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Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)

Titel: Die Interstellaren Freihändler: Science-Fiction-Zyklus (German Edition)
Autoren: Hanns Kneifel
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einen guten Plan: ‘s ist Mitternacht. Ist etwa einer inzwischen Ministerpräsident von Aikmon oder Ronrico geworden?«
    »Ja. McWhitemount, einer unserer Staatsrecht-Dozenten. Keine lange Vorrede, Davyd«, sagte Karasingh. »Du musst uns keine Kinder-Einschlaf-Märchen erzählen. Etwas liegt dir auf dem Herzen. Heraus damit!«
    Pompeo nickte, grinste grimmig und sagte eindringlich:
    »Männer! Freunde! Wir haben die Universität mit ausgezeichneten Resultaten verlassen, kennen und vertrauen einander und sind, statt zusammenzubleiben, in alle Richtungen der Galaxis auseinandergeschwirrt. Tausende Lichtjahre trennen unsere Heimatwelten. Das sollten wir ändern.«
    »Verkaufst du seit neuestem Eigenheime auf deinem Hinterwäldlerplaneten?«, sagte Siccine spöttisch.
    Peets drohende Handbewegung ließ ihn schweigen. Pompeo fuhr fort:
    »Wir sind ausgesuchte und begehrte Spezialisten. Unser echsenhäutiger Kahlkopf deBlois ist Fachmann für Handel mit wenig entwickelten Welten, Wolfsohr Malinowski hat exotische und einzigartige Einfälle und verschleudert sie an windige Werbeagenturen. Siccine, der Schüchterne, ein As angewandter Werbepsychologie ...«
    »Nichts weniger als das ...«, brummte Wyliam scheinbar gekränkt. Davyd ral Roborgh donnerte:
    »Ich meine es ernst, Terranier! Yulsman forscht und entdeckt neue Materialien, der Geier der Werweißich-Berge ist unerreichter Meister geschäftlicher Verknüpfungen vulgo Bestechung. Nadoor kennt jedes schmierige Geschäft der Milchstraße und dessen Drahtzieher.«
    Die Freunde musterten einander, als sähen sie sich zum ersten Mal, und jeder versuchte, den Sinn von Pompeos Ausführungen zu entdecken.
    »Für Projekte und Analysen der reinen Wissenschaft ist Jupiter Mars Strongfort zuständig; Spitfire ist ein Organisationsgenie und verrichtet schwerste Arbeiten, ohne zu ermüden. Tajiri ist der Meister delikater Verhandlungen zwischen Einzelpersonen, Wirtschaftsgruppen oder Planetenregierungen. Ich bin ein geiziger, daher ausgezeichneter Buchhalter – außerdem bin ich der Reichste von uns Zehn. Alles genau recherchiert.«
    Karasingh Gargir hob seine Hand, an der sieben oder acht Ringe funkelten, und stoppte den Redefluss.
    »Und die Folgerungen aus dieser langweiligen Aufzählung?«
    »Anstatt einzeln zu arbeiten, sollten wir zusammenlegen. Unsere Verstandesleistungen, zehn Hirne richtig eingesetzt, sind ein brachliegendes Potential, das die Rotation der Milchstraße aufhalten könnte.«
    »Er besaß schon immer dieses Denken in kosmischen Dimensionen!« Yulsman berührte einige Tastenfelder der Wählapparatur. Pompeo ignorierte auch diesen Einwurf.
    »Wenn wir, statt weiter dieses unausgefüllte Arbeitsleben weiter zu betreiben, unsere Ideen zusammenlegen, klug abwägen, lange nachdenken, schließlich alle unsere Fähigkeiten einsetzen, ist uns nichts und niemand gewachsen; einschließlich der Raumgarde.«
    »Der Vorschlag überzeugt mich fast«, sagte Tajiri. »Sollten wir deiner Meinung nach Obst, Nägel oder Didaktik-Chips verkaufen? Ich hätte, aus Kaytown, einen günstigen Posten ...«
    »Verkaufen! Jawohl!« Pompeo schmetterte die Faust auf das Babysaurierleder der Tischplatte. »Ihr habt richtig gehört! Immer gibt es in der Galaxis jemanden, der etwas Bestimmtes braucht. Riesige Mengen. Ganze Schiffs-Konvois! Wir suchen und finden einen Hersteller, kaufen die Produktion billig und verkaufen sie teuer. Nur wir. Mit entsprechender Gewinnspanne! Nicht in Kilogramm, sondern in planetaren Quantitäten. Gleichgültig, um welche Ware es sich handelt – an allem, mit dem wir handeln, verdienen wir.«
    »Beim beschriebenen Palimpsest«, sagte Gargir. »Das ist eine kühne Idee. Ich habe, dünkt mir, zu früh und zu oft geheiratet. Ich lasse mich sofort viermal scheiden. Dein Rücken, werde ich rufen, o Weib, ist mir wie dein Gesicht. Oder umgekehrt?«
    »Wie viel Perzente gibst du mir, wenn ich deine Damen verkaufe?« Nadoor sprang auf und streckte die Hände aus.
    »Blödsinn!«, schrie Gargir unter dem Gelächter der anderen. »Ich denke nicht daran. Es steht geschrieben, dass ein schöner Sattel das Kamel, rennt es durch die Wüste, nicht drücket.«
    Peet Malinowski redete ruhig weiter: »Ich beginne mich für deine Vorschläge zu erwärmen, Pompeo. Und wer finanziert den Start unserer Gruppe?«
    »Ich«, sagte Pompeo gleichmütig. »Ich lege ein MegaEcum ein, eine Million zu achtperzentiger Verzinsung. Ab jetzt und heute, am 15. Januar Anno Darkness
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