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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice
Autoren: Trudi Canavan
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fragte sich, was Regin tat - und warum. Yikmo hatte keine Taktik erwähnt, die das beinhaltete. Tatsächlich hatte er gesagt, dass Projektion in einem formellen Kampf ohne Belang sei.
    Sand peitschte jetzt durch die Arena. Er wurde sehr schnell dichter und erfüllte die Luft mit einem dünnen Heulen. Sonea runzelte die Stirn, als sie Regin plötzlich nicht mehr sehen konnte. Schon bald würde sie nichts mehr sehen als Weiß.
    Dann prallte etwas Stärkeres gegen ihren Schild. Sie schätzte die Richtung ab, aus der der Angriff gekommen war, und schleuderte einen weiteren Zauber nach Regin, aber der nächste Angriff traf sie von hinten und dann ein dritter von oben.
    Er hat mich geblendet, schoss es ihr durch den Kopf. Irgendwo hinter dieser Wand aus Sand bewegte er sich durch die Arena oder formte seine Zauber so, dass sie sich wölbten und sie aus einer anderen Richtung trafen. Sie konnte nicht kämpfen, wenn sie nicht wusste, wo Regin war.
    Aber das würde keine Rolle spielen, wenn sie ihre Magie in alle Richtungen gleichzeitig schickte.
    Sie griff nach ihrer Macht und sandte eine Vielzahl machtvoller Zauber aus. Abrupt senkte sich der Sand um sie herum und bildete einen Ring auf dem Boden. Regin hatte den Sandsturm auf sie konzentriert. Deshalb wusste er also, wo ich war.
    Er stand auf der anderen Seite der Arena und beobachtete sie genau. Als sie ihn sah, wusste sie, dass er abzuschätzen versuchte, wie müde sie war.
    Ich bin nicht müde.
    Als sie angriff, wich er abermals aus. Sie spürte ein Lächeln, das an ihren Lippen zupfte. Wenn Regin ihre Kraft vergeuden wollte, würde sie ihn wie einen verängstigten Rassook kreuz und quer durch die Arena rennen lassen. Irgendwann würde sie ihn zu fassen bekommen.
    Oder sie könnte ihre Zauber um die Arena biegen, so dass er nirgendwo hinlaufen konnte.
    Ja. Beenden wir diese Angelegenheit.
    Sie schloss halb die Augen und konzentrierte sich auf die Quelle ihrer Macht. Dann griff sie nach der gesamten Magie, die ihr noch zur Verfügung stand, und ließ nur ein klein wenig übrig. Im Geiste formte sie ein Muster, das ebenso schön wie tödlich war. Dann hob sie die Arme. Jetzt spielte es keine Rolle mehr, ob sie ihre Absichten zu erkennen gab. Als sie die Magie losließ, wusste sie, dass dies die gewaltigste Wucht war, die sie je freigesetzt hatte. Sie sandte ihren Angriff in drei Wellen von Kraftzaubern aus, ein jeder machtvoller als der vorangegangene.
    Als die Zauber sich wie eine leuchtende, gefährliche Blume ausbreiteten und sich dann auf Regin hinabneigten, hörte sie ein leises Geräusch aus dem Publikum.
    Regins Augen weiteten sich. Er trat zurück, aber er konnte sich nirgendwo in Sicherheit bringen. Als die ersten Zauber trafen, brach sein Schild in sich zusammen.
    Einen Herzschlag später prallte die zweite Welle gegen den inneren Schild. Regins Gesichtsausdruck veränderte sich - wo zuvor noch Überraschung gewesen war, war jetzt Entsetzen. Er sah zu Lord Garrel hinüber, dann riss er, als die dritte Welle von Zaubern ihn fast erreicht hatte, beide Arme hoch.
    Als die dritte Angriffswelle ihr Ziel traf, hörte Sonea einen lauten Ausruf. Sie erkannte Garrels Stimme. Der innere Schild um Regin wankte …
    … blieb jedoch intakt.
    Sonea drehte sich um, um Regins Mentor anzusehen. Er presste die Hände auf die Schläfen und taumelte. Akkarin legte dem Magier eine Hand auf die Schulter.
    Dann lenkte ein leiser, dumpfer Aufprall Soneas Aufmerksamkeit wieder auf die Arena. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als sie Regin im Sand liegen sah. Alles war still. Sie wartete darauf, dass er sich bewegte, aber er lag vollkommen reglos da. Gewiss war er nur erschöpft. Gewiss war er nicht … tot.
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu.
    »Halt!«
    Wie erstarrt von dem Befehl, blickte sie fragend zu Balkan auf. Der Krieger runzelte die Stirn, als wolle er sie warnen.
    Dann stöhnte Regin, und die Magier auf den Zuschauerrängen stießen einen gemeinschaftlichen Seufzer aus. Sonea schloss die Augen, und eine Welle der Erleichterung schlug über ihr zusammen.
    »Sonea hat die Herausforderung gewonnen«, erklärte Balkan.
    Langsam und dann mit wachsender Begeisterung begannen die Magier und Novizen in der Arena zu applaudieren. Überrascht sah Sonea sich um.
    Ich habe gewonnen, dachte sie. Ich habe wirklich gewonnen!
    Sie betrachtete die applaudierenden Magier, Novizen und Nichtmagier: Vielleicht habe ich mehr gewonnen als nur den Kampf. Aber sicher sein konnte sie sich erst
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