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Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers

Titel: Die Goldenen Regeln des friedvollen Kriegers
Autoren: Dan Millman
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stabilisierenden Einfluß auf unser Leben. Wir gewinnen dadurch Zeit, unsere Aufmerksamkeit anderen Dingen zu widmen. Da wir einen Sexualtrieb haben und die Sexualität im Leben der meisten Menschen eine wichtige Rolle spielt, ist eine stabile Partnerbeziehung begrüßenswert. Sonst resignieren wir entweder und finden uns damit ab, daß uns nur die Selbstbefriedigung bleibt, oder wir suchen unser ganzes Leben lang nach einem Partner.
    Die meisten Paare fühlen sich zunächst einmal aufgrund ihrer sexuellen Bedürfnisse zueinander hingezogen – gleichgültig, was sie sonst noch aneinander fasziniert. Fast immer hat der eine Partner ein größeres Bedürfnis nach sexueller Befriedigung als der andere, so daß in den meisten Beziehungen eine dynamische Spannung herrscht.
    Außerdem geht es im brodelnden Hexenkessel der Partnerbeziehungen auch noch um Probleme wie Nähe und Zuneigung, Gemeinsamkeit und persönlichen Freiraum, gegenseitige Unterstützung und Loyalität, ehrliches Feedback und offene Gespräche.
    Eine Partnerbeziehung stellt viele Anforderungen an uns: Sie verlangt innere Offenheit, die Bereitschaft, dem Partner nahe zu sein, Dinge mit ihm zu teilen und Opfer zu bringen, Anpassungsfähigkeit, Gefühl, Leidenschaft, Ehrlichkeit und Verletzlichkeit. Diese Anforderungen können den Egoismus des Bewußten Selbst, das dazu neigt, seinen Bedürfnissen absolute Priorität einzuräumen, bedrohen oder gar gefährden. Mit anderen Worten, eine Partnerbeziehung ist ein Affront für das Ich. Es ist ganz normal, daß Paare nach den Flitterwochen nicht mehr so gut miteinander auskommen. Feste Beziehungen, beispielsweise Ehen, gehören zu den anspruchsvollsten spirituellen Disziplinen auf unserem Planeten, denn wir neigen dazu, vor Liebe und Nähe zurückzuscheuen. Eine feste Beziehung ist ein Ansporn für uns, über diese Tendenzen hinauszuwachsen.
    Manche Paare schließen unbewußt Verträge miteinander, um sich gegenseitig tolerieren zu können. Solange die Bedürfnisse
beider Seiten befriedigt werden, bleiben sie zusammen; doch sobald die Verpflichtungen schwerer wiegen als die Vorteile, lassen sie sich scheiden oder distanzieren sich zumindest emotional voneinander. Andere Paare, die bewußter sind, bringen auch noch psychologische Erkenntnisse in die Partnerschaft ein. Sie treffen Vereinbarungen, respektieren den Freiraum des anderen und gestalten ihr Zusammenleben so, daß beide einander unterstützen und voneinander profitieren.
    In dieser Hinsicht bin ich stolz auf meine Eltern, die trotz all ihrer Probleme und Schwächen neunundfünfzig Jahre lang zusammengelebt und sich geliebt haben. Sie haben sich sogar ihren Humor bewahrt – vielleicht ist das die beste Erklärung für die Dauerhaftigkeit ihrer Beziehung. Eine solche enge, langfristige Bindung ist eine ganz besondere spirituelle Leistung. Paare, die das geschafft haben, sind in mancherlei Hinsicht mehr gereift als viele meiner intellektuellen jungen Freunde, die alles über «Bewußtseinsebenen» wissen.
    Auch Kinder stellen trotz aller Freude, die sie uns machen, viele emotionale und finanzielle Anforderungen an uns. Sie fordern Opfer und sind damit eine spirituelle Trainingsform des Lebens, die uns ganz besonders wachsen läßt. Ich habe einmal ein Poster gesehen, auf dem stand: «Nicht reife Erwachsene machen Kinder, sondern Kinder machen erst Erwachsene reif. »
    Wer selbst keine Kinder haben möchte, kann vom Umgang mit Neffen, Nichten oder anderen Kindern profitieren. Dadurch finden wir wieder Kontakt zur Einfachheit, Verspieltheit und Kreativität unseres Basis-Selbst. Auch die Sorge für einen Hund oder irgendein anderes Haustier, das Aufmerksamkeit und Zuneigung braucht, bietet uns die Möglichkeit zu liebevollem Kontakt mit einem Lebewesen, das viele Eigenschaften unseres Basis-Selbst verkörpert.
    Obwohl sie vielleicht selbst schon Eltern sind, haben viele Menschen noch Probleme mit ihren eigenen Eltern. Manchmal kehren wir diese Konflikte unter den Teppich, weil wir fürchten, unsere Eltern «aufzuregen» oder zu «kränken», wenn wir sie offen ansprechen. Gerade deshalb ist unsere Beziehung zu unseren Eltern eine ausgezeichnete Chance, Mut und Liebe zu beweisen und innerlich zu wachsen.

    Wer weder heiraten noch Kinder haben möchte, braucht sich keine Sorgen zu machen, denn Ehe und Elternschaft sind nur zwei der unzähligen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Es gibt für jeden Menschen einen Weg.
    Der Beruf als Aufgabe
    Die meisten von
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