Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5
Autoren: Philip Jose Farmer
Vom Netzwerk:
Androiden serviert wurde, sprachen sie über das noch zu lösende Geheimnis im Zusammenhang mit Logas Ermordung und der Identität der Frau, die Nur getötet hatte.
     Burton schob seinen Stuhl vom Tisch zurück, zog eine Zigarre aus der Hemdtasche und zündete sie sich an. »Könnte ich davon ausgehen, daß etwas dabei herauskommt«, sagte er, »würde ich den Großteil meiner Zeit für die Lösung dieser Rätsel aufwenden. Ich bin jedoch davon überzeugt, daß der Computer uns nicht den kleinsten Hinweis geben wird - geben kann, so wie es aussieht. Wir werden es nicht erfahren, ehe die Gartenweltler kommen, und vielleicht nicht mal dann.«
     »So lange braucht ihr nicht zu warten.«
     Alice schrie auf. Burton keuchte und fuhr hoch, um den Mann zu sehen, der diese Worte gesprochen hatte.
     Loga stand mit einem Lächeln auf den Lippen im Eingang des Speisezimmers.

    37.

     Loga sah nicht mehr wie ein gemästeter Truthahn aus. Seine Kleidung, ein himmelblauer Kilt, eine offene gelbe Robe mit blauen Drachen und blaue Sandalen, enthüllte einen kräftigen und muskulösen Körper, der kein Gramm Fett zuviel aufwies.
     Er war unbewaffnet.
     Loga hob die Hand. »Bitte. Wenn Sie sich beruhigen, werde ich alles erklären. Doch zunächst muß ich um Verzeihung bitten, daß ich Sie so erschreckt habe.«
     Burton hatte sich soweit von seinem Schock erholt, daß er sagen konnte: »Sie haben ja immer schon einen Hang zum Dramatischen gehabt.«
     »Stimmt.«
     »Wie sind Sie hier hereingekommen?« fragte Li Po.
     »Ich werde Ihnen alles zu gegebener Zeit erklären. Ich hatte allerdings keine Schwierigkeiten, das Kodewort aufzuheben. Schließlich beherrschte ich den Turm.«
     Er ging zu dem Schrank neben der Tür und goß Cognac in einen Schwenker. Alice, eine Hand auf der Brust, setzte sich. Die Männer wechselten Blicke, deren Bedeutung sie aufgrund ihrer langen Bekanntschaft automatisch verstanden:
     Wenn er die geringste Bewegung macht, die uns gefährlich erscheint, werfen wir uns alle gleichzeitig auf ihn.
     Loga wirkte jedoch sehr gelöst, als stünde er mit jedem Anwesenden auf du und du. Das hatte jedoch nichts zu bedeuten. Er war ein ausgezeichneter Schauspieler. Andererseits, dachte Burton, warum sollte er etwas Schlechtes im Schilde führen?
     »Gehe ich recht in der Annahme, daß Ihr … Ihr Tod … ein Trick war, eine Computersimulation?« sagte Burton. »Und daß Sie uns seit Ihrem Verschwinden beobachtet haben?«
     Loga musterte sie, die dicken Beine gespreizt, als stünde er an Deck eines Segelschiffes. Er lächelte. »Ja«, sagte er. »Ich weiß, daß dies eine der Möglichkeiten war, die Sie in Betracht gezogen haben.«
     »Also haben Sie uns bespitzelt und belauscht!« sagte Burton wütend.
     »Überall, außer in den Räumen, die Sie gestrichen haben. Es war eine kluge Idee, aber ich habe ja immer schon gewußt, daß Sie intelligent und phantasiebegabt sind. Das ist natürlich einer der Gründe, weshalb ich Sie zu meinen Agenten gemacht habe. Es stimmt jedoch nicht, daß Sie meine Überwachung vollständig blockiert haben. Als Sie die Hilfscomputer einsetzten, habe ich sie angezapft.«
     Er nippte an seinem Getränk und musterte sie über den Glasrand. »Es ist schön, mit jemandem sprechen zu können«, sagte er und stellte den Schwenker beiseite. »Nicht einfach mit irgend jemandem; Sie sind etwas Besonderes. Ich fühle mich Ihnen sehr nahe. Obwohl ich mir denken kann, daß Sie in diesem Augenblick ziemlich wütend auf mich sind. Ich mache Ihnen keinen Vorwurf, aber ich bin überzeugt, daß Sie mir verzeihen werden, sobald Sie meine Geschichte gehört haben.«
     »Das glaube ich nicht«, sagte Alice, die dunklen Augen zusammengekniffen, die Lippen straff gespannt. »Ich weiß nicht, was für ein Spiel Sie gespielt haben, aber Sie sind dafür verantwortlich, daß …« Sie hielt inne, als wäre ihr gerade etwas in den Sinn gekommen. Ihre Wangen röteten sich noch mehr.
     »Ich wiederhole, es tut mir leid, daß ich Sie in eine gefühlsmäßige Zwangslage gebracht habe. Aber Sie haben überlebt, was Sie auch getan hätten, wenn Sie nicht überlebt hätten, jedenfalls sozusagen.
     Ich wollte wissen, ob Sie in der Lage wären, den Turm zu bedienen, daß Sie sich nicht durch die große Macht in Ihren Händen korrumpieren lassen. Ich ging zwar davon aus, daß Sie den Test bestehen würden, aber mein Glaube, mein Wunsch, reichte nicht aus. Ich mußte sehen, wie Sie den Turm in der Praxis
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher