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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus
Autoren: Mathias Rückert
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und musterten sich abschätzend. Cole hatte einen Fehler gemacht und war sich dessen bewusst. Er konnte nicht abschätzen, wie weit Steves Kräfte inzwischen zurückgekehrt waren, und setzte zum alles auf eine Karte. Mit der geballten Macht des Bösen schleuderte er seine mentalen Kräfte Steve entgegen, und erkannte zufrieden, das sein Sohn mit einem solch massiven Angriff nicht gerechnet hatte.
    Steve wurde wie von einer Titanenfaust getroffen, und taumelte mehrere Meter zurück. Benommen schüttelte er seinen Kopf, und versuchte einen klaren Kopf zu behalten.
    Cole fand seine Selbstsicherheit wieder. Zielstrebig setzte er sich in Bewegung und flüsterte schwarzmagische Sprüche. Gleichzeitig begann nun auch Steve, in der alten Sprache Gegenzauber zu formulieren. Sie dienten dazu, das Böse zu neutralisieren, oder auf Cole zurückzufallen.
    Nun war es Cole, der von mächtigen Kräften geschüttelt wurde, und zurückweichen musste.
    Es war ein Kräftemessen zwischen Gut und Böse, und zunächst sah es so aus, als ob die Parteien sich ebenbürtig gegenüber standen. Steve wusste, das es nicht ewig so weiter gehen konnte, und spürte seine Kräfte bereits schwinden.
    Darauf hatte Cole gewartet. Weiter seine mentalen Kräfte einsetzend, sprang er vor, und versetzte Steve einen Faustschlag gegen den Kehlkopf.
    Steve konnte nicht sprechen, die rettenden Zauberformeln nicht mehr formulieren.
    Der Schock über die plötzliche Hilflosigkeit überwältigte ihn, und die Erkenntnis brach seinen Willen. Erschöpft sackte er auf die Knie, und erwartete sein Schicksal.
     
    Doch auch Cole war mit seinen Kräften fast am Ende. Schwer atmend ging er in die Knie und stützte sich mit den Händen ab. Seine Augen waren voller Hass und Stolz auf Steve gerichtet. Endlich war es soweit. Endlich konnte er Rache nehmen, an dem Verräter, der seinen größten Wunsch zunichte gemacht hatte. Ewiges fleischliches Leben!
    Der einzige Grund, warum er diesen Bastard überhaupt gezeugt hatte. Bei all seiner Macht war er immer wieder gezwungen, als ruheloser Geist durch die Welt zu ziehen. Es war ihm nicht vergönnt, so wie Elaine, in ein neues Leben inkarnieren. Ihn fesselte das Gesetz des Universums und kettete ihn an Zyklen, in denen er den Körper eines Lebewesens übernehmen konnte.
    Nur ein Nachkomme konnte diesen Kreis durchbrechen. Sein eigen Fleisch und Blut, ein Bastard aus Gut und Böse, sollte ihm als Wirt dienen, mit dem er ohne Unterbrechung das Böse auf Erden verbreiten konnte.
    Er musste nur verhindern, dass sein Sohn unter dem Einfluss des Guten heran wuchs. Doch gerade da hatte er einen fatalen Fehler begangen. Jenes Weib, das er damals vergewaltigte und später seinen Nachkommen gebar, stammte aus einem weißmagischen Geschlecht, und verstand es geschickt, seinen Sohn vor ihm zu verstecken. Es war für Satan ein Leichtes, die Gedanken eines jeden Menschen zu lesen. Niemand, außer weißmagisch Eingeweihte, konnten sich seiner mentalen Macht widersetzten. Wie konnte er ahnen, dass ausgerechnet diese Priesterin aus einer solchen Blutlinie stammte. Sie wusste es selbst nicht einmal, denn ihr naiver Glaube gebot ihr, alles, was mit Magie zu tun hatte, als Teufelswerk zu verdammen. Erst als sie ihren Sohn gebar wurde sie sich ihrer wahren Natur bewusst, und nutzte ihr angeborenes Wissen, um das Kind vor dem Vater zu verstecken.
    Coles Wut steigerte sich ins Unermessliche, als er an vergangene Zeiten dachte. Jetzt war es soweit. Nun konnte er diesen Fehler korrigieren und gleichzeitig Elaine aus dem Weg räumen. Ein glücklicher Zufall, den Cole als Wink des Schicksals deutete. Der nächste Zyklus, um einen fleischlichen Nachkommen zu zeugen, würde erst wieder in sieben Jahren eintreten. Noch viel Zeit. Doch bis dahin mussten noch einige Vorbereitungen getroffen werden.
    Langsam richtete Cole sich auf. Wie ein Dirigent, der sein Orchester anfeuern wollte, hob er die Arme und sammelte all seine Kraft, um Steves Seele zu zerreißen.
     
    Kirsten hatte sich, nachdem Steve sie unter magischen Schutz gestellt hatte, rasch erholt, und den Kampf zwischen Vater und Sohn mit wachsender Panik beobachtet. Sie blutete aus der Nase, und das linke Auge schwoll zu.
    Fieberhaft überlegte sie, wie sie Steve helfen konnte.
    Der Zahn. Es ist an der Zeit, ihm seinen Besitzer zurück zu geben. Durch die magischen Symbole, mit der Merlin in ferner Vergangenheit den Zahn versehen hat, ist er zu einer mächtigen Waffe geworden.
    Instinktiv umfasste Kirsten
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