppi lachte: „Da wird er ziemlich schwarz geworden sein!“
    „Das kann man wohl sagen“, setzte Klara fort. „Aber die Purbacher entdeckten ihn, als er oben aus dem Rauchfang herauskriechen und sich davonmachen wollte. Sie haben ihn gefangen, und er ist dann sogar hier geblieben und Bürger des Ortes geworden!“
    Das Mädchen schaute noch einmal zu der steinernen Figur hinauf, die an den „Purbacher Türken“ erinnert.
    Dann wanderten ihre Gedanken zu ihren Freunden und Onkel Sixtus. Würde die Ballonfahrt klappen? Oder erwartete den Erfinder ein neuer Anschlag seines Kollegen?

Der messerscharfe Bumerang
    Wie ein riesiger Kürbis mit Dellen sah die Ballonhülle aus, die auf der Wiese lag. Zwei junge Männer hatten den Rand der Öffnung gepackt und preßten durch heftiges Auf- und Niederschlagen Luft in den Stoffsack, der sich langsam füllte.
    Axel, Lilo und Dominik sahen fasziniert zu.
    Nur wenige Kilometer entfernt radelte zur selben Zeit eine hagere Gestalt über die Landstraße. Am Rande eines Sonnenblumenfeldes, das wie ein knallgelber Teppich zwischen den Wiesen lag, stieg der Radfahrer ab. Er versteckte seinen Drahtesel im Feld und zog einen gebogenen Gegenstand aus der Tasche. Es war ein hölzerner Bumerang, bei dem zwei Kanten mit Metall verstärkt waren. Das Metall war messerscharf zugeschliffen worden.
    Schnell wurde der Bumerang in den Gürtel gesteckt, und dann begann sich der Mann einen Weg durch die hohen Sonnenblumen zu bahnen.
    Mittlerweile war die kleine Korbgondel mit dem Brenner an der Ballonhülle befestigt worden. Unter lautem Getöse wurde die Luft im Ballon erhitzt, und das mächtige Gebilde erhob sich langsam.
    „Onkel Sixtus ... deine Erfindung ... ich meine, den Millionenstorch, wo hast du den?“ fragte das Superhirn der Bande.
    Der Professor grinste verschmitzt und deutete auf seinen linken Schuh.
    „Da drinnen?“ Axel konnte es nicht glauben. Was war das für eine seltsame Erfindung?
    Doch aus Sixtus Witzmann war
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