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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers
Autoren: Harry Harrison
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Stimme rief.
    »Chuck, hierher.«
    Es war Sally, die an einem Fenster saß und ihn zu sich winkte, das letzte Tageslicht umspielte ihr zartes Profil mit einem goldenen Schimmer. Lächelnd ging er zu ihr hinüber.
    »Ich möchte dir etwas zeigen«, sagte sie. Als er nahe genug war, zog sie ihr hochgeschlossenes Kleid nach vorne. »Kein BH«, flüsterte sie.
    Selbst in dem herrschenden Dämmerlicht, das Chucks helle Haut verdunkelte, konnte man sehen, wie er tief errötete. Trotzdem, ungeachtet seiner Schüchternheit, arbeiteten seine Reflexe sofort.
    »Nicht, bevor du mir gesagt hast, was das für eine neue Erfindung ist.« Sally lachte schelmisch und stieß seine suchende Hand von sich, während sie ihr Kleid wieder schloß.
    »Sally, Liebes, du weißt, ich kann nicht. Ach, wir haben einen Eid …«
    »Und ich habe etwas, das doppelt so gut wie jeder Eid ist«, murmelte sie und zog wieder an ihrem Kleid. »Siehst du? Was für eine Erfindung?«
    »Es ist, nun, schwer zu sagen.« Seine Stimme klang undeutlich und drängend.
    »Du wirst schon einen Weg finden.« Sie führte seine Hand. »Hier, das wird dir helfen.«
    Chuck begann mit fast hypnotisierter Stimme zu sprechen. Doch als er gerade die ersten Worte ausgesprochen hatte, hörte er ein leises, klickendes Geräusch, seine Aufmerksamkeit wurde auf eine dunklere Gestalt im Dunkel der Kabine gehüllt. Widerstrebend ließ er Sally los und schaltete das Licht über dem Sitz ein.
    »Wer da?« rief er und ballte eine seiner großen Hände. »Komm heraus.«
    Ein paar Reihen weiter unten war ein Rascheln zu hören, eine vertraute Gestalt erschien.
    »Bin gerade dabei, die Aschenbecher auszuleeren«, sagte der alte John. »Müssen blitzblank sein bis zum nächsten Spiel.«
    Sie lachten beide, Chuck klopfte dem alten Mann auf die Schulter. »Reinigen Sie lieber die Aschenbecher im hinteren Teil«, sagte er freundlich.
    Der alte John verschwand. Sally setzte sich wieder, und Chuck fiel schwer neben ihr in den Polstersessel. Sie begannen gerade damit, ihr altes Spiel wieder zu beginnen, als die Lautsprecher krächzten, wodurch sie rasch aufsprangen.
    »Chuck«, sagte Jerrys Stimme. »Bin hier oben fast fertig. Bringt die Rohrzange mit, dann wollen wir mal sehen, ob das alte Ding tatsächlich funktioniert.«
    In der Kabine herrschte eine mühsam unterdrückte Vorfreude, als Jerry die letzten Anschlüsse vornahm.
    »So«, sagte er, lehnte sich zurück und reinigte seine fettverschmierten Hände an einem Stoffetzen. »Alles bereit. Alles, was wir nun noch tun müssen, ist starten und es ausprobieren.«
    »Oh, bitte«, bettelte Sally. »Bitte laßt mich mitkommen. Ich weiß, es ist etwas furchtbar Aufregendes.«
    »Aufregend ist nicht das richtige Wort dafür!« schalt Jerry. »Das wird die allergrößte Show, die jemals über die Bühne ging, wart’s nur ab. Wenn wir die Theorie heute nacht beweisen können.«
    »Die ganze Welt wird es morgen erfahren, wenn wir die Neuigkeit bekanntgeben«, sagte Chuck. »Warum sagen wir es Sally nicht gleich? Sie ist schließlich in Ordnung und wird es nicht gleich jedem verraten.«
    Sie nickten einander in stummem Einverständnis zu.
    »Warum nicht?« grinste Jerry. »Es ist nur etwas, das das Transportwesen revolutionieren wird, das ist alles. Ich will mich nicht exakt darüber auslassen, wie es funktioniert, das wäre zu kompliziert, zudem ist es ein Geheimnis. Um es mal ganz einfach auszudrücken, der Camembitprojektor hier wird dieses ganze Flugzeug einige hundert Meilen in einem Sekundenbruchteil fortbewegen. Einfach so.«
    »Was man da an Treibstoff sparen kann!« meinte Sally.
    »Wenn’s nur das wäre«, stimmte Chuck zu. »Aber noch größer als die Treibstoffersparnis wird die Zeitersparnis sein. Mit diesem Dingelchen an Bord muß man ein Flugzeug nur starten und ein Knöpfchen drücken, und zing, ist man über dem anderen Flugplatz an einer ganz entgegengesetzten Stelle des Landes.«
    »Das könnte auch wichtig für die Verteidigung werden«, sagte Jerry plötzlich ernst. »Die Luftwaffe wird zuerst davon erfahren müssen.«
    »Wenn es funktioniert«, sagte Chuck und brachte damit einen vorsichtigen Unterton in seine Stimme. »Morgen werden wir es sicher wissen.«
    »Für euch«, sagte plötzlich eine gutturale, heisere Stimme drohend, »wird es kein Morgen mehr geben. Ich übernehme.«
    Simultan drehten sie sich herum und starrten in die offene Tür, simultan klappten ihre Unterkiefer herunter. Dort stand der alte John, doch mit
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