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Die heiße Nacht auf den Bahamas

Die heiße Nacht auf den Bahamas

Titel: Die heiße Nacht auf den Bahamas
Autoren: Margaret Allison
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er sah seine Zukunft, wie sie sein könnte. Statt Firmen zu
kaufen, die ums Überleben kämpften, konnte er seine
Sachkenntnisse nutzen, um sie wieder auf Vordermann zu bringen.
    Das
würde allerdings großes Engagement erfordern, und er würde
das Unternehmen aufgeben müssen, dass er selbst aufgebaut hatte.
    Nur
eine Sache stand fest: Nichts war wirklich wichtig außer
Cassie.
    Er
stand auf, nahm seine Aktentasche und steuerte auf die Tür zu.
    "Hunter",
sagte Willa, "wo gehen Sie hin? Die Startbahn liegt doch in
dieser Richtung."
    Er
ging zurück zu Willa und blieb vor ihr stehen. "Halten Sie
das Abfindungspaket für fair, das wir den Angestellten von
Demion Mills angeboten haben?"
    "Ja,
natürlich. Ich habe es selbst ausgearbeitet.
    "Gut.
Das ist genau das, was Sie erhalten werden. Ich werde mein Büro
anweisen, Ihnen einen Scheck auszustellen. In der Zwischenzeit wird
mein Flugzeug Sie gern dorthin bringen, wo Sie hin wollen."
    Verblüfft
wich Willa zurück. "Sie entlassen mich?"
    "Wie
Sie den Leuten von Demion Mills selbst sagten: Betrachten Sie es
nicht als negativ. Sehen Sie das als Chance für einen
Neuanfang." Er nickte ihr zu. "Leben Sie wohl, Willa."

15.
Kapitel
     
    Cassie
nahm die Hände vom Webstuhl und schloss die Augen. Sie brauchte
eine Pause. Es war fast schon Mitternacht. Obwohl sie sehr müde
war, hatte sie es nicht über sich gebracht, die Weberei zu
verlassen.
    "Cassie?"
    Sie
öffnete die Augen. Hunter stand im Türrahmen.
    Cassie
erstarrte. Sie war so erstaunt, dass sie nicht sprechen konnte.
    "Kann
ich mit dir reden?" fragte er.
    Er
wirkte erschöpft. Er trug immer noch einen Anzug, aber seine
Krawatte war gelöst, sein Hemd zerknittert und am Kragen offen.
Unter den Augen hatte er dunkle Ringe, und sein Haar war ziemlich
zerzaust. "Was machst du denn hier?" fragte Cassie. "Ich
dachte, du bist nach Frankreich unterwegs."
    "Ich
gehe nicht. Ich habe dich überall gesucht und bin so froh, dass
ich dich endlich gefunden habe."
    "Warum?"
    Er
ging zu ihr. "Du hattest heute Nachmittag Recht. Ich bin, wer
ich bin, und mein Job gestattet mir nicht viel
Menschenfreundlichkeit."
    "Tut
mir Leid, dass ich das gesagt habe." Sie stand auf.
    "Nein",
wehrte er ab. "Ich bin nicht wegen einer Entschuldigung hier."
Er schluckte. "Zumindest nicht von dir. Ich wollte dir erklären,
dass mein Unternehmen nicht das ist, was ich ursprünglich
beabsichtigt hatte. Ich habe immer die Herausforderung geliebt. Die
Vorstellung, ich könnte Firmen aufkaufen, die vor dem Ruin
stehen, und sie wieder in Gewinn bringende Betriebe verwandeln, war
verlockend. Wenigstens habe ich mir eingeredet, dass ich das tue. Die
Idee, ein Unternehmen umzustrukturieren, gefiel mir sehr. Ich
versuchte, die Tatsache zu ignorieren, dass viele Menschen dadurch
ihre Arbeit verloren und ganze Orte dadurch ruiniert wurden. Ich habe
mir immer gesagt, die Betriebe würden vor dem Bankrott stehen,
und wenn ich sie nicht übernähme, würden die
Angestellten sowieso ihre Jobs verlieren."
    "Das
stimmt wahrscheinlich."
    "Aber
dadurch wird mein Handeln nicht richtig, und entschuldigen kann ich
meine Vorgehensweise damit auch nicht."
    Mit
klopfendem Herzen sah sie ihn an. "Was willst du damit sagen?"
    "Ich
finde, es ist an der Zeit für einen Kurswechsel."
    "Ein
Kurswechsel?"
    "Statt
mich auf Firmenübernahmen zu spezialisieren, könnte ich
meine Energie darauf verwenden, diesen Betrieben zu helfen, wieder in
die schwarzen Zahlen zu kommen."
    Hörte
sie richtig? "Du meinst, so wie du Demion Mills hilfst?"
    "Das
ist richtig."
    Er
ging zum Webstuhl und strich mit den Fingern über das Stück
Stoff, das Cassie gerade gewebt hatte.
    "Bist
du zurückgekommen, um mir das zu sagen?" fragte sie leise.
    Er
machte einen Schritt auf sie zu. Sie standen sich jetzt so nahe, dass
sie sich beinahe berührten. "Nicht nur deswegen",
sagte er. Leidenschaftlich musterte er sie und nahm ihre Hände.
"Ich habe mich in dich verliebt."
    Sie
traute ihren Ohren nicht.
    " Ich
liebe dich, Cassie Edwards."
    Cassie
schloss die Augen, als sie die volle Bedeutung seiner Worte begriff.
    "Wenn
du mir eine Chance gibst, bin ich bereit, mich zu bemühen, ein
besserer Mensch zu werden."
    Cassie
glaubte zu träumen. Sie fürchtete, am Webstuhl
eingeschlafen zu sein und gleich in einem kalten, dunklen und leeren
Saal aufzuwachen.
    "Gib
mir eine Möglichkeit, dir zu beweisen, dass ich deine Liebe
verdiene."
    Sie
öffnete die Augen und sah Hunter schweigend an. Er ließ
ihre Hände los und zog
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