Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus
Autoren: Mathias Rückert
Vom Netzwerk:
den Anhänger, und spürte die pulsierende Kraft, die von im ausging.
     
    Ohne weiter zu überlegen schnellte sie hoch und riss sich das Lederbändchen über den Kopf. Sie schaute zu Cole, der sich gänzlich auf Steve konzentrierte, und Kirstens Anwesenheit völlig vergessen hatte.
    Entschlossen sprang sie auf ihn zu, und legte Cole das Amulett in genau dem Augenblick um den Hals, als er beschwörend seine Arme hob.
    Ein fürchterlicher Schrei drang aus seiner Kehle, während er in der Bewegung erstarrte. Augenblicklich begann sein Körper wie unter starken Stromschlägen zu zucken. Kirsten wich erschrocken zurück, und rannte zu Steve, der mit weit aufgerissenen Augen vor Cole kniete, und um Luft rang.
    Vorsichtig, Cole nicht aus den Augen lassend, griff sie Steve unter die Arme, und zog ihn aus Coles Nähe. Steve deutete immer wieder auf seinen Hals und rollte mit den Augen. Inzwischen war sein Kopf blau angelaufen, und Blut sickerte ihm aus dem Mundwinkel. Kirsten verstand. Behutsam legte sie ihre Hände um Steves Hals, und formulierte einen Zauber, der Steve sofort heilte.
    Erleichtert ließ er den frischen Sauerstoff in seine Lungen strömen und schaute Kirsten dankbar an.
    Cole stand noch immer mit erhobenen Armen vor ihnen. Er zitterte inzwischen so stark, dass Kirsten jeden Moment mit seinem Tod rechnete
    Coles Augen flackerten, und drückten zugleich Hass und Verzweiflung aus. Und Kirsten konnte noch etwas erkennen. In Coles Körper wurde ein Kampf ausgetragen. Coles wahre Seele versuchte verzweifelt, die Macht über den Körper zurück zu erlangen. Völlig von der Szene in den Bann gezogen sah sie, wie Coles Körper als Schlachtfeld zwischen Gut und Böse diente. Tränen der Verzweiflung liefen dem Mann über das Gesicht. Er musste erkannt haben, dass die dunkle Macht noch immer stark genug war, um seine Seele wieder in den Hintergrund zu drängen.
    „Nein, nein, bitte nicht“, schrie Cole immer wieder verzweifelt, während ein diabolisches Grinsen wieder die Macht über sein Gesicht übernahm.
     
    Kirsten empfand tiefes Mitgefühl für Cole und erkannte, dass der Einfluss des Teufels wieder die Herrschaft über Coles Körper erlangte.
    „
Tu es. Überleg nicht immer so lange“,
sagte Elaine ungeduldig
.
Sie wusste was Kirsten dachte, und reagierte ärgerlich wegen ihrer Unselbstständigkeit.
    Denk an die Worte des Meisters. Liebe. Nur die Liebe kann das Böse besiegen...
     
    Kirsten ging auf den zitternden Cole zu, und schaute ihm in die Augen. Cole zitterte jetzt nicht mehr so stark, stand aber immer noch wie angewurzelt auf der Stelle, und hielt die Arme weit nach oben gestreckt.
    Seine Augen trafen ihre. Noch immer spiegelte ein Rest von Coles eigentlicher Seele in ihnen, aber sie erkannte deutlich, das es nur noch ein verzweifeltes aufflackern war. Unter Qualen ertrank sie zusehends im Meer des Bösen.
    Sie standen sich nun so nahe, dass sie seinen Atem spürte. Seine Augen drückten Verwunderung aus. Sein Blick wanderte zwischen ihren Augen und dem Mal auf ihrer Stirn hin und her.
    Sie schloss ihn einfach in ihre Arme. Sanft drückte sie ihn an sich und empfand Liebe. Sie sammelte all die Liebe, zu der sie fähig war, und übertrug dieses mächtige Gefühl auf den Körper des anderen.
    Das Zittern erstarb. Augenblicklich spürte Kirsten, wie sich Coles Körper entspannte. Seine Arme sanken herunter, und legten sich um Kirstens Schulter. Wieder begann Coles Körper zu zittern. Doch nun wurde es von Schluchzen begleitet. Cole hing in Kirstens Armen und weinte hemmungslos.
    „Danke… ich danke Ihnen so sehr Ms. Moreno…“, flüsterte Cole stockend, immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt. „Danke…“ Es war nur noch ein leiser Hauch, der Cole über die Lippen kam, doch Kirsten spürte all die Empfindungen, die der Mann gerade durchlebte.
    Sanft löste sie sich aus der Umarmung und trat zurück bis sie Steve hinter sich fühlte.
    „Es ist vorbei, Steve. Er ist fort“, flüsterte sie.
    Steve nahm sie in seine Arme. „Ich weiß, kleine Heldin, ich weiß…“
    Nacheinander traten nun Coles Männer aus dem Hintergrund, und machten einen orientierungslosen Eindruck. Im selben Augenblick, in dem das Böse Coles Körper verließ, fiel auch von ihnen die dunkle Beeinflussung.
    „Ed“, stieß Kirsten hervor. Sie rannte schnell zu Sheldon, in der Hoffnung, auch er würde wieder genesen sein. „Ed, kannst du mich hören? So sag doch etwas.“
    Doch der Botschafter lang noch immer so da, wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher