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Die Glücksritter von Schreckenstein

Die Glücksritter von Schreckenstein

Titel: Die Glücksritter von Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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Segelboot für unsere Schule.“
    „Viel zu teuer!“ widersprach Eugen neben ihr. „Wenn sie das Material beschaffen, könnten wir ihnen eins bauen. So wie unseres!“ lenkte der Bastler in Pummel ein.
    Sein Angebot löste schwaches Für und Wider aus, meist in Urlautform. Fräulein Dr. Horn aber strahlte, soweit ihre Gesichtsmuskeln sich dazu eigneten. „Für dieses Angebot danke ich euch ebenso herzlich, wie Graf Schreckenstein für die Dachrinne…“
    Hans-Jürgen zog eine Leidensgrimasse. „Mauersäge hat ihr doch keine Dachrinne geschenkt???“
    Sie nickte dem Burgherrn mit tiefem Blick zu. Er nickte höflich zurück und machte… ks…
    „Klatschen, damit sie aufhört!“ flüsterte Mücke.
    Da, ein heller Klang. Der Rex war schneller. Er stand auf und reimte:

    „Ihr seltnes Lob für Schreckenstein
    jagt mir fast einen Schrecken ein,
    doch lassen wir das süße Preisen,
    da kommen schon die süßen Speisen!“

    Ritter und Mädchen trampelten, daß Meister Kress sich die Haare gerauft hätte, wenn da noch welche gewesen wären. Fräulein Dr. Horn lächelte, denn Mauersäge prostete ihr zu; auf den Tabletts der Kellnerinnen türmten sich die Süßspeisen, und ohne Rücksicht auf innere Platzverhältnisse wurde zugegriffen. Warnstreiks des Verdauungstrakts gingen unter in Sahne, Schokolade, Sirup, Eis und Buttercreme.
    Sonja stöhnte. „Jetzt weiß ich endlich, wie einem Fesselballon zumute ist!“
    Stephan, Ottokar, Beatrix und Sophie hatten Münder wie Clowns, einen Schokoladenbogen von Ohr zu Ohr.
    Mücke tratzte Dr. Schüler: „Wie heißt auf lateinisch: der nicht genug zu essen gehabt Habende?“
    Ein Magenbeben schüttelte Dampfwalze, daß sein Kopf in den Eisbecher fiel.
    Klaus faßte Fritz an den Schultern und betrachtete ihn kritisch. „Du siehst aus, als hättest du dich in einer Erdbeerplantage gewälzt.“
    Da ertönte, von Strehlau veranlaßt , noch einmal ein helles Klingen. Kurzatmig lehnte Martin an der Tischkante und lächelte seinem Mathematiklehrer Schießbude zu. „Wir haben eine Überraschung für Sie! Damit wir nichts Falsches lernen, wenn Sie sich verrechnen und überhaupt zur Entlastung, schenkt Ihnen die Ritterschaft diesen Taschenrechner!“ Er überreichte das handliche Gerät, und der Saal mit randvollen Rittern bebte an der Einsturzgrenze.
    „Ultra!“ japste Armin. Doch er fiel nicht auf.
    Weit zurückgelehnt hielt sich Ottokar den Bauch und rief der nächststehenden Kellnerin zu: „Bitte einmal Liegewagen nach Burg Schreckenstein!“
    Schießbude tippte auf dem Taschenrechner herum und wartete, bis sich die Festversammlung beruhigt hatte. „Bleiben wir bei Modell Schreckenstein“, begann er. „Dieses Kästchen wird in Zukunft zu aller Verfügung auf dem Schwarzen Brett liegen und uns an den Anlaß für dieses gewaltige Essen erinnern. Es hat nämlich Symbolcharakter: Wenn man nicht richtig tippt, bringt es gar nichts!“

Die Deutsche Bibliothek — CIP — Einheitsaufnahme
    Hassencamp , Oliver:
    Schreckenstein / Oliver Hassencamp . — München : F. Schneider.
    Bd. 18. Die Glücksritter von Schreckenstein.
    –
    1993 ISBN 3 — 505 — 04921 — 2

    © 1993 (1982) by Franz Schneider Verlag GmbH
    Frankfurter Ring 150 • 80807 München
    Alle Rechte vorbehalten
    Titelbild und Illustrationen: Nikolaus Moras
    Herstellung: Gabi König
    Druck: Presse — Druck Augsburg
    ISBN 3 — 505 — 04921 — 2
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