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Die Hoffnung der Hoelle

Die Hoffnung der Hoelle

Titel: Die Hoffnung der Hoelle
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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auch überall auf der Welt stehen können.
    Wir mogelten uns an unser Ziel heran. Dass die gute alte Themse hier noch floss, schien nur widerwillig hingenommen zu werden. Irgendwie passte der Fluss nicht in das Bild. Er war eben ein zu romantisches Teil aus der Vergangenheit. Und doch hatte er London sehr geprägt, was bei den unterschiedlich hohen Bauten niemals der Fall sein würde.
    Auf große Absperrungen hatte Murphy verzichtet. Am Eingang standen zwei Uniformierte. Den Rover hatten wir neben dem Einsatzwagen geparkt. Da man uns kannte, gab es auch keinen Protest.
    Die beiden Uniformierten grüßten. Sie wussten Bescheid und schickten uns zu einem der drei Lifte. Davor wartete ebenfalls ein Kollege in Uniform.
    »Sie müssen bis ganz nach oben.«
    »Danke«, sagte Suko und fragte: »Haben Sie die Skelette schon gesehen?«
    »Nein. Und ich weiß auch nicht, wie sie dorthin gekommen sind.«
    Wir betraten die Kabine. Sie sah ebenso gemütlich aus wie die Halle, zu der sie gehörte. Aber es passte irgendwie alles zusammen. Hier trafen keine Welten aufeinander, hier hatten sich welche gefunden. Das konnte man so sagen.
    Der Lift schoss uns hoch. In der dreiundzwanzigsten Etage konnten wir ihn verlassen und sahen auf dem Flur zwei weitere Kollegen stehen, die ihn in einer bestimmten Richtung absperrten.
    Auch sie kannten uns, sodass wir passieren konnten, ohne die Ausweise zeigen zu müssen.
    Man beschrieb uns auch den weiteren Weg und sprach von einer Nottreppe, die aufs Dach führte.
    Die sahen wir sehr bald. Es war eine stabile Metallleiter, die zu einer offenen Luke führte. Hier hatte sich der Bauherr alles andere als innovativ gezeigt. So eine Leiter war schon mehr als altmodisch, aber sie erfüllte ihren Zweck, und ich stieg als Erster in die Höhe.
    Ein wenig komisch war mir schon zumute. Ich wollte nicht sagen, dass ich es als unheimlich empfand, aber die Bedrückung war schon vorhanden, denn mein Gefühl sagte mir, dass mal wieder etwas Großes auf uns wartete.
    Ich streckte meinen Kopf ins Freie und schaute zunächst auf zwei Hosenbeine. Sie zeigten eine scharfe Bügelfalte, und ich wusste, dass die Hose dem Kollegen Murphy gehörte.
    Ich stieg weiter und spürte gleich darauf den Wind, der hier herrschte, obwohl es auf der Straße unten so gut wie windstill gewesen war. Über unseren Köpfen lag ein heller Herbsthimmel und ließ die Haut eines Flugzeugs silbern schimmern.
    »Schnell gekommen. Alle Achtung.«
    »Sie haben uns ja auch Beine gemacht.«
    »Die Skelette sind noch da.«
    »Das will ich doch hoffen.«
    »Kommen Sie mit.«
    Wir befanden uns nicht allein auf dem Dach. Murphy hatte seine Mannschaft mitgebracht. Der Mann mit dem Schnäuzer war jemand, auf den man sich verlassen konnte. Er verstand seinen Job, aber wenn er mich anrief, dann hatte er Probleme.
    Die Skelette sahen wir nicht, weil sie mit einer Plane zugedeckt waren. Damit sie nicht wegflog, hatte man sie an den Seiten mit Gegenständen beschwert. Wir blieben daneben stehen, und Murphy erklärte, dass die Skelette auch an dieser Stelle gefunden worden waren. Man hatte sie also nicht an einen anderen Ort geschafft.
    »Okay«, sagte ich. »Dann lassen Sie mal sehen, was unter der Plane liegt. Ich bin gespannt.«
    Murphy gab zweien seiner Männer einen kurzen Wink. Sie hoben die Gegenstände an einer Stelle weg. Da bauschte sich schon die Plane auf, wurde aber gehalten.
    Unser Blick war frei.
    Vor uns lagen drei Skelette nebeneinander!
    ***
    Das waren sie also!
    Ich sagte nichts, und auch Suko gab keinen Kommentar ab. Wir hatten natürlich damit gerechnet, aber zumindest ich war ziemlich sprachlos, als ich das Bild sah.
    Es waren Skelette, daran gab es nichts zu rütteln. Da waren die drei blanken Schädel zu sehen, aber auch die Körper bis hin zu den Füßen. Es gab keine Probleme, diese Gebilde als Skelette zu erkennen. So weit, so gut.
    Und doch störte mich etwas. Und es störte mich sogar ziemlich stark. Es waren die Knochen an sich. Oder eben die Skelette, die eine ungewöhnliche Farbe aufwiesen.
    Sie waren hell, sehr hell sogar. Heller als die Knochentypen, die ich kannte und mit denen ich es schon öfter zu tun gehabt hatte. Sie waren wirklich seltsam, und was die Helligkeit betraf, die begann am Kopf und zog sich durch bis zu den Füßen. Dabei glichen sie vom Aussehen her einem normalen Skelett.
    Murphy stand neben mir und stellte eine Frage. »Na, was sagen Sie dazu?«
    »Das ist schwer.«
    »Aber es sind
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