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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice
Autoren: Trudi Canavan
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Akkarin zur Arena hatte kommen sehen. Dannyl hatte ihn nicht von seinem Besuch verständigt, nicht einmal mit einem kurzen Gedankenaustausch. Bedeutete das, dass seine Rückkehr ein Geheimnis gewesen war?
    Wenn ja, dann war das Geheimnis inzwischen offensichtlich gelüftet worden. Durch sein Erscheinen zusammen mit Sonea und dem Hohen Lord wusste inzwischen jeder in der Gilde, dass Dannyl zurückgekommen war. Aber es war sein Erscheinen in Gesellschaft des Hohen Lords, das Rothen am meisten besorgte. Und Dannyl hatte schon seit einigen Wochen keine Briefe mehr geschickt.
    Fragen über Fragen gingen Rothen durch den Kopf. Hatte Akkarin von seiner Bitte an Dannyl erfahren? Oder hing Dannyls Besuch bei dem Hohen Lord mit seinen Pflichten als Botschafter zusammen? Oder gab es finsterere Gründe dafür, und Dannyl hatte keine Ahnung, dass er einem schwarzen Magier half? Oder hatte er die Wahrheit über Akkarin entdeckt?
    »Hallo, alter Freund.«
    Rothen zuckte zusammen, als er plötzlich eine Stimme hinter sich hörte. Dannyl lächelte; es freute ihn offensichtlich, dass es ihm gelungen war, seinen Mentor zu erschrecken. Er nickte Dorrien zu, der ihn herzlich begrüßte.
    »Dannyl! Warum hast du mir nicht erzählt, dass du zurückkommen würdest?«, fragte Rothen.
    Dannyl lächelte entschuldigend. »Es tut mir Leid, ich hätte dich verständigen sollen. Ich habe unerwartet den Befehl bekommen, zurückzukehren.«
    »Weshalb?«
    Der junge Magier wandte den Blick ab. »Nur um dem Hohen Lord Bericht zu erstatten.«
    Nur um dem Hohen Lord Bericht zu erstatten? Balkan verkündete den Beginn der nächsten Runde, und Rothen wandte sich von Dannyl ab. Falls Dannyl bereit war, mit ihm über seine Begegnung mit Akkarin zu sprechen, würde er es wahrscheinlich nicht inmitten einer Ansammlung von Magiern tun wollen. Nein, beschloss Rothen. Ich werde ihn später befragen.
    Regin hatte sich für diese Runde eine tollkühne, riskante Verteidigungsstrategie zurechtgelegt. Statt sich mit einem Schild zu schützen, bombardierte er Sonea mit Angriffen. Als seine Magie auf die ihre prallte, war die Arena erfüllt von zersplitterten Energiestrahlen, ein jeder davon zu schwach, um den beiden Novizen Probleme zu bereiten. Einige dieser Strahlen trafen auf die Barriere der Arena und sandten zuckende Lichtblitze von einer Seite zur anderen. Inmitten dieses Feuerwerks attackierte Regin Sonea ein ums andere Mal. Obwohl sie sich mühelos verteidigte, war klar, dass sie mehr Energie verbrauchte als Regin, einfach weil sie ihren Schild ständig aufrecht hielt.
    Um diesen Nachteil auszugleichen, vergrößerte sie die Wucht ihrer Angriffe. Regins Plan konnte nur dann funktionieren, wenn er alle Zauber, die gegen ihn gerichtet waren, abfing. Wenn er auch nur einen verfehlte, würde er sich sehr schnell einen Schild schaffen müssen.
    Und kurz darauf geschah genau dies: Einer von Soneas Zaubern durchdrang Regins Verteidigung. Bevor Rothen auch nur Atem holen konnte, traf der Zauber auf einen hastig hochgezogenen Schild.
    Sonea ging nun langsam auf Regin zu und verringerte den Abstand zwischen ihnen, so dass er gezwungen war, sich immer schneller zurückzuziehen. Als die beiden nur noch zehn Schritt voneinander getrennt waren, schienen sich Regins Zauber plötzlich umzukehren. Er taumelte zurück und stieß einen überraschten Schrei aus. Plötzlich war die Arena frei von Magie.
    »Halt!«
    Stille folgte Balkans Ruf, dann erhob sich ein leises Gemurmel unter den Zuschauern.
    »Der dritte Sieg geht an Sonea.«
    Etliche Magier brachten ihre Verwirrung zum Ausdruck. Rothen runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Was ist passiert?«
    »Ich glaube, Sonea hat ihre Zauber verdoppelt«, sagte Dorrien. »Das heißt, jedem Zauber folgte unmittelbar darauf ein weiterer, wie ein Nachhall. Aus Regins Perspektive müssen sie ausgesehen haben wie ein einzelner Zauber. Regins Abwehr hielt den ersten Teilangriff auf, aber er hatte keine Zeit mehr, auf die Verdoppelung zu reagieren.«
    Mehrere Magier hörten Dorriens Erklärung und nickten einander beeindruckt zu. Dorrien sah Rothen selbstgefällig an. »Sie ist wirklich wundervoll.«
    »Ja.« Rothen nickte, dann seufzte er, als Dorrien sich abwandte. Offensichtlich fühlte sein Sohn sich mehr und mehr zu Sonea hingezogen. Er hätte nie gedacht, dass er jemals so erpicht darauf sein würde, Dorrien in sein Dorf zurückkehren zu sehen.
    Balkans Stimme übertönte das Raunen der Zuschauer.
    »Bitte, geht wieder auf eure
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