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Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2

Titel: Die Grabgewoelbe von Yoh-Vombis - Gesammelte Erzaehlungen Band 2
Autoren: Clark Ashton Smith
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Schaden war angerichtet: »Gernsback muss beknackt sein (…) Lasser entschuldigte sich überschwänglich als Antwort auf die verbalen Prügel, die ich ihm verabreichte – aber das macht die Sache kaum besser. Ich schätze, dass diese idiotische Überarbeitung die Story für Leser ruiniert hat, die sie andernfalls vielleicht gemocht hätten …«10
    Smith ahnte nicht, wie recht er hatte. Forrest J. Ackerman schrieb einen Brief an das Fanzine The Fantasy Fan , worin er sich über die Story beklagte. Ackerman stellte fest, er könne »in der Geschichte nichts entdecken, was ihr irgendwie zum Lobe gereicht« und wünschte, die Tinte in Smiths Füllhalter möge »austrocknen«.11 Er ging sogar so weit, einen persönlichen Brief an Smith zu schreiben und ihn zu bitten, derartige Erzählungen nicht bei WS einzureichen. (Später trat Ackerman an Smith heran, weil er eine Sammlung von dessen Science-Fiction-Storys einschließlich ›The Dweller in the Gulf‹ herausgeben wollte, und nahm ›Dweller‹ in eine Anthologie auf, die er in Spanien veröffentlichte.12
    Für ›The Dweller in the Gulf‹ hätte Smith fünfzig Dollar von Gernsback erhalten sollen. Zum Zeitpunkt der Auseinandersetzung um die Story in ›The Boiling Point‹, der Leserbriefseite des Fantasy Fan , schuldete Gernsback Smith bereits 741 Dollar, was Mike Ashley zufolge die vielleicht höchste Summe ist, die er je irgendeinem Autor schuldig war. Ashley merkt an, dass »die Zahlungen zwar sicherlich hilfreich gewesen wären, aber nicht bitter nötig.«13 Doch wurden sie sehr bald bitter nötig, als Smiths betagte Mutter sich im Oktober 1933 den Fuß verbrühte, wodurch »meiner literarischen Arbeit weitere Steine in den Weg geworfen«14 wurden, wie Smith in einem Brief an Robert H. Barlow beklagte.
    Die häuslichen Pflichten, denen bisher seine Mutter nachgekommen war, musste nun CAS ebenso wie die Krankenpflege erledigen, weshalb er nicht mehr mit der gleichen Regelmäßigkeit wie zuvor Erzählungen zu Papier brachte. Diese Umstände geboten Smith, seine Außenstände einzufordern. Daher beauftragte er eine New Yorker Anwältin, Ione Weber, damit, die geschuldeten Honorare von Gernsback zu kassieren. Zu Smiths Überraschung trafen die Zahlungen trotz Gernsbacks Auflösung der alten Verlagsgesellschaft von Wonder Stories, Stellar Publishing, ein, was Smiths Ansprüchen, wie Ashley anmerkt, Grenzen setzte.15 Miss Weber berichtete Smith: »Inzwischen ist es sogar noch schwieriger geworden, von Gernsback Geld einzutreiben. Doch sei’s drum, Sie sind der Glückliche, den er bezahlt. Seit Monaten schon habe ich keinen einzigen Scheck für irgendeinen anderen Autor mehr erhalten.«16
    Da Smith keine neuen Storys bei Gernsback einreichte, kommt Ashley zu dem Schluss, dass Gernsback Smith ausreichend große Wertschätzung entgegenbrachte, um den Versuch zu unternehmen, diesen wieder zur Mitarbeit zu ködern. Das mag auch der Grund sein, warum Gernsback im Jahr darauf eigenhändig an Smith schrieb und ihn einlud, als »Gründer« und Ehrenmitglied der Science Fiction League zu fungieren, die Gernsback finanzierte. In der Wonder Stories -Ausgabe vom Mai 1934 wird Smith als Vorsitzender dieses Vereins geführt.
    1. CAS, Brief an DAW vom 1.9.1932 (Manuskript, MHS).
    2. CAS, Brief an AWD vom 1.9.1932 ( SL 190).
    3. CAS, Brief an AWD vom 24.11.1932 ( SL 197). Entsprechend Lassers und Gernsbacks Wunsch nach stärkerer »wissenschaftlicher Motivation« erweiterte Smith die Story um mehr als tausend Wörter. Der neue Protagonist, den er zu diesem Zweck einführte, war ein Forscher von der Erde namens John Chalmer, der dem ›Dweller‹ und seinen Albino-Jüngern bereits früher zum Opfer gefallen war und nun mit allerlei ›Erklärungen‹ aufwartete. Der vorliegende Storyabdruck verzichtet auf diese Einschübe, welche die Gesamtatmosphäre und vor allem das grausig-›danteske‹ Ende der Erzählung beeinträchtigen würden, und folgt stattdessen der ursprünglichen, vom Autor gewollten Fassung.
    4. CAS, Brief an AWD vom 9.2.1933 ( SL 201).
    5. CAS, Brief an DAW vom 10.11.1932 ( SL 196).
    6. HPL, Brief an CAS vom 4.4.1932 (AHT 32.83).
    7. CAS, Brief an AWD vom 19.2.1933 (Manuskript, SHSW).
    8. David Lasser, Brief an CAS vom 11.8.1932 (Manuskript, JHL).
    9. David Lasser, Brief an CAS vom 15.2.1933 (Manuskript, JHL).
    10. CAS, Brief an AWD vom 1.3.1933 (Manuskript, SHSW).
    11. Forrest J. Ackerman, Brief an ›The Boiling Point‹, Fantasy Fan 1, Nr. 1 (September 1933), S.
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