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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Novizin - The Magician's Guild 2: The Novice
Autoren: Trudi Canavan
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tun.
    Wenn sie die Richtung eines Zaubers veränderte, nachdem sie ihn losgelassen hatte, kostete sie das zusätzliche Anstrengung, aber nicht so viel, wie ein starker Energiestoß gekostet hätte. Sie konzentrierte sich und veränderte den Lauf eines ihrer Kraftzauber so, dass er im letzten Moment die Richtung wechselte und Regin von hinten traf.
    Regin taumelte. Seine Augen weiteten sich, dann wurden sie schmal vor Zorn.
    »Halt!«
    Sonea brach ihren Angriff ab und ließ ihren Schild sinken. Erwartungsvoll blickte sie zu Balkan empor. »Der erste Sieg geht an Sonea.«
    Lautes Tosen brach in der Arena aus, als die Magier sich einander zuwandten, um über den Kampf zu debattieren. Sonea bemühte sich einen Moment lang, ein Lächeln zu unterdrücken, gab den Versuch dann aber auf. Ich habe die erste Runde gewonnen! Sie sah Regin an. Sein Gesicht war dunkel vor Wut.
    Balkan hob die Arme, und das Gemurmel verebbte.
    »Seid ihr bereit, den zweiten Kampf zu beginnen?«, fragte er Sonea und Regin.
    »Ja, Mylord«, antwortete sie. Regins Erwiderung klang schroff und angespannt.
    Balkan legte eine Hand an die Barriere der Arena.
    »Beginnt!«

37. Der Schützling des Hohen Lords
    L orlen lächelte, als die beiden Novizen sich wieder einander zuwandten. Soneas erster Sieg war alles, was man sich nur wünschen konnte. Sie hatte nicht durch Stärke gewonnen, sondern indem sie eine Schwäche in Regins Verteidigung entdeckt hatte. Als er zu Lord Yikmo hinüberblickte, stellte er zu seiner Überraschung fest, dass der Krieger die Stirn runzelte.
    »Ihr scheint nicht besonders erfreut zu sein, Lord Yikmo«, murmelte Lorlen.
    Der Krieger lächelte. »Oh doch, das bin ich. Dies ist das erste Mal, dass sie Regin geschlagen hat. Aber in der Freude über eine gewonnene Runde lässt nur allzu leicht die Konzentration nach.«
    Als Sonea Regin mit offenkundigem Eifer angriff, stieg auch in Lorlen ein wenig Sorge auf. Sei nicht allzu zuversichtlich, Sonea, dachte er. Regin wird jetzt auf der Hut sein.
    Regin verteidigte sich mühelos, dann griff er seinerseits an. Schon bald sirrte die Luft in der Arena vor Magie. Plötzlich riss Sonea die Arme zur Seite und senkte den Blick, während ihr Angriff ins Wanken geriet. Lorlen hörte, dass mehrere Zuschauer im Publikum scharf die Luft einsogen, aber Soneas Schild hielt Regins verstärktem Angriff stand.
    Als er den Boden unter Soneas Füßen betrachtete, sah er, dass der Sand sich bewegte. Unter den Sohlen ihrer Stiefel war eine Energiescheibe zu erkennen. Sie schwebte dicht über dem Boden.
    Lorlen kannte diese Taktik. Ein Magier mochte einen Angriff aus jeder Richtung erwarten, aber nicht von unten. Es war verlockend, seinen Schild dort enden zu lassen, wo er auf den Boden traf, um Energie zu sparen. Soneas Schild hatte sich offensichtlich bis unter ihre Füße erstreckt, und ihre Kenntnisse der Levitation hatten sie vor der Entwürdigung bewahrt, der Länge nach hinzuschlagen. Levitation wurde, wie er sich erinnerte, erst im dritten Jahr unterrichtet.
    »Ein kluger Schritt, ihr das beizubringen«, sagte Lorlen. Yikmo schüttelte den Kopf. »Das war ich nicht.«
    Soneas Gesicht war angespannt. Es kostete ein hohes Maß an Konzentration, gleichzeitig zu schweben, einen Schild aufrechtzuerhalten und anzugreifen, und ihre Zauber hatten ein simples Muster angenommen, das leicht abzuwehren war. Lorlen wusste, dass sie Regin in eine Situation hätte bringen müssen, in der er ebenso viel Energie verbrauchte. Der Sand unter Regins Füßen begann zu kochen, aber der Junge machte lediglich einen Schritt zur Seite. Gleichzeitig riss Sonea abermals die Arme hoch, um bei einem weiteren Angriff von unten das Gleichgewicht zu wahren, und ihr eigener Angriff brach ab.
    »Halt!«
    »Der zweite Sieg geht an Regin.«
    Die Novizen brachen in Jubel aus. Während Regin grinste und seinen Freunden zuwinkte, runzelte Sonea die Stirn, offensichtlich verärgert über sich selbst.
    »Gut«, sagte Yikmo.
    Lorlen sah den Krieger erstaunt an.
    »Das hat sie gebraucht«, erklärte Yikmo.
     
    In der kurzen Pause zwischen den Runden suchte Rothen unter den Magiern auf der anderen Seite der Arena nach Dannyl. Er hatte zuvor zwischen den Höheren Magiern gestanden, war jetzt jedoch von seinem Platz verschwunden. Rothen runzelte die Stirn, hin und her gerissen zwischen dem Verlangen, den Kampf zu beobachten, und dem Wunsch, nach seinem Freund Ausschau zu halten.
    Er war sehr erstaunt gewesen, als er Dannyl mit Sonea, Yikmo und
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