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Zwei Herzen im Einklang

Zwei Herzen im Einklang

Titel: Zwei Herzen im Einklang
Autoren: Chuck Spezzano
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Einleitung
    Es dreht sich immer alles um Beziehungen. Je mehr Beziehung es in unserem Leben gibt, desto größere Freude herrscht. Freude erzeugt nicht nur selbst ein wundersames glückliches Gefühl, sondern wirkt auch heilend, indem sie die Mauern unseres Egos dahinschwinden lässt und uns mehr Einheit, Beständigkeit, Fokus und Effektivität in allen Aspekten unseres Lebens verleiht.
    Auf einer bestimmten Ebene entstehen alle Probleme, weil wir uns für Trennung entscheiden. Beziehungsfähigkeit korrigiert diesen grundlegenden Irrtum der Getrenntheit, der die Wurzel aller Probleme darstellt. Beziehung führt uns zurück zur Ganzheit, die wir aus dem Blick verloren haben, die jedoch unsere fundamentale Realität darstellt.
    Jedes Problem – angefangen bei Beziehungen über Gesundheit und Geld bis hin zu Sex – hat mit Getrenntheit und Bindungsverlust in Beziehungen zu tun. Das Ego baut auf dem auf, was uns von anderen trennt: Angst, Schuldgefühle, Konkurrenzdenken, Machtkämpfe, sich als jemand Besonderer betrachten, Rechthaberei, »alles hört auf mein Kommando«, Überlegenheits- und Minderwertigkeitsgefühle.
    Traumata erfahren zu haben, Opfer oder Täter zu sein, Probleme mit negativen Emotionen, die man erlebt, zu haben, Aufopferung, Rollen- und Kontrollzwang – all das sind Mittel und Wege, Getrenntheit herbeizuführen, statt in Beziehung zu sein. Die Liste geht immer weiter und scheint endlos. Alles, was sich auf die Seite von Trennung schlägt, führt zu Problemen.
Alles, was uns tiefere Beziehungen bringt, heilt uns und macht uns glücklicher.
    Je mehr wir uns miteinander in Liebe und Integration verbinden, desto vollständiger und ganzheitlicher werden wir. Je mehr wir Groll und Vorwürfe loslassen, die uns von anderen trennen, indem wir Vergebung üben, desto mehr Frieden, Freiheit und Fülle entstehen. Bewusstsein und Wahrnehmungskraft weiten sich aus in dem Maße, wie wir über die Begrenzungen der vielen Tausenden von Persönlichkeiten hinausgehen, die zusammen unser Ego bilden. Diese Ichkonzepte sind von uns selbst getrennt, von unserem Sein, das unser unbegrenzter Spirit ist.
    Als junger Mann, in meinen frühen Zwanzigern, waren Beziehungen für mich so leidvoll, dass ich mir dachte, ich müsste zu einem Fachmann für Beziehungen werden, weil ich sie sonst wahrscheinlich nicht überleben würde. Beziehungen waren damals für mich einfach zu schmerzbelastet.
    Ich habe siebeneinhalb Jahre an einem katholischen Seminar verbracht. Ich verließ das Seminar kurz vor meinem einundzwanzigsten Geburtstag, während meines dritten Jahres an der Universität. Und obwohl ich schnell etwas über Beziehungen lernte, befand ich mich doch sozial gesehen auf der Stufe einer Mittelschulklasse. Ich hatte also viel aufzuholen.
    Inmitten meiner ersten echten Beziehungen, inmitten all der Erfahrungen gebrochener Herzen und Treulosigkeiten, die ich mit vierundzwanzig erlitt, erkannte ich, dass ich in meiner Entwicklung meinen gleichaltrigen Genossen ziemlich hinterherhinkte. Ich nutzte diese Einsicht, um zu beschließen, mehr zu lernen und mich voranzubringen. Als ich mich mit siebenundzwanzig erneut umschaute und mit anderen verglich, bemerkte
ich, dass ich inzwischen viel weiter war als sie. Und doch tappte auch ich noch immer wieder in viele der klassischen Beziehungsfallen.
    Da ich als Junge solch große Missverständnisse erlebte und so oft ein gebrochenes Herz hatte, brachte ich diese Muster in meine Beziehungen mit und litt dort erneut unter ihnen. Um aus dem Schmerz herauszukommen, beging ich den klassischen Fehler, mich zu dissoziieren, also abzuspalten und »unabhängig« zu werden, da ich davor ja leidvoll abhängig gewesen war. In dieser Zeit hatte ich viele Freundinnen, hatte aber zugleich so sehr die Verbindung zu mir selbst verloren und war so stark von ihnen innerlich getrennt, dass ich mir nicht erlauben konnte, mich wirklich innig mit ihnen zu verbinden, sie zu lieben und unser Zusammensein zu genießen.
    Während dieser Phase meines Lebens gab es etliche wirklich feine Partnerinnen, aber ich hatte damals einfach nicht den Mut, eine Beziehung zum Zentrum meines Lebens zu machen, aufgrund meiner Ängste und meiner falschen Unabhängigkeit.
    Meine Unabhängigkeit gegenüber zahlreichen Freundinnen manifestierte sich in einem aufgeblasenen Lebensstil. Von außen betrachtet
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