Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
uns den nötigen Halt verliehen, um windwärts zu kreuzen. Natürlich wurden wir ein wenig abgetrieben, doch alles in allem reagierten die Segelschiffe in der Luft besser, als sie es in ihrem eigentlichen Element, dem Meer, jemals getan hätten.
    So vermochten wir denn mit gefüllten Segeln notfalls auch schräg gegen den Wind zu kreuzen und konnten unsere Lage durch Veränderung der Position der Silberkästen noch verbessern. So konnte ich den Bug eines solchen Schiffes stärker in den Wind bringen, als es mir mit dem temperamentvollsten Schoner jemals möglich gewesen war.
    Da wir trotz allem den Vollern der Gegenseite in der Wendigkeit unterlegen waren, hatte ich meinen Kapitänen eingeschärft, daß wir auf jeden Fall die Formation halten mußten. Wir mußten uns dem Gegner als riesige Armada darbieten. Wir mußten Linie, Entfernung und Formation wahren. Unsere Schiffe waren groß und trugen viele Männer, die vorzüglich bewaffnet waren. Wir mußten uns in Reihen durch den Himmel bewegen und die Flugboote des Gegners mit Katapulten und Varters abschießen. Unsere kleine Abteilung regulärer Flugboote sollte den Kleinkrieg führen, die Scharmützel am Rande. Wir dagegen lieferten den kämpferischen Druck.
    Als meine Männer die hamalischen Himmelsschiffe aufsteigen sahen, ahnten sie die Schwere des Kampfes, der uns bevorstand. Es handelte sich um Schiffe jener Klasse, die die vallianische Galleone versenkt hatten. Sie waren groß, schwerbewaffnet und gepanzert. Diesen Schiffen gegenüber waren wir sehr im Nachteil. Nur eine Kleinigkeit sprach zu unseren Gunsten: von unseren schweren Schiffen vermochten wir die riesigen vallianischen Groß-Varters abzuschießen. Die Hamaler besaßen diese hervorragende Waffe nicht.
    Turko der Schildträger knurrte etwas vor sich hin, als er die gegnerische Luftflotte erblickte.
    »Denk daran, unter dem Schild zu bleiben, Dray.«
    »Ich will's versuchen.«
    Die nun beginnende Schlacht möchte ich nicht im einzelnen beschreiben. Sie wurde später als Schlacht von Jholaix bekannt. Von unten lächelten die riesigen Weinberge herauf, endlose Reihen mit Reben voll saftiger Trauben, die zu dem berühmten Wein verarbeitet werden sollten. Das Keltern dieses herrlichen Tropfens war eine entschieden angenehmere Tätigkeit als das Töten anderer Lebewesen im Luftraum darüber. Ich hoffte nur, daß wir nicht allzu große Verwüstungen dort unten anrichteten. Der Wein war schon teuer genug.
    Der Ausgang der Schlacht würde sich in der Luft entscheiden, das war uns von Anfang an klar. Die Landstreitkräfte, die wir abgesetzt hatten, mußten zusammen mit den bereits vorhandenen Armeeteilen ausreichen, die hamalischen Truppen in Schach zu halten. Bisher waren die riesigen Himmelsschiffe und die beweglichen Voller der Hamaler kampfentscheidend gewesen. Ich wußte so gut wie jeder Vallianer, daß der hamalische Swod vorzüglich ausgebildet war, doch hier sah er sich nun Kämpfern gegenüber, die durch den lohischen Langbogen und eine Nikvove-Kavallerie unterstützt wurden. Wenn unser Luftdienst wirklich gezielt zuschlug und sich mit vereinten Kräften auf die hamalischen Himmelsschiffe stürzte, konnten wir gewinnen, das war meine Überzeugung. Ein leichter Sieg würde es freilich nicht sein. Ich blickte an den Reihen der Schiffe entlang und fühlte mich in diesem Augenblick wieder einmal sehr an meine Zeit bei der britischen Marine erinnert.
    Wie unterschied sich dieser Angriff von einem Kampf zwischen Ruderern auf dem Binnenmeer! Oder von einer Schwertschiffschlacht bei den Hoboling-Inseln!
    Die hamalischen Himmelsschiffe hatten keine strenge Formation eingenommen. Sie waren von ihrer überlegenen Kampfkraft überzeugt und schienen unsere plumpen Segelkisten nicht sonderlich ernst zu nehmen.
    Unsere beweglichen Voller griffen an. Die Flutduins verkürzten die Entfernung zum Gegner. So mancher Reiter trug einen irdenen Topf mit entzündlichen Stoffen bei sich, die für viele hamalische Voller das Ende bringen würden.
    Ich blickte nach oben.
    Dort oben hielt sich eine Schutzformation aus Vollern und Flutduins bereit, die Hamaler daran zu hindern, eigene Brandgeschosse auf uns zu werfen. Trotzdem würde so manches vallianische Flugschiff die Schlacht nicht überstehen.
    Nein, ich möchte den Kampf nicht näher beschreiben.
    Die hamalischen Himmelsschiffe griffen auf breiter Front an, und wir schossen einige davon ab. Schiffe brannten, und fast hätte es auch mein Fahrzeug erwischt, doch das Feuer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher