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Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme

Titel: Die fantastische Reise ins Koenigreich der sieben Tuerme
Autoren: Arthur Ténor
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Sporen und stürmte auf uns zu. Ich richtete meinen Svilth auf ihn.
    »Armaintho, ich schieße!«, rief ich.
    Mein Reittier blieb wie angewurzelt stehen. Ich hatte höchstens noch zwei Sekunden, um zu zielen. Eins … zwei … Der Pfeil sauste zischend davon und traf den Ork mitten auf der Stirn. Armaintho reagierte beachtlich schnell und wich dem anderen Equined aus, das weiter mit Schwung auf uns zulief. Ich kam nicht dazu, einen Siegesschrei auszustoßen. Mehrere andere Feinde stürzten sich auf die kleine Gruppe, die wir gebildet hatten, Ergonthe, Fregainthe, ich und ein Dutzend weiterer Litithen, die Longtothe zu meinem Schutz abgestellt hatte. Mit unglaublicher Grausamkeit kämpften sie mit ihren Schwertern gegen uns und drängten uns auf einen kleinen Weiher zu. Schon jetzt wateten wir inmitten von Stechginster umher.

    »Wir müssen vorrücken!«, brüllte Fregainthe.
    Unsere Equineds hörten alle auf den Befehl, was jedoch zur Folge hatte, dass die Linien völlig durcheinandergerieten. So fand ich mich plötzlich Seite an Seite mit einem Ork wieder, der links von mir mit dem Schwert gegen einen Litithen kämpfte. Ich nahm die Armbrust in eine Hand und stieß ihm mit der anderen einen Dolch in die Rippen.
    »Thédric, rechts!«, warnte mich Lizlide.
    Ein riesiger Ork hatte gesehen, wie ich seinen Artgenossen ins Jenseits befördert hatte, und wollte mich dafür büßen lassen. Ich beobachtete, wie er sich wütend zwischen zwei Zweikämpfe drängte und dabei sogar einen seiner eigenen Gefährten schlug, damit er ihm Platz machte. Hektisch versuchte ich, meinen Svilth neu zu spannen, wozu ich nach meiner ersten Glanztat noch nicht gekommen war. Ich erinnere daran, dass man das Gerät mit einer kräftigen, flinken und extrem präzisen Bewegung spannen musste. Da ich mich bereits enthauptet sah, war ich dazu natürlich umso weniger in der Lage.
    »Verflixt und zugenäht, das kann doch nicht wahr sein!«, schimpfte ich nervös auf meine Armbrust.
    Neben meinem rechten Ohr knallte eine Bogensehne. Ich hob den Kopf und machte große Augen. Der Ork war genau vor uns. In seinem Brustbein steckte ein Elfenpfeil, und sein Gesicht war vor Schreck verzerrt. Sein Equined, dessen Maul mit Schaum bedeckt war, versuchte Armaintho zu beißen, doch dieser biss zurück - erfolgreich. Der Reiter brach auf dem Hals seines Tieres zusammen und erdrückte es dabei fast.
    »Du musst dich besser beherrschen, Thédric«, riet mir Lizlide, »sonst schaffst du es nie, deinen Svilth neu zu spannen.«
    »Mich beherrschen«, wiederholte ich atemlos, »was glaubst du, was ich mache! Schaffst du das denn?«

    »Ja. Weil ich dich beschützen muss.«
    Sollte heißen, um ein erfolgreicher Krieger zu werden, musste ich aufhören, an mich selbst zu denken. Die Lektion trug Früchte, denn kurz darauf war ich wieder bereit, einen Gegner in die Hölle zu schicken.
    Danach besserte sich die Situation ein wenig. Ich bekam zwei Schläge ab, die mir jedoch nur blaue Flecken bescherten. Es gelang mir, einen Ork mit einem Pfeil in den Bauch schwer zu verletzen. Lizlide rettete mich dreimal aus der Not … Dann folgte eine richtige Gefechtspause.
    Naiv ging ich davon aus, dass wir den schlimmsten Teil der Schlacht überstanden hatten. Ein großer Irrtum! Vor allem wusste ich aber noch nicht, dass ich einen meiner teuren Waffengefährten verlieren würde.

DAS ENDE EINES ALBTRAUMS, DIE VORZEICHEN DES NÄCHSTEN
    W ie aus dem Nichts wälzte sich ein riesiges grollendes Etwas auf uns zu. Zunächst dachte ich, einer unserer Fantronen wäre wild geworden, denn es rannte Verbündete und Orks gleichermaßen über den Haufen. Dann merkte ich, dass sein Führer eine Teerrüstung trug. Mit ulkigen Gesten brüllte er Befehle und schlug das Tier mit seinem Dreizack. Der Vorfall bewirkte, dass die Kämpfe zum Teil unterbrochen wurden, da alle das Ungeheuer im Auge behalten mussten, um nicht als platter Pfannkuchen zu enden.
    Auf einmal war Ergonthe rechts von mir, schwenkte herum und schrie: »Pass auf, Thédric, hinter dir!«
    In dem Moment, als ich mich umdrehte, hatte uns ein Herrenork erreicht und schlug so heftig zu, dass mein ehemaliger Fremdenführer aus dem Sattel geworfen wurde. Selbst Lizlide erwischte es kalt. Sie schoss einen Pfeil in Rekordzeit ab, aber die Herrenorks kämpften noch sehr viel besser als die einfachen Orks, die auch schon nicht schlecht waren. Dieser hier sah den Pfeil kommen und wich ihm aus, indem er sich abrupt auf seinem Equined nach
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