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Die Erben

Die Erben

Titel: Die Erben
Autoren: EJ Waldau
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lag auf seiner Schulter und vorsichtig schob ich ihn höher.

Simons Blick begegnete meinem und seine grünen Augen wirkten anders als sonst.

„Hast du etwas gesehen?“, fragte er mit belegter Stimme und sein Atem strich über mein Gesicht.

„Ja“, entgegnete ich und merkte, dass mein Mund ganz trocken geworden war.

Ich wollte ihm sagen, was ich gesehen hatte, doch ich hatte es vergessen.

Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und ich konnte jeden Atemzug von ihm auf meinen Wangen spüren.

Ich erinnerte mich dunkel an irgendeinen Typen und eine ganz große Sache, die unglaublich wichtig war. Aber umso länger ich in diese grünen Augen starrte, umso unsicherer wurde ich mir.

Simons Arm lag um meinen Nacken und mit einer einzigen kleinen Bewegung hatte er mich noch näher an sich gezogen.

Er löste seinen Griff um meine Hand und fuhr mit seinem Daumen mein Gesicht entlang.

„Du hast ja Sommersprossen“, stellte er fest und lächelte.

Langsam fuhr sein Daumen tiefer und berührte für einen Moment meine Unterlippe.

Ich vergaß zu atmen und spürte Simons Herzschlag deutlicher unter meiner Hand, die noch immer auf seiner Brust lag.

Nur ein dünnes Stück Stoff zwischen meiner und seiner Haut
    , schoss es mir durch den Kopf, in dem sonst komplette Stille herrschte.

Kaum merklich drückte ich mein Kreuz durch, um Simon noch näher zu kommen und meine Nase berührte sein Gesicht.

Sein Atem ging flach und er vergrub die Hand in meinen Haaren.

Sanft zog er mein Gesicht die letzten Zentimeter zu sich.

In meinem Bauch ging ein Feuerwerk los, als sich unsere Lippen trafen und es kribbelte unter jeder Hautzelle, die ich besaß.

Und dann wurde die Tür aufgerissen.

Erschrocken riss ich die Augen auf blickte direkt auf Simons Hand, die meine umschlossen hielt und auf seiner Brust lag.

Ich konnte seinen Herzschlag an meinem Handrücken spüren.

Mein Kopf lag auf seiner Schulter und vorsichtig schob ich ihn höher.

Simons Blick begegnete meinem und seine grünen Augen wirkten anders als sonst.

„Hast du etwas gesehen?“, fragte er mit belegter Stimme und sein Atem strich über mein Gesicht.

„Oh mein Gott“, japste ich und schnellte hoch. Mir wurde schwindlig von der schnellen Bewegung und ich legte die Hände an mein Gesicht.

„Alles klar mit dir?“, fragte Simon verwundert und setzte sich ebenfalls auf.

„Ja“, entgegnete ich hastig und rückte von ihm ab. „Alles super. Ich- Versteck dich!“

Simon runzelte die Stirn und ich wedelte ungeduldig mit den Händen.

„Versteck dich in dem Schrank dort“, zischte ich und schubste ihn vom Bett. „Gleich kommt jemand rein.“

Er sah mich reichlich verwundert an, stieg aber ohne ein weiteres Wort in den Schrank.

Und kaum hatte er diesen hinter sich verschlossen, klopfte es leise und die Zimmertür wurde geöffnet.

„Hey, bist du noch wach?“, fragte Thor und streckte den Kopf rein.

„Ja“, entgegnete ich. „Aber du könntest wirklich warten, bis man „Herein“ sagt.“

Er trat ein und lächelte entschuldigend. „Sorry. Ich werde versuchen, das nächste Mal dran zu denken.“

Leise schloss er die Tür hinter sich, dann ging er zu mir rüber und setzte sich neben mich auf das Bett. „Hör mal, ich hab mir Gedanken wegen Ennis gemacht“, begann er, dann hielt er inne. „Was war das?“

„Was denn?“, fragte ich mit gespielter Ahnungslosigkeit.

Tatsächlich hatte auch ich etwas gehört. Und zwar Simon, der ums Verrecken nicht einmal zwei Minuten still halten konnte.

Thor zuckte mit den Schultern. „Hab’s mir wohl nur eingebildet. Jedenfalls, ich dachte, Ennis ist ja nicht wirklich sicher, dort wo er jetzt ist und- Da ist doch was!“

Er stand auf und ging im Zimmer umher.

„Du bildest dir das nur ein“, versuchte ich ihm einzureden und Thor blieb vor dem Schrank stehen.

„Und wenn nicht?“, gab er zurück. „Ich glaube, wir können momentan nicht vorsichtig genug sein.“

Und mit diesen Worten riss er die Schranktür auf und blickte in Simons Gesicht.

Er stand gebückt unter den Kleiderhaken, hatte ein breites Grinsen aufgesetzt und winkte meinem Bruder zu.

„Hi.“

Thor starrte ihn an. „Kannst du mir mal erklären, was du im Schrank meiner Schwester verloren hast?“

Simon zuckte mit den Schultern. „Ich habe den Eingang zu Narnia gesucht?“

Ein Lachen platzte aus mir heraus und verwundert sah Thor zu mir.

„Du findest das witzig?“

„Naja“, meinte ich japsend. „Ich finde, wir
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