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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers
Autoren: Harry Harrison
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mir mal jemand einen Schraubenzieher.«
    Die Spannung in der Kabine stieg, während Jerry schweißüberströmt arbeitete.
    »Zehntausend Fuß, rasch fallend«, sagte Chuck um ihn anzuspornen, überhörte aber geflissentlich die bösartig hervorgestoßene Antwort.
    »Wißt ihr«, sagte John, der zum Fenster hinaussah, »ich könnte mich täuschen, aber das da unten sieht verdammt nach Pleasantville aus.«
    »Du hast recht«, seufzte Sally. »Ich kann die Schule und das Haus meines Vaters sehen. Und dort ist der Flugplatz, es steht sogar ein Flugzeug bereit.«
    »Fünftausend Fuß«, meldete Chuck. »Wie sieht’s denn aus, alter Freund?«
    »Noch eine Verbindung – so. Alles anschnallen.«
    Das taten sie, und in einer Höhe von zweitausend Fuß preßte er den Knopf. Die plötzliche Verlangsamung traf sie wie ein Hammerschlag, das große Flugzeug kreischte protestierend. Es schepperte und klirrte, beide Tragflächen brachen ab, blieben aber am Rumpf hängen, dasselbe geschah mit dem Heck. Sie wurden tief in ihre Sitze gepreßt, doch schon bald ließ die Belastung nach.
    »Puuh«, sagte John. »Wir sind weniger als tausend Fuß hoch.«
    »Und dazu noch direkt über dem Flugplatz. Halt mal einen Moment, Jerry, da startet eben ein anderes Flugzeug, direkt unter uns. Warum … seht doch! «
    Sie sahen – und stöhnten – denn das andere Flugzeug war der Adler von Pleasantville!
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Sally, als das Flugzeug an ihnen vorbeigeflogen war.
    »Habt ihr gesehen, wer der Pilot war?« fragte John geschockt. »Mann … das war ich! «
    »Ich glaube, ich weiß, was geschehen ist«, sagte Chuck. »Wir haben unsere Rückkehr aus der Zeit ein klein wenig zu präzise gestaltet. Es sieht so aus, als wären wir auf der Erde angekommen, bevor wir gestartet sind. Das sind wir, wir sind gerade von John entführt worden.«
    »Und damit beginnt das große Abenteuer«, sagte Jerry und sah hinter der 747 her, die in der Dunkelheit verschwand. »Wenn wir nur wüßten, was uns erwartet!«
    »Erzähl es uns bloß nicht, damit machst du den ganzen Spaß kaputt«, sagte John, da gab das Flugzeug ein lautes Knirschen von sich und sackte ab.
    »Kurzschluß!« rief Jerry.
    Sie fielen rasch und waren nur noch einen Fuß über dem Boden als er es wieder gerichtet hatte. Er konnte ihren Fall noch verlangsamen, aber nicht mehr stoppen, das Flugzeug schmetterte mit Donnerhall auf den Zement und ging sofort in Flammen auf.
    »Rettet Sally!« rief jemand.
    »Ich habe sie!« rief John, der ihren Sicherheitsgurt löste und sie sich über die Schulter warf. »Nimm dich Chucks an – er ist bewußtlos!«
    »Ich habe ihn!« rief Jerry, der ebenfalls Chucks Sicherheitsgurt gelöst hatte und seine schwerere Bürde in gleicher Weise schulterte. Solchermaßen beladen, taumelten sie aus der Kabine hinaus und zur Frachtrampe, die glücklicherweise durch den Aufprall aufgesprungen war, und die nun bis zum Boden reichte. Sie rannten hinunter, da leckten die Flammen schon gierig an ihren Absätzen, danach folgte ein rascher Lauf über das taufeuchte Gras. Eine Grube klaffte vor ihnen, und in dem Augenblick, als sie sich hineinfallen ließen, explodierte der alte Adler in einem Flammenbündel.
    »Wir haben es geschafft!« jubelte Jerry. »Und was der alte Adler für eine großartige Show abzieht, was für ein tolles Ende!«
    »Gerettet«, sagte John einfach, und im selben Augenblick lag sie in seinen Armen, ihre Lippen trafen sich, sie küßten sich. Sally mochte es, mit offenen Augen zu küssen, daher sah sie über seine kräftige Schulter hinweg, daß Chuck ebenfalls zu sich gekommen war und Jerry ihn umarmt hatte, sie küßten sich ebenfalls, hingebungsvoll und lange.
    Da John und Sally zuerst angefangen hatten, ging ihnen auch zuerst die Luft aus, sie hielten sich aber immer noch umarmt und sahen zu, wie Chuck und Jerry sich langsam voneinander lösten. Die beiden Jungs sahen sich um und erkannten, daß sie beobachtet worden waren. Sie erröteten und wichen voneinander zurück.
    »Nein, das ist schon recht so«, sagte Sally lächelnd. »Ich weiß schon eine ganze Weile, daß ihr beide umgepolt seid. Ich wartete nur darauf, bis ihr euch entscheiden würdet, für welche Seite ihr euch nun entschließt. Ich weiß, weshalb ihr das Feldbett in eurem Labor stehen hattet.« Sie lachte, und sie lachten auch, sahen einander tief in die Augen und zogen sich wieder zueinander. »Niemand will euch einen Vorwurf machen, Jungs sind eben Jungs, wenn sie
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