Die Juliette Society: Roman (German Edition)

ja, was man sagt.
    Wissen ist Macht.
    DeVille hat Jack etwas versprochen. Er hat gesagt, dass er ihm, wenn er die Wahl gewinnt, einen Posten in seiner Administration verschaffen wird. Jack hat keinen Grund, anzunehmen, dass er diesem Versprechen nicht nachkommen wird. Auch ich gehe davon aus, dass DeVille Wort hält. Eigentlich bin ich mir sogar vollkommen sicher, dass er das tun wird, denn DeVille braucht kluge Kerle wie Jack in seinem Team, Leute, die ihn gut aussehen lassen.
    Wie käme ich dazu, Jack diese Chance zu verbauen? Wie käme ich dazu, seinen Ambitionen im Weg zu stehen?
    Ohnehin bin nicht ich es, vor der DeVille sich in Acht nehmen muss.
    Es ist Jack.
    Und seine Reaktion darauf, wenn er dahinterkäme.
    So läuft das mit solchen Dingen. Das sollte Ihnen klar sein. Keiner hat etwas davon, mit so etwas an die Öffentlichkeit zu gehen. Keiner hat ein persönliches Interesse daran.
    Das ist das wahre Gesicht der Macht. Die dunkle Natur der Macht.
    Sie bleibt versteckt. Unsichtbar.
    Also macht die Juliette Society einfach weiter.
    Mädchen wie Anna werden weiterhin verschwinden. Oder tot wieder auftauchen.
    Und irgendein armer Trottel wie Bundy muss den Kopf dafür hinhalten. Weil er entbehrlich ist und nicht genug über das große Ganze weiß, als dass er jemanden mit in den Abgrund ziehen könnte. Letzten Endes ist Bundy bloß ein schwaches Glied in einer langen Kette, das leicht zu ersetzen ist. Es wird immer Mädchen geben, die bereit sind, sich ausbeuten zu lassen, und es wird immer Typen geben, die ihnen gerne dabei behilflich sind. So war das schon immer, und so wird es immer sein.
    Wir sind jetzt miteinander verbunden – Jack, DeVille und ich. Wie bei der Duellszene in Zwei glorreiche Halunken . Ein unauflösbares Dreiecksverhältnis, ein Triell. Wir stehen uns in einem Steinkreis gegenüber. Wir starren uns gegenseitig an und warten, wer den ersten Zug macht. Ich weiß bloß, dass ich nicht vorhabe, in einem namenlosen Grab zu enden. Und von gegenseitiger Zerstörung profitiert keiner.
    Oder es ist wie am Ende von The Italian Job , wo sich das Gold vorne und die Leute alle hinten im Bus befinden und das Fahrzeug über einem Abgrund hängt. Eine falsche Bewegung und das ganze Ding stürzt über die Kante.
    So ist das auch hier.
    Schachmatt.
    Was ich aus diesem ganzen kleinen Abenteuer mitnehme, ist Folgendes:
    Sex ist ein überzeugendes Argument.

Danksagung

    Dies ist für alle Frauen und Männer wie ich, denen eine Zeit lang nur Literatur und Film als Ventil diente, um sich mit ihrer Sexualität wohlzufühlen.
    Ich kann Marc Gerald und Peter McGuigan nie genug danken, die an mich glaubten, als ich an mir gezweifelt habe, und mich dabei unterstützten, dies zu verwirklichen. Chris und Masumi für ihre beständige Beratung, unschätzbare Recherche und ihren Einsatz. MV Cobra für ihre Liebe und ihr Leuchten. Ich danke meinen Freunden Saelee Oh, James Jean, Dave Choe, Yoshi Obayashi, Kristin Burns, Candice Birns, Brian Levy und der New School Media. Beth DeGuzman, Selina McLemore, Catherine Burke, David Shelly, Kirsteen Astor, Stéphanie Abou, Kirsten Neuhaus – ihr habt so viel Zeit und Mühe darauf verwendet, das Beste aus DJS zu machen, danke!
    Ich habe unglaublich viel Unterstützung bekommen von allen bei Grand Central, Little Brown, The Agency Group and Foundry Literary & Media. Noel Clarke und Mat Schulz, danke für eure Aufmerksamkeit. Und zu guter Letzt möchte ich allen Filmemachern, Autoren und Künstlern danken, die mich immer wieder inspirieren: Godard, Fellini, Buñuel, Friedkin, Tohjiro, Jean-Baptiste de Boyer, Angela Carter, Voltaire, THE MDS.