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Die Kanonen von Dambanor II

Die Kanonen von Dambanor II

Titel: Die Kanonen von Dambanor II
Autoren: Alfred Bekker
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unterworfen.«
    »Und das mit gutem Grund«, erwiderte Bruder Sabanos. »An Commander Leslie und die STERNENFAUST kann ich mich noch gut erinnern.«
    In diesem Moment ertönte ein Alarmsignal.
    »Was bedeutet das?«, fragte der Christophorer.
    »Das ist Gefechtsalarm! Ich fürchte, unsere Lagebesprechung müssen wir verschieben. Wir werden angegriffen!«

 
Kapitel 2 – Zehn Jahre zuvor
 
 
    Jahr 2236, System Triple Sun 2244
     
    Wie Billardkugeln waren die Planeten des Triple-Sun-System durcheinander geraten, angestoßen von der enormen Kraft eines instabilen Black Hole. Dieses Schwarze Loch bildete das Ergebnis der Verwandlung des Großen Quaders , jenes Artefaktes einer bisher unbekannten außerirdischen Rasse, die vor Äonen weite Teile der Galaxis herrscht hatte und unter dem Namen die Erhabenen bekannt war. Andere nannten sie sie Herren der Herren .
    Die Explosion dieses Artefakts, ausgelöst durch einen Selbstzerstörungsmechanismus, hatte dafür gesorgt, dass die Schlacht um das Triple-Sun-System zugunsten der Verteidiger ausgegangen war. Die Flotte der Kridan hatte sich zurückgezogen, soweit ihre Schiffe dazu noch in der Lage gewesen waren.
    Commander Richard J. Leslie, Kommandant des Leichten Kreuzers STERNENFAUST im Dienst des Star Corps of Space Defence, blickte kurz zum Panorama-Bildschirm.
    Das eigentlich Erschütternde war der Anblick der Positionsübersicht im linken Drittel des Schirms. Sie bot eine Pseudo-3D-Qualität und zeigte auf dramatische Weise die Auswirkungen der Entstehung des Black Hole, das mit hoher Wahrscheinlichkeit noch eine ganze Weile existieren und mit seinen enormen Gravitationskräften die Materie des Systems in sich hineinsaugen würde.
    Bruder Patrick, ein Christophorer, der als wissenschaftlicher Berater an Bord der STERNENFAUST tätig war, hatte im Kontrollraum D des Maschinentrakts ein provisorisches Labor eingerichtet. Zusammen mit Fähnrich Robert Mutawesi und Lieutenant Morton Gorescu, dem Leitenden Ingenieur der STERNENFAUST, führte er Berechnungen durch, mit deren Hilfe sich die zukünftige Entwicklung des Systems absehen ließ.
    Diese Berechnungen waren sowohl den Xabong als auch den Kshagir zugänglich gemacht worden, damit die beiden derzeit im System Triple Sun 2244 siedelnden Völker eine Entscheidung über ihre Zukunft treffen konnten.
    Es gibt objektiv betrachtet keine Zukunft in diesem System , dachte Commander Leslie. Die Kridan werden zurückkehren und zum tödlichen Schlag ausholen. Und es ist fraglich, ob sich dann die Xabong oder die Kshagir noch einmal davon erholen können.
    Beide Völker waren Flüchtlinge vor dem Expansionsdrang der Kridan, die diesen Sektor der Galaxis mit ihrem religiös motivierten Heiligen Krieg überzogen. Das sogenannte Niemandsland zwischen dem Territorium der Solaren Welten und dem Heiligen Imperium, wie die Kridan ihr Staatsgebilde zu nennen pflegten, wurde ständig schmaler. Immer wieder wurde ein weiteres System dem Großreich der vogelartigen Invasoren einverleibt.
    Und es gab keine Macht, die dazu in der Lage war, sich diesem eroberungswütigen Reich entgegenzustellen. Viele Systeme des Niemandslandes hatten noch nicht einmal eigenständige interstellare Raumfahrt entwickelt. Andere Staatsgebilde beschränkten sich auf den Einfluss über lediglich ein einziges System und waren gerade dabei, die ersten Schritte in die Weiten des Weltalls zu unternehmen.
    Den Angreifern waren sie ebenso wenig gewachsen wie die Flüchtlinge, die es geschafft hatten, vor der Einverleibung ins Heilige Imperium zu fliehen, um dann irgendwo eine neue Rückzugsbasis zu errichten.
    Schon den arachnoiden Msssarrr, denen Commander Leslie und seine Crew vor zwei Jahren begegnet waren, war das nicht gut bekommen. Was mit ihnen geschehen war, wusste niemand genau, doch es stand fest, dass ihr vorübergehender Rückzugsort, das Spider-System, inzwischen Teil des Imperiums war. Einigen ihrer Raumschiffe musste die Flucht gelungen sein, denn die STERNENFAUST war erst vor Kurzem den Msssarrr erneut begegnet. Aber es konnten allenfalls kümmerliche Reste ihres Volkes sein, denen es gelungen war, irgendwo neu anzufangen.
    Ähnliches galt auch für die geflügelten, Gorillas ähnelnden Xabong, die den politischen Mord als einzig legitime Methode des Machtwechsels ansahen, sowie für die dreiarmigen Kshagir, über die man aufseiten der Solaren Welten nur sehr wenig wusste.
    Eine Gruppe von Kriegern und Wissenschaftlern aus den Reihen dieses – zumindest
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