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Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan

Titel: Die Gamant-Chroniken 01 - Das Licht von Kayan
Autoren: Kathleen M. O'Neal
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…«
    »Seien Sie still!« Sie stieß ihn gegen die Wand und riß sein Hemd auf. Als sie seine nackte Brust betrachtete, wirkte sie erleichtert. »Muß Simons Blut sein. Ich werde Sie aber trotzdem zu Iona bringen.«
    Erst jetzt merkte er, daß sein Hemd naß und rot an ihm klebte. Die Welt schien sich um ihn zu drehen. »Tahn! Hör zu, Junge! Verschwinde aus dem Dienst! Ich rate es dir dringend, mein Freund. Es wird dich am Ende umbringen … umbringen … umbrin …« Die Stimme schien endlos weiterzuhallen.
    »Wirth? Jonny?« Paris, Alte Erde, Pegasus-Invasion. Frühlingsregen fiel auf blutbedeckte Straßen. Neben Notre Dame lagen die Leichen meterhoch. »Jonny«, sagte er schwach, als sein Freund im Feuer zusammenbrach. Er …
    »Verdammt, Cole!« Carey nahm seinen Arm und legte ihn um ihre Schultern. »Bleiben Sie wach! Zählen Sie rückwärts!«
    »Zehn, neun, acht, sie … sieben … vier …« Den Faden verloren. Wie …
    »Ich muß Ihnen ein paar Steroide verpassen.«
    »Bringen Sie … bringen Sie mich zur Brücke.«
    Sie blickte ihn zweifelnd an, nickte aber und stützte ihn, bis sie einen Fahrstuhl erreichten. Er lehnte sich schweißüberströmt gegen die Wand, als sich die Kabine in Bewegung setzte.
    »Wieso leben wir noch? Warum …«
    »Baruch war zwischen uns und ihnen. Sie konnten es nicht riskieren, auf uns zu schießen. Aber das Sicherheitsteam hatte keinerlei Deckung. Baruch hatte seine Leute bestens in Stellung gebracht. Dieser Ringkampf war auch nur ein Ablenkungsmanöver, damit sie entkommen konnten.«
    »Warum hat er mich dann nicht getötet, nachdem sie fort waren?«
    »Vielleicht kann er Sie gut leiden.«
    Er lachte, doch dann verschwamm sein Blick wieder, und Carey mußte ihn auffangen, bevor er zu Boden sank.
    »Cole?« sagte Carey. »Sie stehen das nicht durch. Ich bringe Sie direkt zur Krankenstation.«
    »Nein. Ich … ich brauche nur eine Minute.« Er versuchte, sich an etwas Wichtiges zu erinnern. »Was war das für ein Ruck, den wir eben gespürt haben? Der das ganze Schiff erschüttert hat?«
    »Ich weiß nicht. Fühlte sich ein wenig an wie ein Lichtsprung.«
    Genauso war es ihm auch vorgekommen. Phasenverschiebung. Plötzliche Panik überfiel ihn.
     
    Harper leckte sich nervös über die Lippen und fragte sich, wann die Sirenen losheulen würden. Jeremiel hatte gesagt, sie hätten höchstens dreißig Sekunden. Er blickte Uriah und Janowitz an. »Ihr kennt den Plan. Keine Gefangenen.«
    Die beiden nickten.
    Harper packte sein Gewehr fester, als die Kabine anhielt und die Tür sich öffnete. Sie stürmten auf den Flur und feuerten ihre Waffen ab. Vier Männer stürzten tot zu Boden, bevor sie auch nur schreien konnten.
    Dann kümmerten sie sich um die großen Tore des Maschinenraums. Wie Jeremiel ihnen erklärt hatte, waren alle Schlachtkreuzer der Klassen C bis J nach dem gleichen Muster konstruiert. Der Kontrollbereich war ein runder, sich über drei Ebenen hinziehender Raum, der immer mit etwa zwanzig Mann besetzt war. Die einzelnen Arbeitsbereiche klebten wie Schwalbennester an den Wänden –, was ihnen ein erstklassiges Schußfeld verschaffte, sofern es gelang, die Mannschaft von unten zu überraschen.
    Sie stürmten durch die Tür und eröffneten das Feuer, als der Alarm losging.
     
    Jeremiel preßte sich zitternd an die Aufzugswand, als die Geräusche von Gewehrfeuer durch den Korridor hallten. »Verdammt, hoffentlich ist das Harper.«
    Schreiende Menschen rannten in Panik an Jeremiel vorbei. Er wartete, bis alle geflüchtet waren, und blickte dann vorsichtig hinaus. Die Türen zum Maschinenraum standen offen.
    Er rannte über den Flur und blieb neben den Türen stehen. Von drinnen erklang Harpers unnatürlich ruhige Stimme. »Verschwinden Sie von den Kontrollen, Mister.«
    »Wer … wer sind Sie? Sie können nicht einfach …«
    Ein Schuß zerriß die Luft. Der Klang vermischte sich mit sporadischem Feuer, das aus anderen Bereichen erklang. Jeremiel huschte mit erhobener Pistole durch die Tür. Der Boden des Maschinenraums war blutbefleckt. Hier und dort lagen Leichen.
    Harper stand auf der gegenüberliegenden Seite. Sein Gewehr war auf einen toten, rothaarigen Lieutenant gerichtet. Jeremiel lief zu einer Kontrollkonsole neben Harper und drückte verschiedene Knöpfe.
    »Was tun Sie da?« fragte Harper, als sich die Türen schlossen und die Sirenen verstummten.
    »Ich lege die Kontrolle über das Schiff hierher und versiegle diese Sektion, außerdem Ebene sieben und die
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