Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)
Autoren: Richard Schwartz
Vom Netzwerk:
endete die Legende vom Blutigen Marcus, dem Herrscher über die Pirateninseln.
    Ungeschoren waren wir wahrlich nicht davongekommen. Angus hatte sich ein Bein gebrochen und fluchte nicht einmal darüber. Nach der Flutwelle war er sehr still, fast schweigsam geworden. Serafine hatte sich das Schlüsselbein gebrochen, mir hatte sich ein großer Splitter in den Oberschenkel gebohrt und eine hässliche Wunde gerissen; ich hatte es zuerst nicht einmal bemerkt.
    Die stolze Schneevogel war zum größten Teil zerstört, hatte Mast, Takelage und Teile der Aufbauten verloren. Sie war zwar noch aus einem Stück, doch an vielen Stellen war das zähe Holz gebrochen, es knirschte und knackte, dass wir beständig fürchten mussten, der Rumpf würde jeden Moment unter unseren Füßen auseinanderbrechen.
    Doch Elgata gab nicht auf. Unermüdlich ruderte der Rest der Mannschaft das Wrack voran, während ein anderer Teil die Lenzpumpen in Betrieb hielt. Das Klack-Klack-Klack der Pumpenschwengel und das Hämmern und Klopfen des Schiffzimmermanns, der verzweifelt versuchte, das Nötigste zu richten, begleitete uns fast zwei Tage lang, bis ein einsames Schiff der kaiserlichen Marine am Horizont erschien.
    Hastig wurden erst die Verwundeten auf das andere Schiff gebracht, dann kamen wir nach.
    Als ich mit Leandra, Serafine und Elgata zusammen auf dem Achterdeck der Sturmtänzer stand , gab der Kapitän den Befehl zum Setzen der Segel. Doch noch bevor das Tuch sich blähte, hob sich der polierte Rammsporn der Schneevogel aus dem Wasser, kippte das Schiff zur Seite, drehte sich langsam wie in einem Wirbel und glitt dann, ein letztes Mal aufrecht und stolz, mit lautem Brausen und Gurgeln unter die Wellen.
    Elgata stand neben uns, hielt sich mit Händen, an denen sich die Knöchel weiß abzeichneten, an der Reling fest und sagte nichts, bis sich die Wogen wieder glätteten.
    »Sie war ein gutes und stolzes Schiff, und eine bessere Besatzung hätte ich mir nicht wünschen können.« Sie schluckte, dann wurde ihre Miene hart. »Wenigstens war das Opfer nicht umsonst, und sie liegt nicht allein auf dem Meeresgrund«, stellte sie mit Genugtuung fest.
    Darin stimmte ich ihr zu, denn es war kaum vorstellbar, dass auch nur eines der Schiffe, die im Hafen der Feuerinsel gelegen hatten, dieser Verwüstung hatte entkommen können.
    Wenige Nächte später sah ich in der Ferne zwei mächtige Feuer über dem Horizont stehen. Ich konnte kaum glauben, dass es sich dabei um die Leuchtfeuer handeln sollte, welche die Einfahrt durch das Seetor in Askirs Hafen markierten.
    Der Hafen von Aldar war mir groß erschienen, der der Feuerinseln noch größer, aber das war alles nichts gegen den Anblick, der sich mir nun bot. Der Hafen von Askir hatte eine größere Ausdehnung als meine Heimatstadt Kelar!
    Schweigend und staunend sah ich zu, wie wir die mächtige Seemauer durchfuhren, die fast so dick war wie die Sturmtänzer lang.
    In der Ferne bemerkte ich mächtige Mauern, und noch weiter hinten ragte ein hellerleuchtetes massives Rund in den klaren Nachthimmel.
    »Was …«, begann ich, doch ich konnte keine weiteren Worte finden.
    »Das ist Askir«, sagte Serafine leise an meiner Seite. »Doch was du hier siehst, ist nur der kleinste Teil der Stadt, der Hafen. Dort hinten, hinter der Mauer, die den Hafen umschließt, liegt die Zitadelle, der Sitz der Macht des Alten Reichs.«
    Ich sah mich staunend um und suchte nach Zeichen dafür, dass diese mächtige Stadt angegriffen worden war, aber ich fand keine. Dafür eilten uns gut ein halbes Dutzend Jagdboote mit schäumenden Rudern entgegen. Ein heftiger und kühler Wind wehte, und mich fröstelte.
    Von hinten schmiegte sich Leandra schutzsuchend an mich. »Ich glaube«, sagte sie leise, »wir sind endlich angekommen.«
    »Wenn Ihr mich fragt«, meinte Zokora, »wurde es auch langsam Zeit.«

Anhang
     
    Die bekannten Reiche:
     
    Varlande oder Nordlande – die Heimat der Nordmänner, Altes Reich
    Bessarein – Kalifat, Altes Reich
    Aldane – Altes Reich
    Askir – Reichsstadt, Altes Reich
    Illian – Südlande, Drei Reiche
    Jasfar – Südlande, Drei Reiche
    Letasan – Südlande, Drei Reiche
    Thalak – das dunkle Imperium
    Kish – legendäres Reich jenseits des Meers der Stürme, angeblich von Echsen bewohnt
    Xiang – legendäres Reich im Südosten des Alten Reichs, die Straßen sind dort mit Gold gepflastert
    Die Götter:
     
    Omagor – der Gott der tiefen Dunkelheit, Blutgott der Dunkelelfen
    Boron – Gott von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher