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Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)

Titel: Die Herren von Telkor - Die Trollhöhle (German Edition)
Autoren: Daniel Sigmanek
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Äpfel sahen sie seine Attacken kommen und w i chen ihnen aus, doch vermochten sie es nicht, ihm ihrerseits Sch a den zuzufügen.
    Schließlich gelang es dem Lord, den Goblin mit einem seiner Schwerter einen derartigen Hieb zu versetzen, dass der Getroffene etliche Meter davon geschleudert wurde. Tado sah sich nun einer Übermacht gegenüber. Gegen zwei Klingen würde er sich nicht ve r teidigen können.
    Spiffi kam ihm zu Hilfe. Er hatte sich von der Seite angeschlichen und seinen Bogen auf die rechte Hand des Lords geschmettert. Di e ser wurde dadurch für einen Moment abgelenkt, was Tado nutzte, um ihm das zweite Schwert aus der Hand zu schlagen.
    Während Spiffi geradeso einem Hieb seines Gegners ausweichen konnte, sah der nun einzig verbliebene Widersacher ihres gemeins a men Feindes die Gelegenheit gekommen, seinen letzten Trumpf auszuspielen. Die Fähigkeiten des silbernen Apfels ausnutzend, sprang Tado aus dem Stand weit über einen Meter fünfzig hoch und auf den Lord zu, während er mit der rechten Hand zu einem alles en t scheidenden Schlag ausholte. Sein Gegner sah den Angriff wie erwartet kommen und streckte ihm seinerseits das Flammenschwert en t gegen, um die Waffe des Angreifers abzufangen. Doch Tado ließ die Drachenkli n ge im letzten Moment mit der von Regan gelernten Fähigkeit verschwinden und sie in seiner linken Hand materialisi e ren, wodurch er nun gezielt ins Herz des Lords stechen konnte.
    Als der rot leuchte n de Stahl in den Körper glitt, konnte man ein Zischen vernehmen. T a do ließ die Waffe los und wich einem letzten Schlag des Lords aus, ehe dieser sich unter Schmerzen krümmte und zu Boden sank.
    „Das ist unmöglich“, röchelte er. „Ich habe euch tatsächlich unte r schätzt.“ Wenige Sekunden herrschte Schweigen. Ein kühler Wind blies Tado den heilenden Regen ins Gesicht.
    „Doch dieser kleine Sieg wird euch nichts nützen. Ihr mögt meine A r mee vorerst aufgehalten haben, aber es werden andere kommen. Ihr habt keine Chance g e gen die Herren von Telkor!“ Der Lord brach vo l lends zusammen.
    „Ich werde euch mit mir nehmen, ihr sollt keinen Triumph genießen über euren vergeblichen Sieg. Ein allerletzter Zauber!“
    Mit diesen Worten explodierte sein Körper regelrecht und an seiner Stelle entstand ein schwarzer Riss in der vom Mondlicht erfüllten Nacht, der alles um sich herum anzog. Steine bewegten sich auf die Erscheinung zu, die Wolke, die den heilenden Regen spendete, ve r schwand ebenfalls darin und auch Tado und Spiffi, die sich zu nahe am Lord befunden hatten, wurden hineingezogen. Whomb und R e gan, sowie das Gepäck der Gefährten, dessen sie sich während des Kampfes entledigt hatten, standen im Schatten des Drachen, der sich dem Zauber erwehren kon n te.
    Als der Stein des Sterns auf den finsteren Spalt traf, explodierte das magische Objekt und Millionen Funken stoben in alle Himmelsric h tungen davon. Mit einem dumpfen Knall und einem kurzen Lich t blitz schloss sich der Spalt und so wurde auch der letzte Zauber des Feindes versiegelt.
    Der Lord war besiegt.
    Gordonien war gerettet.
    Doch die, die ihn besiegt hatten, ve r schwanden mit ihm. An ihrer Stelle herrschte nur die Sti l le der Nacht. Ein leichter Wind kam auf. Der ersterbende Ruf einer Eule drang zu ihnen herauf. In der Ferne strömte das feindl i che Heer auseinander, die Fackeln verteilten sich eilends, die Kreat u ren, ihren eigenen Willen zurückerhaltend, zogen sich aus der Ebene von Tairû zurück.
    Ein leises Rumoren durchzog die Trollhöhle. Die dumpfen Laute schwerer Schritte erklangen wie riesige Trommeln beim Marsch zu einer noch größeren Schlacht.
    Der Mond warf sein schwaches Licht auf die Silhouetten der ve r bliebenen Gestalten auf dem Plateau, das zum Schauplatz des grö ß ten Kampfes geworden war, den das Land Gordonien je ges e hen hatte.
    Spiffis Bogen lag zerbrochen hinter einem Felsen, geschützt vor der Kraft des schwarzen Risses, und neben ihm die Drachenklinge, noch immer rot glühend, denn in ihrer Einzigartigkeit hatte der Zauber des Lords keine Macht über das Schwert ergreifen können.
    Dennoch blieben Tado und Spiffi verschwunden, und niemand vermochte zu sagen, ob sie noch lebten.

    Ende des ersten Bands
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