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Die Elenden von Lódz

Die Elenden von Lódz

Titel: Die Elenden von Lódz
Autoren: Steve Sem-Sandberg
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|636| Glossar
    Die jiddischen Ausdrücke, die im Text benutzt oder zitiert werden, sind möglichst im sogenannten Standardjiddisch wiedergegeben worden, auch dann, wenn regionale oder dialektale Ausdrücke vielleicht andere Schreib- oder Flexionsformen erforderlich gemacht hätten. Abweichungen zur heutigen Schreibweise wie etwa Tora oder Getto entsprechen der im Łódźer Getto üblichen.
     
    alejnhilf
(jidd.) – jüdische Selbsthilfeorganisation
    Approvisation
(österr. Amtssprache) – im Getto benutzter Begriff für die Lebensmitteldistribution, Leiter der »Approvisationsabteilung« war Max (Awigdor Mendel) Szczęśliwy
    badchn
(jidd., Pl.:
badchonim
)

Spaßmacher, Unterhalter (bei Hochzeiten u. Ä.)
    Beirat
– eine andere Bezeichnung für den von den Nazis eingesetzten sogenannten »Ältestenrat«, dessen Vorsitzender Rumkowski war; in der Getto-Sondersprache steht
Beirat
eher für die erhöhte Zuteilung, die Beiratsmitglieder bekamen; wenn von
Beirat
(zumindest in der Chronik) die Rede ist, dann meist im Zusammenhang mit Essen
    bocher
(jidd.) – Talmudschüler
    botwinki
(jidd.) – Rote-Beete-Kraut
    Bund –
Jüdische Sozialistische Partei; eigentl. Allgemeiner jüdischer Arbeiterbund in Litauen, Polen und Russland (argumentierte sowohl gegen »Assimilation« als auch gegen »Emigration« und für eine kulturelle Autonomie der Juden)
    Chanukka
– jüdisches Lichterfest; gefeiert zur Erinnerung der Wiedereinweihung des zweiten Tempels 164 v. Chr.
    chewre
(hebr.) – Innung; Berufsverband; Freundeskreis
    dibek (Dibbuk, Dybuk)
– böser Geist, im Volksglauben die Seele eines Toten, die sich bei einem Lebenden einnistet
    dietka
(poln.)

spezielle Gettoläden, die u. a. Milchprodukte (auf Rezept) verkauften
    droschke
(jidd.) – Droschke, Mietwagen;
dorożka
(poln.)
    dygnitarze
(poln., Pl.:
dygnitarzy
) – Beamter, (hoher jüdischer) Funktionär im Getto
    działka
(poln., Pl.:
działki
) – Gartenparzelle
    |637|
eved hagermanim
(hebr.) – Knecht der Deutschen
    feldscher
(jidd.) – Arzt mit geringfügigeren Kenntnissen; Feldscher
    felscher
(jidd.) – Fälscher
    ganef
(jidd.; Pl.:
ganejvim
) – Schlingel, Dieb
    goniec
(poln.) – »Springer« (eigentl. Pferd); in der Gettosprache für Laufbursche, Bote
    Gordonia
(jidd.) – zionistische Jugendorganisation; benannt nach dem progressiven Zionisten Aharon David Gordon (1856–1922)
    grober
(jidd.) – Totengräber
    Haschomer hazair
(jidd.) – zionistische Jugendorganisation mit sozialistischer Ausrichtung
    Hachschara
(hebr.; Pl.:
Hachscharot
) – in den 1920/30er Jahren (aber auch im Getto) landwirtschaftliches Kollektiv für junge Pioniere vor dem Aufbruch nach Palästina; Ziel war es, die jungen Menschen mit all jenen Kenntnissen zu versehen, die sie in Palästina brauchen würden
    hilfer
(jidd.) – Lehrerassistent
    jarmulke
(jidd.) – Käppchen, Kippa
    jecke
(jidd.) – ostjüdische Bezeichnung für Deutsche; im Gettosprachgebrauch für die westeuropäischen (»deutschen«) Juden, die vom September 1941 an im Getto eintrafen
    Jom Kippur
– Versöhnungstag
    Kaddisch
(hebr.) – wichtiges jüdisches Gebet, vor allem zum Totengedenken und am Grab gesprochen
    Kaschrut
(hebr.) – (religiöse) jüdische Speisegesetze
    kehilla, kehille, kehal
(hebr./jidd.) – jüdische Gemeinde, auch Gemeindevorstand; in der Vorkriegszeit gehörten sämtliche polnischen Gemeindevorstände einer führenden Zentralgemeinde,
Vaad Arba Arazot
, an, die ein jüdisches Parlament entsprechend dem polnischen Sejm (=
sejmik
) bildete, mit administrativer und legislativer Macht über alle auf polnischem Territorium existierenden jüdischen Gemeinden (die gesamte von den
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