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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon
Autoren: Jim Butcher
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Bernards Gesicht aus. »Danke, mein Fürst. Ich... werde mein Bestes geben und dich nicht enttäuschen.«
    »Gewiss nicht«, sagte Gaius. »Zunächst werden wir eng in Verbindung bleiben müssen.« Der Erste Fürst blickte zu Amara und fügte hinzu: »Ich werde dir eine besondere Gesandte zur Seite stellen. Mal sehen, ob ich jemanden finde, der bereit ist, hier draußen zu leben.«
    Bernard errötete, und auch Amara spürte, wie ihre Wangen heiß wurden.
    »Danke, mein Fürst«, sagte Bernard ein wenig leiser.
    Gaius zwinkerte. Auf seine Handbewegung hin trat Graf Bernard nach links zu Frederic.
    Amara grinste und rief: »Doroga vom Gargantclan der Marat, tritt vor.«
    Die Menge teilte sich für den Riesen von einem Mann, und Doroga schritt zu Gaius. Er trug den Tand und die dicke Kleidung, die Wehrhöfer und Legionares ihm geschenkt hatten. Vor Gaius stemmte er die Fäuste in die Hüften, musterte den Ersten Fürsten von Kopf bis Fuß und verkündete dann: »Du bist nicht alt genug, um Häuptling zu sein.«
    Gaius lachte schallend. »Ich sehe ein bisschen jünger aus, als ich bin.«
    Doroga nickte weise. »Ach. Vielleicht liegt es daran.«
    »Ich möchte mich bei dir bedanken, Häuptling Doroga, für das, was du für mein Reich getan hast.«

    »Ich habe es nicht für dein Reich getan«, entgegnete Doroga, »sondern für den jungen Krieger. Und ich würde es wieder tun.« Doroga hob die Hand und tippte Gaius auf die Brust. »Sei nur gut zu ihm, sonst werden wir beide uns ernsthaft unterhalten müssen.«
    Amara starrte den Barbaren entgeistert an, doch Gaius legte den Kopf schief und konnte sich nur mit Mühe beherrschen, um nicht laut loszulachen. Dann trat er einen Schritt zurück und verneigte sich vor Doroga, was ein Raunen unter den Legionares und dem Wehrhofvolk auslöste. »Gewiss, das werde ich tun. Sage mir, welche Gunst ich dir erweisen kann.«
    »Ich bin schon genug Leuten einen Gefallen schuldig, auf einen weiteren kann ich verzichten«, seufzte Doroga. »Sind wir fertig?«
    »Ich glaube schon.«
    »Gut.« Doroga drehte sich um, stieß einen schrillen Pfiff aus, und über den Hügel ritt ein junges Maratmädchen auf einem riesigen schwarzen Gargantenbullen heran. Doroga ging zu ihr, stieg auf den Rücken des großen Tiers und nickte Gaius zu, ehe er davonritt.
    »Interessant«, meinte Gaius.
    »Tut mir leid, mein Fürst. Ich wusste nicht, dass -«
    »Oh nein, Kursorin. Alles in Ordnung. Wer ist der Nächste?«
    Es folgten eine Reihe Legionares und Leute von den Wehrhöfen, die sich im Laufe der Ereignisse durch Tapferkeit ausgezeichnet hatten, darunter auch der stotternde Pluvus Pentius, der einige Kinder vor einem verwundeten Herdentöter gerettet hatte, indem er ihn mit seinem Aufzeichnungsbuch totgeprügelt hatte.
    Schließlich rief Amara: »Isana von Bernardhof. Bitte tritt vor.«
    Isana trug ein dunkelgraues Kleid, das dunkle Haar hatte sie streng zum Zopf gebunden, und den Kopf hielt sie hoch erhoben. Sie trat vor Gaius und blieb einen Moment lang reglos stehen, ehe
sie einen tiefen Knicks vollführte, ohne jedoch den Blick zu senken. Amara bemerkte in ihren Augen etwas Kaltes, Widerspenstiges, und sie blinzelte der Hoffrau zu.
    Gaius schwieg eine Weile lang und musterte Isana. Endlich sagte er ruhig: »Wie ich gehört habe, hast du durch deinen Mut und deine Tapferkeit vielen Menschen das Leben gerettet.«
    »Es gab nur einen, um den ich mir wirklich Sorgen gemacht habe, mein Fürst.«
    Gaius holte tief Luft und nickte. »Der Junge. Dein -«
    »Neffe, mein Fürst.«
    »Neffe. Gewiss.« Gaius blickte zur Seite, auf Amara. »Man hat mir erzählt, dir würde ein Sklave gehören, der sich ebenfalls durch Heldentaten hervorgetan hat, die man nicht von ihm erwartet hätte.«
    Isana neigte wieder den Kopf.
    »Ich möchte dir diesen Sklaven abkaufen.«
    Die Schwester des Wehrhöfers blickte Gaius angespannt an. »Ich bin sicher, er ist nicht das, was ihr denkt, mein Fürst.«
    »Lass mich das doch selbst entscheiden. In der Zwischenzeit, Isana, möchte ich dich bitten zu knien.«
    Isana tat ihm verwirrt den Gefallen. Gaius zog wieder sein Schwert. »Ich ernenne dich zur Wehrhöferin Isana, mit allen Rechten und Pflichten, die mit diesem Amt verbunden sind.«
    Eine Sekunde lang herrschte Schweigen, und dann hörte man schockiertes Gemurmel, sowohl vom Wehrhofvolk als auch von der Legion hinter Gaius.
    Gaius meinte: »Als erste Frau wirst du zum Wehrhöfer ernannt. Isanahof. Das klingt doch schön, nicht
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