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Die Hoffnung der Hoelle

Die Hoffnung der Hoelle

Titel: Die Hoffnung der Hoelle
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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hätte im Endeffekt nichts gebracht.
    Der Teufel und ich, wir kannten uns. Einer hätte den anderen gern vernichtet, doch dazu war es noch nicht gekommen. Es gab immer wieder ein Unentschieden. Ich hatte Asmodis einiges an Niederlagen beigebracht, ohne ihn allerdings endgültig vernichten zu können, denn er existierte noch immer und würde auch weiterhin versuchen, den Kampf gegen mich zu gewinnen.
    Ich war neugierig, aber ich wusste auch, dass ich nichts sagen und auch keine Fragen stellen musste, denn Asmodis würde mich schon darauf ansprechen.
    »Bist du nicht neugierig, John Sinclair?«
    »Worauf?«
    »Auf das, was du siehst.«
    »Eigentlich nicht«, hielt ich ihm entgegen. »Ich sehe jede Menge Skelette und …«
    Er unterbrach mich mit einem scharfen Lachen.
    »Ja, es sind Skelette, aber du kennst sie nicht und weißt deshalb auch nicht, was sie bedeuten.«
    »Kann sein.«
    »Willst du es hören?«
    Natürlich wollte ich das, aber ich tat uninteressiert. »Nur wenn du etwas loswerden willst, Asmodis. Ansonsten ist es mir egal.«
    »Das ist es dir nicht«, schrie er, »du bluffst mal wieder! Du tust so cool und hast in Wirklichkeit Angst vor meiner Stärke. Denn was du unter mir siehst, sind Engel, verstehst du? Engel!«
    Ich konnte entscheiden, ob es eine Überraschung war und entschied mich dafür. Dass es die Skelette von Engeln waren, damit hatte ich mich schon auseinandergesetzt. Ich musste mich nur fragen, wie Asmodis an die Engel gekommen war, denn sie waren so leicht nicht zu fangen.
    »Was für Engel?«, rief ich ihm zu. »Höllenengel?«
    »Du kannst sie nennen, wie du willst. Es ist mir egal, doch ich habe sie geschaffen.«
    »Nicht getötet?«
    »Das auch. Sie sind ein Stück Hoffnung für mich, und sie sind auch meine Armee …«
    Da hatte ich wieder etwas Neues erfahren. Hoffnung und Stärke zugleich. Wenn er einen Angriff plante, dann würde er die Engel als Kämpfer schicken. So ähnlich musste ich es sehen.
    »Die Hoffnung der Hölle?«, fragte ich.
    »Ja, gut, Sinclair. Die Hoffnung der Hölle, es sind all diejenigen Engel, die ich im Laufe der Zeiten getötet habe. Die mir zu nahe kamen, die es auch wissen wollten und von der Gegenseite geschickt worden waren. Sie alle waren nicht stark genug. Ich bin besser gewesen und habe sie mir geholt. Ich konnte mir eine wunderbare Ersatzarmee schaffen und werde, wenn die Zeit dafür reif ist, auf sie zurückgreifen.«
    »Ja, ich bin beeindruckt.«
    »Das würde jeder sein, der mein Werk sieht. Momentan schwebe ich über meinem Engeltal, in dem meine Reserve liegt. Glaub nur nicht, dass sie so nett zu dir sind wie früher, glaub das nicht. Ich habe sie so manipuliert, dass sie nicht nur an dich denken, sondern auch an mich.«
    »Nett, dass wir uns mal was teilen.«
    »Du nimmst mich nicht ernst!«, keifte er.
    »Doch, das nehme ich, aber bei mir gibt es eine Grenze. Das weißt du selbst.«
    »Natürlich weiß ich das, Sinclair. Wir beide haben uns oft gegenübergestanden. Ich muss dir auch nicht sagen, dass zahlreiche Diener auf meiner Seite stehen, aber hier habe ich mir so etwas wie eine Armee geschaffen. Noch mal: Hier liegt meine Hoffnung der Hölle.«
    »Und wer sind sie? Wirklich alles Engel?«
    »Ja. In langen Zeiten bin ich immer angegriffen worden. Luzifer, der größte aller Engel, hat mir die Chance gegeben, mich entwickeln zu können. Das tat ich. Das hast du erlebt. Ich war den Menschen immer näher als Luzifer. Ich bin in verschiedenen Gestalten aufgetreten und habe die Menschen in die Irre geführt. So lange es Menschen gibt, war auch ich präsent, aber das muss ich dir nicht erst sagen, du kennst dich ja aus. Und jetzt hast du noch meine Armee gesehen, die auf mein Zeichen wartet, um einzugreifen.«
    »Eine Armee aus Toten? Aus Skeletten?«, höhnte ich. »Wer soll sich davor fürchten?«
    »Es wird genug Menschen geben, die vor Angst vergehen, wenn sie meine Engel sehen. Sie schlafen nicht alle, und auch diese hier werden erwachen. Einige sind schon unterwegs, und sie werden den Menschen ein ganz neues Bild von der Hölle zeigen.«
    Das hörte sich alles nicht gut an. Einen genauen Plan hatte mir der Teufel nicht mitgeteilt. Seine Rede war schon recht allgemein gewesen, aber ich hatte gut zugehört und auch behalten.
    »Was ist mit den drei Skeletten passiert? Hast du sie verloren? Zwei sind noch ganz, eines hat sich aufgelöst …«
    »Warte es ab, Sinclair …«
    Es war ein Versprechen, und ich ging davon aus, dass der Teufel es
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