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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch
Autoren: Thomas Brezina
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bekommen?“
    „Ja!“ meinte Lilo bestimmt. „Ja, du kannst! Aber wie ich schon sagte: Morgen, und jetzt wünsche ich allerseits eine gute Nacht!“
    Enttäuscht maulten die anderen, weil sie die Lösung des Falles natürlich auf der Stelle gerne erfahren hätten.
    „Lieselotte hat sicher ihre Gründe“, sagte Klara. „Also laßt sie in Ruhe! Übrigens, ihr müßt nicht mehr in der kleinen Kammer schlafen. Dort drinnen ist es so heiß und stickig. Wenn ihr wollt, legt euch doch ins Wohnzimmer. Der Professor braucht sein Bett ja nicht mehr!“
    „Unter den ausgestopften Hai?“ Poppi verzog das Gesicht. „Wenn ich in der Nacht aufwache und den sehe, bekommen ich einen Schreikrampf.“
    Schließlich entschloß sich nur Lilo, ihren Schlafsack in den niederen, vollgeräumten Wohnraum zu bringen.
    Widerwillig verabschiedete sich Lutz. Er konnte den nächsten Tag kaum erwarten und versprach, schon um acht Uhr zu kommen.
    Die Schrecken und Anstrengungen der letzten Tage machten sich nun bemerkbar, und die vier Knickerbocker-Freunde fielen in einen tiefen, traumlosen Schlaf.
    Es war ein scharfes Zischen, das auf einmal an Lilos Ohr drang.
    Zuerst wollte es das Mädchen gar nicht wahrnehmen. Das Geräusch hatte Lilo zwar aus dem Schlummer gerissen, doch sie war nicht richtig wach geworden. Mit der Hand versuchte sie, die Gelse, die da wahrscheinlich um ihr Gesicht schwirrte, zu vertreiben.
    Doch das Zischen riß nicht ab. Lilo, die auf dem Rücken lag, warf sich zur Seite und zog den Polster über ihren Kopf.
    Mit einem Ruck wurde dieser fortgerissen. Jemand packte sie an der Schulter und drehte sie wieder herum. Ein ungeheures Gewicht drückte plötzlich auf ihre Brust.
    Lieselotte war mit einem Schlag hellwach und rang nach Luft. Sie riß die Augen auf und versuchte zu erkennen, was mit ihr geschah.
    Eine verzerrte Fratze starrte ihr entgegen. Hervorquellende Augen glotzten sie an. Sie erkannte eine grüne Nase und einen riesigen Mund mit goldenen Lippen.
    „Eine Maske, das ist eine Maske!“ schoß es ihr durch den Kopf.
    Nun wurde ihr auch klar, woher der Druck auf ihrer Brust kam. Jemand kniete auf ihr!
    Als Lilo sich wehrte, packte der Angreifer ihre Unterarme.
    „Wo ist das Platin?“ fauchte eine Stimme. „Wo ist es? Sag es mir, sonst . !“ Der Druck wurde unerträglich, und Lieselotte stöhnte verzweifelt. Sie konnte nicht mehr richtig einatmen, aber sie wollte das Versteck nicht verraten.
    „Ich habe eine Schlange mitgebracht, die dich erwürgen wird!“ kam es unter der Maske hervor.
    Für einen Moment wurden nun ihre Hände losgelassen. Blitzschnell griff das Mädchen nach dem Gesicht des Angreifers und wollte ihm die Maske herunterreißen. Doch sie kam nicht dazu.
    „Sag schon, los! Oder muß ich fester zudrücken?“ bedrängte sie die Stimme.
    Lieselotte bekam ungeheure Angst und versuchte sich zu befreien. Aber die Hände waren wie eine Zange aus Stahl. Die Maske näherte sich drohend ihrem Gesicht. Über Lilos Kopf schaukelte der ausgestopfte Hai an der Decke. Die Wände schienen näher zu kommen.
    Das Mädchen würgte und zitterte vor Angst. Es würde erstik-ken. Lieselotte wollte schreien. Aber aus ihrer Kehle drang kein Laut.
    „Sag schon!“ hörte sie. „Sag schon! Sag schon!“ donnerte es in ihren Ohren.
    „Das Platin ...“, keuchte das Mädchen, worauf der Griff um ihren Hals gelockert wurde. „Es ist im Schilf. In dem kleinen Seitenkanal, aus dem der Professor aufgetaucht ist.“
    Die Hände der Maskengestalt gaben nach, und Lilo schluckte. Gierig sog sie die Luft ein. Sie wollte sich erheben, aber die gespenstische Erscheinung hockte noch immer auf ihr.
    Ein eigenartiger Geruch stieg Lilo in die Nase. Krankenhaus! Es roch nach Krankenhaus!
    Ein weißer Lappen tauchte über ihrem Gesicht auf und wurde ihr auf die Nase gepreßt. Sie sollte betäubt werden.
    Da flammte das Licht im Raum auf.
    Die verkleidete Gestalt schoß hoch und wollte fliehen.
    „Halt!“ rief eine vertraute Stimme.
    Schritte trampelten durch den Raum. Dann zerriß etwas, und die Maske krachte zu Boden.
    Das Mädchen, das sich vor Schreck kaum bewegen konnte, nahm alle Kraft zusammen und richtete sich auf.
    „Nein!“ stieß es hervor.

Die Lösung des Rätsels
    „Lutz? Lutz, wieso . ?“ Das Superhirn der KnickerbockerBande konnte es nicht glauben. „Was machst du da?“
    Ihr Freund hielt die Maske in der Unken Hand. Mit der anderen hatte er Klaras Arm auf deren Rücken gedreht. Die Haushälterin steckte in
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