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Die fliegenden Staedte von Antares

Die fliegenden Staedte von Antares

Titel: Die fliegenden Staedte von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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er über die Bordwand des Vollers und verschwand in der mondhellen Nacht.
    »Dein Tag kommt auch noch, Prinz!« rief er mir zu. »Der Zauberer wird dich schon zurechtstutzen!«
    Sein gestutzter Begleiter eilte hinter ihm her.
    Der Voller gehörte mir.
    Ich warf den Thraxter auf den blutigen Boden und machte mich daran, die Leichen über Bord zu wälzen. Die Waffen behielt ich, hackte den Toten auch noch die Schwanzklingen ab. Dann stellte ich die Kontrollen ein und startete; die Silberkästen taten ihr unheimliches Werk und trugen mich in den hamalischen Himmel.
    Ich stellte den Kurs ein.
    Entspannt aufatmend und endlich zur Ruhe gekommen, flog ich Pandahem und Vallia entgegen.

20
     
     
    »Du hast ein wahres Wunder vollbracht, Majister«, sagte ich zum hundertstenmal. Ich spürte den Wind auf den Wangen und freute mich über den schnellen Flug.
    »Das Lob gebührt allein deinem Weisen San Evold. Ohne seine rastlose Energie wäre die Flotte längst nicht fertig.«
    »Aber sie ist bereit«, sagte ich erfreut. »Jetzt können wir den hamalischen Cramphs zeigen, wie kämpferisch die Vallianer wirklich sind!«
    Rings um uns schwebte die neue Flotte des Vallianischen Flugdienstes. Bei den Schiffen handelte es sich um einfache Holzkästen, die in aller Eile zusammengebastelt worden waren, ohne Komfort, doch sehr stabil. Jedes Schiff wurde durch zwei Silberkästen in der Luft gehalten, die in den valkanischen Werkstätten gebaut worden waren. Diese Kästen enthielten bisher nur die Hälfte des Geheimnisses, dem ich so lange nachgejagt war – sie vermochten ein Schiff lediglich in die Luft zu geben. Angesichts der Möglichkeit, daß uns eines der vier fehlenden Elemente den Weg zum richtigen Voller ebnen würde, genossen wir dennoch den Anblick der primitiven Schiffe, die von Vondium, der Hauptstadt Vallias, nach Jholaix unterwegs waren.
    Die Schiffe waren zu langen Formationen miteinander verbunden worden und wurden von einem Voller geschleppt, der mit echten Paol- und Vaol-Kästen ausgerüstet war. Wir bewegten uns quer zum Wind. Jedes Schiff war mit Masten und Segeln ausgerüstet, kein großes Problem für eine alte Seefahrernation wie Vallia. Die Takelage der Himmelsschiffe war auf eine jahrhundertelange Erfahrung im Schiffbau zurückzuführen. Die Schiffshüllen sahen allerdings sehr ungewöhnlich aus, denn ein normales Holzschiff hätte man nicht in die Luft heben können, ohne daß es mangels Wasserdruck in seine Einzelteile zerfallen wäre.
    Jedes Schiff bestand aus einer einfachen rechteckigen, solide gebauten Holzhülle. Es hatte drei Masten: Fock-, Haupt- und Besanmast, die an der Spitze von einer zweiten kastenähnlichen Konstruktion zusammengehalten wurden, die dem Ganzen inneren Halt verlieh. Und hinter jeder Schießscharte dieser Luft-Segelschiffe lauerten Katapulte und Varters.
    Wir flogen in südlicher Richtung übers Meer.
    Jholaix, das in der Nordostecke Pandahems liegt, war etwa dreihundertundvierzig Dwaburs von Vondium entfernt.
    Unsere Flotte wurde von den Flutduins Naghan Kholin Donamairs begleitet. Sie waren auf verschiedenen Schiffen untergebracht und sollten sich vor Beginn des Kampfes in die Luft erheben. Wir hatten die Roten Bogenschützen von Loh und Regimenter meiner valkanischen Bogenschützen mitgenommen. Ich hatte meine Freiheitskämpfer aufgerufen, entschlossene Männer, die so manches Stromnat errungen hatten und nicht so schnell den Ruhm vergessen würden, den sie unter meiner Flagge errungen hatten. Söldner aus mancher Rasse rundeten unsere Armee ab, vor allem die kürzlich angeworbenen Chuliks und die Pachaks, von deren Treue ich eine besonders hohe Meinung hatte. Aber ich sah auch Rapas, Brokelsh, Womoxes und viele andere – eine gemischte Streitmacht, wie es sie in der vallianischen Geschichte bisher noch nicht gegeben hatte.
    Neben mir stand Seg Segutorio, der Kov von Falinur. »Du bist ein ziemlich großes Risiko eingegangen«, sagte er. »Wenn Tom ti Vulheim den Gegner nicht halten kann, bis wir eintreffen ...«
    »Er heißt jetzt Tom Tomor ti Vulheim, Elten von Avanar und hält bestimmt durch – keine Sorge!«
    Niemand brauchte uns zu sagen, wie wichtig ein Brückenkopf war. Wenn die Hamaler Pandahem völlig niederkämpften, würde uns die Landung viel schwerer fallen. Denn die fliegenden Schiffe waren voller Männer. Ich wußte, was bei einer Seeschlacht drohte, wenn die Decks mit für das Gefecht nutzlosen Soldaten verstopft waren.
    Delias Vater hatte auf diplomatischem
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