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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers
Autoren: Harry Harrison
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einem Dosenöffner geöffnet und einen neuen Stromkreis eingefügt.
    »Das war’s«, sagte er grimmig, während er präzise Einstellungen an den Kontrollen vornahm. »Wir werden das Drehmoment des Sturmes ausnützen, um uns rückwärts in die Zeit schnellen zu lassen. Aber wir gehen nicht rückwärts, dieses Rückwärts wird in Wirklichkeit ein Vorwärts sein, also sollten wir uns in die richtige Richtung begeben, nämlich dorthin, von wo wir kamen. Danach wird sich nur noch das Problem ergeben, an der richtigen Stelle aus dem Zeitstrom auszubrechen. So, alles eingestellt. Möchtest du die Ehre annehmen, Sally, Liebling? Wir haben dich unachtsam in diese Sache mit hineingezogen, also soll dein zarter Finger es sein, der uns wieder herausbringt. Hier drücken.«
    Sie lächelte allen zu, hauchte Küsse in die Runde, dann drückte sie sanft auf den Klingelknopf, der in den Stromkreis eingebaut worden war, um ihn auszulösen.
    Augenblicklich wurde alles schwarz. Draußen natürlich, im Innern des Flugzeugs blieb alles beim alten, abgesehen davon, daß alles irgendwie verlangsamt wirkte und es große Mühe kostete, sich zu bewegen.
    »Kampf … gegen … den Zeitstrom …«, sagte Jerry, die Worte unter großer Anstrengung ausstoßend. Es war, als bewegten sie sich durch einen See aus Sirup, aber immerhin bewegten sie sich, denn der Zeitanzeiger bewegte sich langsam rückwärts, wurde immer schneller und schneller, das Bewegen fiel ihnen leichter und leichter, bis alles wieder normal war.
    »Puh!« stöhnte Sally und setzte sich. »Das möchte ich nicht noch einmal durchmachen!«
    »Mußt du aber, wenn wir wieder herauswollen«, sagte Chuck, der über einigen Gleichungen brütete. »Wir haben gerade eben eine Million Jahre vor Christus passiert. Macht euch bereit. Jerry, beeil dich mit dem Justieren des Frabbislators, vielleicht können wir ganz nahe an die Erde herankommen.«
    »Schon erledigt. Macht euch bereit – schnallt euch besser an, es könnte ein wenig holpern!«
    Sie schnallten sich an, die Spannung stieg. Sie durchrasten die Zeit der Dinosaurier, der Mammute, den Aufstieg des Menschen. Dann Ägypten, Atlantis versank, Griechenland erhob sich zu stolzer Größe, der Sohn eines Tischlers wurde in Galiläa geboren, römische Orgien, König Artus, die Dunklen Jahre, die Magna Charta, das Rittertum, die neue Welt, die Industrielle Revolution, Bevölkerungsexplosion, Weltkriege, Kalter Krieg, schneller und schneller …
    »Jetzt!« rief Jerry und drückte auf den Knopf.
    Mit einem übelkeitserregenden Schwung durchbrach die 747 die Zeitbarriere und stürzte in den mitternächtlichen Himmel der Erde. Doch die Transition war nicht so einfach, denn die Zeitbarriere ist solider als die Schallbarriere. Vibrationen liefen durch das Schiff, Ausrüstung wurde aus den Halterungen gerissen, die rechte Tragfläche zerbrach und baumelte herunter, von einigen stabilen Metallstreben gehalten. Die linke Tragfläche faltete sich über das Flugzeug zurück, es gab ein häßliches, knirschendes Geräusch. Das Heck barst und wäre um ein Haar ebenfalls weggefallen. »Nicht schlecht«, sagte Chuck lächelnd. »Wir sind durch und wir sind nicht tot. Wo sind wir?«
    »Ungefähr dreißigtausend Fuß hoch, rasch fallend«, meldete John vom Höhenmesser. »Ich sehe Lichter dort unten, eine Stadt oder so etwas, und wir stürzen direkt darauf zu.«
    »Hat überhaupt keinen Zweck, die Maschinen zu starten«, sagte Jerry lachend. »Nicht ohne Tragflächen.«
    »Überhaupt keinen Zweck«, stimmte John zu und sah hinunter zum Erdboden, der rapide auf sie zugerast kam.
    Sally schrie.
     

 
21.
     
    »Sally, Sally«, sagte Chuck zärtlich und tätschelte ihre Schulter. »Zerbrich dir nicht deinen hübschen kleinen Kopf. Wir werden uns etwas einfallen lassen. Wir haben doch noch jede Menge Ausrüstung an Bord, zum Beispiel den Camembitprojektor …«
    »Abgehakt«, sagte Jerry und zog den zerschmetterten und verbogenen Projektor unter einem schweren Metallteil hervor, das auf ihn gefallen war.
    Sie suchten weiter, aber viel fiel ihnen nicht in die Hände. Es war John, der schließlich an Magnetismus dachte und der den Kontrollkasten des Projektors aufriß und hineindeutete.
    »Seht euch das mal an, Jungs. Wenn das ein Magnetstrahler ist, ein Anziehungsstrahler, warum können wir das Ding dann nicht in einen magnetischen Deflektor verwandeln und damit unseren Fall stoppen?«
    »Noch zwanzigtausend Fuß«, sagte Jerry. »Eine großartige Idee. Gib
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