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Die Heimkehr des Highlanders

Die Heimkehr des Highlanders

Titel: Die Heimkehr des Highlanders
Autoren: Carrie MacAlistair
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Buch werden wir Ceanas Geheimnisse erfahren, Sèonag, wir werden Salben herstellen, die die Wunden unserer Männer und Kinder heilen, Mixturen gegen Bluterkrankungen und Harnleiden und …«
    »Halt!« Energisch hob Joan die Hände. »Dein Vater darf von der Existenz dieses Buch nie etwas erfahren, wir müssen also sehr vorsichtig sein. Nicht auszudenken, was mit Mutter und mir passiert, wenn er erfährt, dass die Frau, die er hinrichten ließ, mit uns verwandt ist.«
    Màiri stand auf und legte mit einer beschwichtigenden Miene die Arme um Joans Schulter. »Er wird es nicht erfahren, das verspreche ich dir. Wir werden uns nur mit dem Buch beschäftigen, wenn wir alleine sind, aye?«
    Joan nickte, sie vertraute Màiri, hatte es immer getan, seit sie im achtzehnten Jahrhundert lebte. Bevor sie die Webkammer verließ, verstaute Màiri die Aufzeichnungen auf dem Boden einer Wäschetruhe. Die Webkammer war zugleich Màiris Privatzimmer, hierhin zog sie sich zurück, wenn sie entspannen wollte und noch nicht einmal ihre Söhne betraten es, ohne vorher anzuklopfen. Nur so war es möglich gewesen, dass Joan sich dort vor Dòmhnalls Männern hatte verstecken können.
    Als Joan ihr Schlafgemach erreichte, wurde sie bereits von Ewan erwartet. Er hatte Lenya fortgeschickt und hielt seinen Sohn auf dem Arm, als sie leise ins Zimmer trat.
    Ewan bemerkte zunächst seine Frau nicht, er saß mit Donny auf dem Schoß vor dem Kamin, strich ihm immer wieder zärtlich über den Kopf und murmelte leise gälische Worte.
    Verzaubert blieb Joan im Türrahmen stehen. Ihr Herz schlug schneller.
    Unvermittelt hob Ewan den Kopf, und als er seine Frau an der Tür stehen sah, legte sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. »Da bist du ja, mo ghràidh 11 . Dein Sohn und ich haben dich schon sehnsüchtig erwartet.«
    11 Mein Liebling
    Sie trat zu Ewan, nahm ihm das Kind ab und küsste es. »Jetzt weißt du wenigstens, wie es mir geht, wenn ich den ganzen Tag auf dich warte.«
    Mit Donny auf dem Arm setzte sie sich auf das Bett und gab ihm die Brust – zärtlich betrachtet von Ewan.
    Für diese beiden Menschen würde er alles tun. Nur der Clan, dessen Führer er eines Tages sein würde, war ihm vergleichbar wichtig. Pflichtbewusstsein ihm gegenüber war Ewan bereits im zarten Kindesalter eingebläut worden, und er hatte seinem Vater ewige Treue schwören müssen – eine Treue, die eigentlich nur König George zustand.
    Joans grüne Augen blitzten kokett, als sich ihre Blicke begegneten; beide dachten in diesem Augenblick dasselbe – an die leidenschaftliche Umarmung, die folgen würde, wenn Donny wieder zufrieden in seiner Wiege schlummerte. Ein heißes Ziehen in der Lendengegend machte sich bei Ewan bemerkbar und es gelang ihm nur mühsam, an etwas anderes zu denken als an Joans schönen, biegsamen Körper, der nach Donnys Geburt etwas weiblicher und runder geworden war.
    Während der folgenden Tage tauchte Màiri voller Begeisterung in die Welt der Heilkunde ein. Als Bewohnerin der Highlands hatte sie ein ansehnliches medizinisches Grundwissen. Ceana Mathesons Buch war eine Fundgrube an Rezepten, sie schien ein Kraut gegen jede Krankheit gekannt zu haben.
    Joan ließ sich allmählich von der Begeisterung ihrer Schwägerin mitreißen, doch es blieb ihr ein mulmiges Gefühl. Böse Zungen hatten behauptet, dass Ceana den Frauen des MacLaughlin Clan die Kinder im Mutterleib verhext hätte, um systematisch den Clan auszurotten … und das war Ceanas Todesurteil gewesen.
    »Sieh mal.« Màiri tippte mit der Fingerspitze auf einen Abschnitt im Buch, als die beiden Frauen wieder einmal beisammen saßen. »Hier steht, dass eine Frau nur an bestimmten Tagen des Monats ein Kind empfangen kann. Glaubst du, dass etwas Wahres daran ist?«
    »Aber ja. Frauen können nur in der Mitte zwischen zwei Monatsblutungen schwanger werden und dann auch nur für wenige Stunden. Das ist eine Art der Empfängnisverhütung und es ist dadurch außerdem möglich, gezielt schwanger zu werden.«
    Bewundernd schaute Màiri zu ihrer Schwägerin hinüber und entgegnete respektvoll: »Was du alles weißt! Mit diesem Wissen kann ich bald ein Kind von Mìcheal unter dem Herzen tragen und auch Darla könnte dadurch endlich wieder in der Hoffnung sein.«
    »Meinst du nicht, dass du warten solltest, bis sich Rom zu deinem Scheidungsbegehren äußert?«, wandte Joan vorsichtig ein. »Ich verstehe ja, dass du ein Baby von Mìcheal haben möchtest, aber wenn die Scheidung abgelehnt
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