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Die Hexenmeister

Die Hexenmeister

Titel: Die Hexenmeister
Autoren: Jason Dark
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beiden Killer hatten mehrere Male abgedrückt.
    Mein Gott, wie gern hätte ich die Person in den Arm genommen und ihr Trost zugesprochen, aber diese Hölle war noch nicht beendet. Die Mafiosi hatten einen Auftrag, und den würden sie bis zum bitteren Ende durchführen.
    Beide hatten sich sehr sicher gefühlt und uns die Waffen gelassen. Aus ihrer Sicht war es ein Fehler, sich nicht der umständlichen Prozedur des Waffenabnehmens hingegeben zu haben, denn so konnten wir reagieren.
    Auf dem Boden liegend schössen wir zurück.
    Die beiden Killer gerieten in unser Kreuzfeuer. Ich trug diesmal meine Silberkugel-Beretta bei mir, und ich traf.
    Scotto erwischten meine beiden Kugeln.
    Hinter dem Altar brüllte es auf, dann knickte er ein und brach zusammen.
    Er schlug noch mit dem Gesicht gegen die Kante und riß es sich über der Nase auf.
    Sein Kumpan stand noch.
    Für mich sah es so aus, als weigere er sich, auf den Steinboden zu fallen. Dabei bewegte er sich zuckend. Er lief nicht, er irrte von einer Seite zur anderen.
    Ich hörte ihn jammern und schreien. Seine rechte Hand war ihm schwer geworden. Blut lief über seinen Arm. Vergeblich versuchte er, die Waffe in die Höhe zu bekommen und auf uns zu richten. Seine Hand knickte nach vorn. Die Faust öffnete sich, der Revolver rutschte ihm aus den Fingern und prallte zu Boden.
    Dann fiel auch er.
    Getroffen hatte ihn Testi. Der Kollege saß auf dem Kirchenboden. Er hielt seine Waffe mit beiden Händen fest, dabei zitterte er. Ich sah die rote Nässe, die sich um seinen linken Oberschenkel herum ausbreitete.
    Auch er war getroffen worden. Als ich zu ihm wollte, wehrte er ab. »Ich bin okay, kümmerte dich um Maria.«
    Sie lag auf dem Altar, ohne sich zu rühren. Die Kugeln der Killer hatten sie voll erwischt. Dennoch ging ich hin und befühlte ihren Puls. Ich nahm keine Reaktion wahr.
    Das blasse Gesicht sah so schrecklich starr aus. Die wächserne Bleiche des Todes hatte es gezeichnet, und sie war gleich von drei Geschossen getroffen worden. Keine Chance mehr…
    Ich spürte in meiner Kehle den Klumpen, als ich um den Altar herumging und mich um Scotto kümmerte. Auch er rührte sich nicht mehr. Ich hatte ihn tödlich erwischt.
    Dann ging ich zu Rosati.
    Er war ebenfalls tot…
    Ich stand in einer Grube. Ich fühlte mich vom Grauen umgeben. Es war so schrecklich. Ich hatte zwar keine Angst, aber was da über meinen Rücken rann, konnte nur ein Schauer der Furcht sein, der sich bei mir festgefressen hatte.
    Mit schleppenden Schritten ging ich auf Testi zu. Er war zurückgerutscht und lehnte mit dem Rücken am Altar. Die Waffe hatte er neben sich gelegt. Als er den Kopf anhob und mich anschaute, waren seine Augen weit geöffnet und blutunterlaufen.
    »Sind sie…?«
    Mein Nicken unterbrach ihn. »Ja, Romano, sie sind tot. Wir haben sie erschossen.«
    Er hob nur die Schultern. »Was ist mit Maria?«
    »Auch sie wird keinen Menschen mehr beschützen können. Sie hat sich genau in dem Augenblick endgültig materialisiert, als die beiden Killer feuerten. Das ist ihre letzte Tat gewesen.«
    »Mit der sie uns beiden das Leben gerettet hat.«
    »So ist es.«
    Er schloß die Augen und atmete durch die Nase. Ich wußte nicht, was ihm alles durch den Kopf schoß, aber ich bückte mich, um nach seiner Wunde zu sehen.
    Es war ein Steckschuß. Die Kugel hatte den Oberschenkel nicht durchschlagen. Testi mußte unter Schmerzen leiden, aber er hielt sich trotz allem tapfer.
    »Ich werde es überstehen, John, aber ich kann dir nicht helfen. Ich… ich war nicht schnell genug. Du mußt diesen verfluchten Hexenmeister allein jagen.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    »Was willst du jetzt machen?«
    »Ich werde die Äbtissin holen.«
    »Gut. Hoffentlich kann sie auch operieren. Die verfluchte Kugel steckt noch drin. Ich habe das Gefühl, daß das Loch hinten so groß ist wie ein Teller. Diese verfluchten Hundesöhne, sie…« Er wollte noch etwas sagen, aber der letzte Rest Farbe verschwand aus seinem Gesicht. Vor meinen Augen wurde er bewußtlos.
    Ich mußte jetzt schnell sein, denn er durfte nicht zu viel Blut verlieren.
    In der Kirche war es noch düsterer geworden. Ich ging wie durch ein großes Grab. Im Mund lag ein bitterer Geschmack, und ich war froh, als ich nach draußen trat.
    Die Dämmerung hatte bereits große Fortschritte gemacht. Im Westen, wo die Sonne gesunken war, da zeigte der Himmel ein intensives Purpurrot. Er stand dort in Flammen, als hätte die Hölle ihre Pforten
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