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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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anson s ten würden sie hier und jetzt sterben.
    „Wir müssen den Stein des Sterns verwenden“, meinte Tado schlie ß lich.
    „Das wird nicht funktionieren“, meinte Regan. „Wie uns Mégotark damals sagte, kann der Lord die Anwesenheit von Magie spüren und sie sogar beeinflussen oder ihre Wirkung verhindern. Und das wi e derum bedeutet, dass die Stachelfledermäuse uns nach wie vor den Tod bringen.“
    „Fledermäuse orientieren sich, indem sie sehr hohe Töne von sich geben, die von der Umgebung zurückg e worfen werden“, wandte Whomb ein. Das Geräusch der nahenden Feinde war jetzt ganz deutlich zu vernehmen. „Menschen können diese Töne nicht hören, aber Ma u soläuse sind dazu in der Lage, daher weiß ich das.“
    „Und was soll uns dieses Wissen in unserer derzeitigen Situation nützen?“, fragte Tado mit einem leichten Unterton von Panik.
    „Was Whomb sagen will, ist, dass diese hohen Töne möglicherweise die Ausbreitung der magischen Kräfte des Steins hemmen, sodass die M a gie nur an dem Ort gespürt werden kann, wo sie wirkt. Der Lord wird also nicht merken, dass wir uns der Magie bedienen, auch wenn es in seinem Territorium ist“, fügte Regan hinzu. Da dies ihre einzige Chance darstellte, den Angriff der Stachelfledermäuse zu überleben, entschlossen sie sich, es zu versuchen. Tado gab Algimas den Stein. Nun mussten sie sich nur noch einen Wunsch überlegen, mit dem sie den Dienern des Lords entkommen konnten. Die erste Wahl fiel auf Unsichtbarkeit, da der Zauber jedoch erfahrungsgemäß dauerhaft anhielt, fiel diese Möglichkeit schnell weg. Die Angreifer in einen Schlaf fallen zu lassen, wäre zu riskant, sie könnten mögl i cherweise nicht alle erwischen und zudem würden sie nur lebend die Ausbreitung der Magie hemmen. Es musste also ein Wunsch sein, der nur die sieben Gefährten betraf. In einiger Entfernung konnten sie bereits die ersten Exemplare der Fledermäuse erkennen. Algimas b e nutzte den Stein schließlich, um sich zu wünschen, dass der Schwarm der Feinde ei n fach weiterflog, ohne sie anzugreifen. Dieser Zauber war sehr einfach, aber durchaus effektiv. Der magische G e genstand strahlte ein mattes Licht aus, das die Tiere einhüllte. Tado bemerkte, dass die Lichtstrahlen, wenn sie in die Nähe ihres Ziels gelangten, an Intensität verloren. Offenbar behielt Whomb Recht und die Fledermäuse wirkten tatsächlich wie eine Art Magiezerst ö rer. Dies wiederum beschränkte ihren Zauber jedoch auf ihren de r zeitigen Standort, sodass sie ihn nicht auf etwaige weitere Kreaturen des Lords auswe i ten konnten.
    Erst nach guten zehn Minuten war der gigantische Schwarm der tödl i chen Tiere vorüber und die Gefährten setzten eilig ihren Weg fort. Eine Pause wollten sie nicht riskieren, da ihr Vorwärtskommen durch Gonos ohnehin schon eingeschränkt wurde. Tado machte sich Gedanken über das, was noch auf sie zukommen mochte. Nachdem sie den Troks entkommen waren, dachte er eigentlich, dass sie in keine vergleichbare oder gar schlimmere Situation mehr kommen würden, denn er konnte es sich schlichtweg nicht vorste l len. Doch dieses Höhlensystem, das Ziel seines Auftrages, übertraf alles Vorherige. Dennoch fand er es irgendwie auch auf eine mer k würdige Art gut, dass ihm so wenig Zeit zum Nachdenken blieb, denn er mochte sich nicht ausmalen, wie es sein würde, wenn er dem Lord gegen ü berstand.
    Der Gang, dem sie nun seit gut einer halben Stunde folgten, war inzwischen so dunkel, dass die Fackeln nur noch etwa zwei Meter weit leuchteten. Das Gleichmäßige Hallen ihrer Schritte wurde von einem Schrei unterbrochen. Erschrocken drehten sich die Gefährten um. Zunächst konnten sie nichts Äußergewöhnliches erkennen. Doch blitzartig kam ihnen eine schreckliche Erkenntnis: Gonos, der aufgrund seiner schweren Verletzung einige Schritte zurückgeblieben war, war verschwunden. Einfach weg. Sie blickten nur in die Du n kelheit des zurückliegenden Tunnels. In diesem Moment löste sich ein Schatten aus der Schwärze. Er besaß keinen Körper, und die Fackeln vermochten ihn nicht zu erhellen. Erschreckend schnell bewegte er sich auf die sechs Verbliebenen zu, die nun zu laufen b e gannen. Der Schatten verfolgte sie, er war schwärzer als die hinter ihnen liegende Dunkelheit und erstreckte sich über die gesamte Bre i te des Gangs. Es war einfach nur eine dunkle, formlose Fläche, vor der die Gefährten flohen, doch sie hatte Gonos verschlungen und schien es auch auf die anderen
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