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Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)

Titel: Die Feuerinseln: Das Geheimnis von Askir 5 (German Edition)
Autoren: Richard Schwartz
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soeben vorgefallen ist. Vielleicht besitzt jemand die Güte, es mir zu erklären. Nicht, dass ich mich beschweren will, doch mir scheint, als wäre mir einiges entgangen.«
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr Euch nicht doch beschwert, Havald?«, fragte Varosch vom Aufgang, während Elgata den Befehl gab, die Segel zu setzen. Sie hatte mir schon gesagt, wohin die Reise diesmal ging. Nicht zurück nach Aldar, sondern auf direktem Weg nach Askir.
    »Vielleicht nicht«, antwortete ich ihm mit einem Lachen. »Aber die Neugier bringt mich um.«
    »Ich gebe es zu«, sagte Serafine mit einem verschmitzten Lächeln später in unserer Kabine. »Es ist alles meine Schuld.« Ich schaute hinüber zu Sieglinde, die ruhig in einer Ecke der Kabine saß, ihr Bannschwert Eiswehr vor sich auf dem Schoß, und uns beobachtete, als ginge sie all das nichts an.
    »Halt still«, befahl mir Zokora in barschem Ton. Sie nutzte die Gelegenheit, meine Brandwunden zu versorgen.
    »Wie ist es dazu gekommen?«, fragte Leandra.
    »Havald erwähnte in Aldar den Elfen Artin, den er aus den Händen des Fürsten befreit hatte, und er sagte, dass er Reat ähnlich sähe. Ich erinnerte mich, dass Reats Vater tatsächlich Artin hieß. Also ließ ich in Aldar den Signalmaat eine Nachricht nach Gasalabad schicken, im sicheren Bewusstsein, dass die Nachricht die Elfen erst lange nach unserer Abreise erreichen würde.« Sie schaute zu mir herüber. »Havald wiederum brachte den anderen Stein ins Rollen, als er den Prinzen Imra in Gasalabad um einen Gefallen bat, kurz bevor die Elfen uns verließen. Denn sie kämpfen schon länger gegen Thalak und sind auch in seiner Heimat in den Kampf verstrickt. Er bat sie deshalb, dort nach Sieglinde und Janos Ausschau zu halten.« Ihr Blick wurde streng. »Natürlich hielt er es nicht für nötig, das zu erwähnen.«
    »Weil es nicht sicher war, dass Imra sie finden würde«, verteidigte ich mich.
    »Sie fanden mich bei der alten Nordfeste«, erklärte Sieglinde mit ihrer weichen Stimme, der einer Bardin, nicht einer Kriegerin. »Ein paar meiner Leute und ich waren dabei, sie wieder zu öffnen, in der Hoffnung, dass sie uns als Bastion gegen die Truppen Thalaks dienen könnte. Ich kann Euch versichern, Havald, dass Coldenstatt eine freie Stadt bleiben wird, solange die Torfeste steht … und das wird lange sein.«
    »Habt Ihr der Königin die Botschaft überbringen können?«, fragte ich, und sie nickte.
    »Ja. Sie hat sie gelesen und war erfreut darüber. Ich soll Euch ausrichten, dass sie mit ihrem letzten Atemzug an Euch denken wird.« Sieglindes Gesicht wurde zum ersten Mal wieder etwas weicher. »Sie sagte auch, dass sie versuchen würde, Euch zu besuchen … Wie auch immer sie das gemeint hat.«
    Ich nickte nachdenklich. Wie man an Marcus sah, gaben die Götter manchen Menschen die seltsamsten Talente, und vielleicht war der Traum, in dem ich meine Königin gesehen hatte, ja doch mehr als ein Traum gewesen. Ich wünschte mir zumindest, dass es nicht nur Einbildung war.
    »Ich sehe, Ihr wisst, wovon sie sprach«, sagte Sieglinde. »Zurück zur Geschichte. Ich wollte ohne Janos nicht zu Euch zurückkehren, aber als die Greifenreiter kamen, habe ich es mir anders überlegt. Ich werde auch nicht lange bleiben, ich bin nur hier, um Euch zu berichten, was uns widerfuhr.«
    »Wie ging es weiter?«, fragte Angus leise, der bisher kaum ein Wort gesprochen hatte. Er trug die Uniform einer Seeschlange, und trotz seines tätowierten Schädels und des dreigeteilten Barts passte sie zu ihm.
    »Greifen sind weitaus schneller als jedes Pferd oder Schiff«, erklärte Serafine. »Zudem war Imra der Meinung, es wäre eine Gelegenheit, seine Schwester zu besuchen, die sich in Askir aufhält. Früher, als die Greifen noch regelmäßig nach Askir flogen, pausierte man immer in Aldar, Imra dachte sich nichts dabei und tat es diesmal auch. Er hat uns nur um wenige Kerzen verpasst.« Sie lachte leise. »Er beschwerte sich bei mir, dass die ganze Aufregung, die seine Ankunft auslöste, ihn davon abhielt, uns sofort nachzueilen.«
    Das konnte ich mir denken.
    »Erzähl weiter«, bat jetzt Leandra. »Denn all das erklärt noch nicht, wieso die Elfen uns zu Hilfe kamen.«
    Serafine schmunzelte. »Das ist jetzt Havalds Schuld. Er ist offenbar imstande, in kürzester Zeit Freunde zu finden. Der Signalmaat, dem ich die Nachricht übergab, erinnerte sich daran und dachte sich, wenn die Elfen schon hier waren, könnte er ihnen die Nachricht ja persönlich
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