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Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Entdeckerin: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Madelynne Ellis
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Science-Fiction-Fans und verwirrten Frauen gewesen, die leidenschaftlich an Elfen und Drachen glaubten und deren einziges Talent darin bestand, dich aus einer Entfernung von vierzig Schritten mit dem Gestank ihres Parfums umzubringen. Er hatte es nicht nötig, sich das anzutun; er selbst konnte noch Auditorien in der ganzen Welt füllen. Was für ein Idiot, dieser Autor mit seinem schwachsinnigen Cyber-Fantasy-Gesabbel.
    Dareth warf den zerquetschten Becher in einen Abfallkorb. Viele seiner Bücher wurden auch jetzt noch verkauft, also war er noch nicht darauf angewiesen, in den Second-Hand-Läden einzukaufen. Im Gegenteil, er könnte zu jeder Zeit einen weiteren Bestseller schreiben. Er hatte schon darüber nachgedacht, dass es Zeit war, nach Ägypten zurückzugehen und wieder den Kontakt mit seinen Bekannten aufzunehmen.
    »Mr. Sadler … hier drüben.«
    Dareth erreichte die obere Treppenstufe zum Podium. Er schaute auf die zwei hübschen Studentinnen, die Exemplare seiner Bücher in die Höhe hielten, und blieb einen Moment stehen, um sich einen Fussel von den schwarzen Klamotten zu zupfen.
    Nein, er stand noch voll im Saft.
    »Wir halten Sie für großartig«, riefen sie und hielten ihm die gebundenen Exemplare eines seiner früheren Titel mit Kugelschreibern hin. »Dieser Kerl da drüben weiß doch nicht, wovon er redet.«
    Dareth stieß ein Grunzen aus und kritzelte seine Unterschrift in die Bücher.
    »Ich habe mich die ganze Zeit gefragt«, sagte eines der Mädchen und drängte sich an ihn heran, »was Sie mit positiven und negativen Prinzipien in ägyptischem Zauber meinen. Können Sie mir das erklären?« Sie spielte mit ihren gefärbten schwarzen Haaren und starrte ihm ins Gesicht. Während er sie ansah, steckte sie ihren kleinen Finger in den Mund und saugte bedeutungsvoll daran.
    Dareth brachte endlich ein Lächeln fertig. Er strich mit den Fingern durch seine blonden Haare und senkte den Blick zu ihren kecken Brüsten, die von einem superengen T-Shirt betont wurden. »Das ist ziemlich kompliziert, man kann es besser demonstrieren als erklären. Wenn du Zeit hast, können wir zurück in mein Hotel gehen, da würde ich es dir gern zeigen.«
    Sie wandte für einen Moment den koketten Blick ab, dann schaute sie ihm wieder ins Gesicht. »Das wäre großartig.« Sie hakte sich bei ihm ein. »Wir haben einige der einfachen Rituale schon mal durchgespielt, nicht wahr, Kate?« Sie zog ihre Freundin am Handgelenk näher heran.
    »Ja! Aber wir waren nicht sehr erfolgreich«, ergänzte Kate. Sie biss sich auf den Daumennagel und fügte hinzu: »Wenn Sie es uns zeigen könnten, wäre das phänomenal.«
    Dareth lächelte die etwas fülligere Rothaarige freundlich an; sie wäre hübscher gewesen, wenn sie auf einige Piercings verzichtet hätte; sechs oder sieben Ohrringe, ein Nasenstecker und ein tongue bar . Zu viel Metall, dachte er, obwohl er das Pendel um ihren Hals bewunderte.
    Die aufdringliche Aufmachung wies sie als Möchtegernhexe aus, die ihre Sexualität von der Göttin zurückverlangen wollte. Sie ließ sich mit vielen Männern ein; eine Nummer war schließlich nur eine Nummer.
    Alle suchten immer nur das Eine: ein kleines bisschen Zauber in ihrem kleinen schnöden Leben. Das bedeutete, dass sie auf jeden Betrüger mit Ziegenbärtchen, einem schwarzen Anzug mit silbernem Medaillon hereinfielen, und er war hier draußen bei weitem nicht der Schlimmste. In letzter Zeit schlug er einen Bogen um die Psycho-Messen. Zu große Konkurrenz, und außerdem wollten die Frauen sich nur zudröhnen und die ganze Nacht quatschen. Die Mädchen bei den Fantasy-Treffen waren jünger und leichter zu beeindrucken. Er brauchte sich nur in ihre Fantasy einzufügen. Die Vorausschaubarkeit ihrer Reaktionen stimmte ihn depressiv und entzückt zugleich.
    Sie verließen die Sporthalle mitten in der Menge der vielen anderen Besucher mit selbstgefertigten Mänteln, und überquerten die Straße.
    »Was ich nicht verstehe«, sagte Kate zögernd, »ist, warum die Gesellschaft Sie immer noch nicht ernst nimmt. Ich meine, Ihre Theorien sind doch sehr fortschrittlich.«
    »Die Leute sind engstirnig und tragen Scheuklappen«, sagte ihre Freundin und ersparte Dareth eine Antwort. In seiner zehnjährigen Karriere hatte er solche Sätze ungezählte Male gehört. Alles beschränkte sich auf die Tatsache, dass Leute glaubten, was sie glauben wollten. Trockene, verstaubte Ägyptologen wollten trockene, verstaubte Theorien hören, während seine
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