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Die Flüchtlinge des roten Mondes

Die Flüchtlinge des roten Mondes

Titel: Die Flüchtlinge des roten Mondes
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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„Ich halte es auch für möglich, daß die Leute auf dem Stützpunkt von einem Sklavenschiff der Mekhar gekidnappt wurden.“
    „Sicher möglich“, bestätigte sie Aratak. „Es hat dort Mekhar-Schiffe gegeben, und auch Kirgon-Schiffe, wenn wir auch keine eigentlichen Berichte über unerlaubte Landungen besitzen.“
    Dane sagte: „Wenn das Kraftfeld auf dem Stützpunkt eingeschaltet war, wie konnten die Eingeborenen dann hineingelangen? Braucht man nicht ohnehin so etwas wie ein Raumschiff der Mekhar, um durch ein solches Kraftfeld zu gelangen?“
    „Möglicherweise hast du recht“, sagte Aratak, „aber wir wissen es natürlich nicht genau. Die Eingeborenen können aber auch hineingelangt sein, als das Kraftfeld ausgeschaltet war, oder sie haben die Schlüssel von dem Stützpunktpersonal genommen, das sie draußen überfielen. Dann besteht noch die Möglichkeit, daß auf Belsar jemand ist, der nicht dort sein dürfte. Das ist die Funktion des Protektionsrates – die Ausbeutung unerforschter Welten durch die Mekhar oder Kirgon zu verhindern.“
    Ein Teil von Danes Gedanken schrie immer noch aufgeregt: Welch ein Abenteuer! Ich will dorthin! , doch seine Vernunft mäßigte ihn, und er überdachte die Geschichte genau. „Ich hatte gedacht, wo es eine ganze Galaxis gibt, in der man Schwertkämpfer … äh … Waffenexperten rekrutieren kann, gäbe es genug davon.“
    „Es gibt nur wenige in diesem Sektor“, sagte Rianna und fügte freiheraus hinzu: „Und die meisten, die sich damit befassen, sind Dilettanten und würden sich eher verkriechen und sterben, als Waffen zu gebrauchen, ernsthaft, meine ich, in einem Kampf um Leben und Tod. Einige denken vielleicht anders, aber der Bund möchte es lieber nicht dem Zufall überlassen. Von uns wissen sie, daß wir in der Lage sind, um unser Leben zu kämpfen, wenn wir müssen.“
    „Noch etwas“, fügte Aratak hinzu, „die Spezies muß auch stimmen. Protofelinen sind manchmal auch so stark genug – aber die Mekhar gehören nicht zum Bund, und in jedem Fall sind Protofelinen auf Belsar eine solche Rarität, daß die Eingeborenen sie töten – oder zu Göttern erheben würden. Sicher wären sie nicht geeignet für eine unauffällige Untersuchung. Es ist sehr wichtig, daß sie einen Protosaurier und zwei Protosimianer finden, die daran gewöhnt sind, zusammen zu arbeiten.“
    Zwei? Danes Kopf zuckte hoch, doch Rianna hatte schon das Wort ergriffen.
    „Hört sich kaum wie eine Vergnügungsreise an. Aber verdammt, es ist verlockend. Obwohl ich wahrscheinlich auch wieder mit dem Bericht anschließend zu kämpfen haben werde. Aber ich wollte immer schon einen Blick auf Belsar werfen, und ich weiß, ich würde in meinem ganzen Leben dazu nicht die Erlaubnis bekommen.“
    „Hört sich zu gefährlich an“, sagte Dane und fühlte sich insgeheim erleichtert, daß Rianna sich nicht blindlings hineinstürzte, in absoluter Begeisterung von der Vorstellung, noch ein paar Ruinen irgendwelcher alter Sowiesos auszugraben. Bei sich selber entdeckte er – zu seiner Überraschung –, daß er die Sache noch ein wenig überdenken wollte.
    Rianna starrte ihn ungläubig an. „Zu gefährlich? Das von dir, Dane? Und ich habe die ganze Zeit von dir nichts anderes gehört, als daß du hier in dieser superzivilisierten Welt erstickst?“
    „Das tue ich auch“, sagte Dane mit Würde, „und ich denke ernsthaft darüber nach, dorthin zu gehen. Ich versuche, alle Unwägbarkeiten in Betracht zu ziehen, was mir vernünftiger erscheint als das, was du tust. Und nach Arataks Worten war es schon ein sehr gefährlicher Planet, bevor die Leute dort aus dem Kraftfeld zu verschwinden begannen.“ Zu gefährlich für eine Frau, hatte er sagen wollen. Aber er unterließ es. Das hatte er inzwischen gelernt. Statt dessen sagte er: „Hört sich nicht an wie ein passender Ort für eine … eine friedliche Archäologin und Wissenschaftlerin.“
    „Mein lieber Dane, absolut jede Welt, die ein Wissenschaftler des Galaktischen Bundes besucht, ist eine gefährliche Welt!“ Riannas Augen blitzten wütend. Sie war ein richtiger Feuerkopf – so hätte man sie auf Danes Welt genannt –, doch, um ehrlich zu sein, er hatte sie schon lange nicht mehr so gesehen. „Auch vor der Jagd war ich an gefährliche Welten gewöhnt – ich mußte nicht mit Schwertern herumspielen und mit kleinen Booten hinaus aufs Meer fahren, um einen Hauch von Gefahr zu spüren! Fast jede Welt, bei der es sich für einen Anthropologen
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