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Die Galaxis-Rangers

Die Galaxis-Rangers

Titel: Die Galaxis-Rangers
Autoren: Harry Harrison
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zurückbekommen?«
    »Oh, machen Sie sich mal keine Sorgen«, sagte Jerry, der die verzweifelte Frau sanft hinausschob. »Wir fahren rasch hinüber und holen Max. Das geht schon klar.« Die sich schließende Tür dämpfte die Ausrufe der Dankbarkeit, die beiden Forscher sahen einander an.
    »Achtzig Meilen!« rief Chuck.
    »Zeitlose Transmission!«
    »Wir haben es geschafft!«
    »Was geschafft?«
    »Das weiß ich nicht – aber was auch immer es ist, ich fühle, es wird ein großer Schritt für die Menschheit sein!«
     

 
2.
     
    »Wir müssen wohl wieder zurück auf die Schulbank.« Chuck seufzte düster und sah auf das große Loch im Boden, wo der Felsbrocken gewesen war, dann hinüber zu dem größeren Loch in dem nahegelegenen Hügelkamm. »Wir können den Camembitprojektor einfach nicht kontrollieren, ganz egal, wie sehr wir es versuchen.«
    »Laß es mich noch einmal versuchen«, murmelte Jerry, der mit einem großen Schraubenzieher in den Eingeweiden ihrer Erfindung herumstocherte. Aus Sicherheitsgründen hatten sie ihre Erfindung in ein transportables japanisches Fernsehgerät eingebaut und im Innern so geschickt verdrahtet, daß es immer noch als Fernseher funktionierte. Jerry beendete seine Justierungen und schaltete das Gerät ein. Flüchtig sah man das Bild eines Vampirs, der seine Zähne in den bloßen Hals eines Mädchens schlug, bevor ein geheimer Knopf den Camembitprojektor aktivierte. Der Bildschirm zeigte nun ein komplexes Wellenmuster, das seine Form veränderte, als weitere Einstellungen vorgenommen wurden.
    »Ich glaube, das war’s.« Jerry grinste, während er das Gelände absuchte. »Ich werde es auf diesen Stab fokussieren und ihn zu dem Kamm hinüberbefördern. Los geht’s.«
    Kein Geräusch und auch keine sichtbare Strahlung gingen von der Maschine aus, doch die Kraft des Camembit strömte hervor, unsichtbar und doch unwiderstehlich. Der Stab bewegte sich allerdings nicht. Dafür aber ein großer Felsbrocken, einige hundert Meter entfernt. Er verschwand im Bruchteil einer Sekunde und tauchte nahe dem anderen Ufer des Sees wieder auf. Dem lauten Plumps folgte eine Woge, die ihre Knöchel umspülte.
    »Unser Problem ist die Kontrolle.« Chuck schnitt eine unglückliche Grimasse und schaltete den Fernseher aus.
    »Es muß doch einen Weg geben«, sagte Jerry, der die Worte zähneknirschend hervorstieß. »Wir wissen, daß das Camembit eine Welle von Kappa-Strahlung erzeugt, die alles in ihrem Einflußbereich in die Lambda-Dimension versetzt, wo die Gesetze von Raum und Zeit, wie wir sie kennen, nicht gültig sind. Aus dem mathematischen Modell, das du entworfen hast, wird ersichtlich, daß diese Lambda-Dimension, wenn sie auch mit der unsrigen in jeder Weise kongruent ist, tatsächlich sehr viel kleiner ist. Wie groß, nach deiner Schätzung?«
    »Im Groben dürfte unsere Galaxis, die etwa achtzigtausend Lichtjahre durchmißt, in der Lambda-Dimension etwa eineinhalb Meilen im Durchmesser haben.«
    »Richtig. Daher wird alles, was eine kurze Strecke in der Lambda-Dimension zurücklegt, in unserer eigenen Dimension eine unglaubliche Distanz überwinden. Das ist die Theorie, und die stimmt bis auf fünfzehn Dezimalstellen. Aber warum bekommen wir die Praxis nicht in den Griff?«
    Erst jetzt erkannte Jerry, daß er mit sich selbst sprach. Chucks Augen hatten den bekannten glasigen Ausdruck, der andeutete, daß sein Gehirn sich eifrig mit einem mathematischen Problem befaßte. Jerry erkannte diese Anzeichen und lächelte verstehend, während er den Camembitprojektor und die zugehörige Testausrüstung in ihren Jeep verlud. Er war gerade damit fertig, als Chuck so unvermittelt in die Realität zurückkehrte, wie er sie verlassen hatte.
    »Ich hab’s. Molekulare Interferenz.«
    »Natürlich!« sagte Jerry erleichtert und schnippte mit den Fingern. »Das ist logisch. Die Kappa-Strahlung wird durch die Atmosphäre beeinträchtigt. Kein Wunder, daß wir die Resultate nicht kontrollieren konnten. Wir werden die restlichen Experimente in einem Vakuum durchführen müssen. Das wird eine ganz schöne Arbeit sein, eine so große Vakuumkammer zu bauen.«
    »Nicht weit entfernt gibt es eine, die wir benützen können«, sagte Chuck kichernd. »Nur etwa einhundert Meilen …«
    Sie brachen in Gelächter aus, als Jerry senkrecht nach oben deutete. »Du hast ja so recht, dort oben ist mehr Vakuum, als wir brauchen können. Die Frage ist nur, wie kommen wir dorthin?«
    »Der Adler von Pleasantville wird uns
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