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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon
Autoren: Jim Butcher
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Ersten Fürsten zu stürzen... werden sie nicht um jeden Preis verhindern wollen, dass man von ihrer Existenz erfährt? Gleichgültig, ob im Guten oder im Schlechten?«
    »Ja«, stimmte Amara zu. Sie blickte ihn an. »Was hervorragend zu unseren Plänen passt. Verstehst du? Wenn du nicht von deinem
kleinen Ausflug zurückkehrst, wird man überall in Alera von der Existenz dieses Lagers erfahren.«
    »Unausweichlich, denn man weiß ja sowieso schon darüber Bescheid. Eine ganze Legion kann man kaum lange geheim halten.«
    »Das ist jedenfalls die beste Geschichte, die mir einfällt«, sagte Amara. »Oder hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Wir schleichen uns mit Hilfe unserer Elementarkräfte ins Lager, sammeln Beweise und verschwinden so schnell, als wären die Krähen hinter uns her.«
    »Oh«, meinte Amara. »Daran habe ich auch schon gedacht. Allerdings finde ich es zu einfallslos und vorhersehbar.«
    »Der Vorteil liegt in der Einfachheit«, hielt Fidelias dagegen. »Wir teilen der Krone alles mit, was wir herausgefunden haben, geben ihnen die schlagkräftigen Beweise und überlassen es dem Ersten Fürsten, einen umfassenden Feldzug gegen die Abtrünnigen zu führen.«
    »Ja, einfacher ist es schon. Aber sobald derjenige, der dieses Lager leitet, erfährt, dass er von Kursoren beobachtet wurde, wird er es einfach auflösen und die Unternehmung an anderer Stelle fortsetzen. Die Krone wird einfach nur Geld und Mühe und Leben verschwenden müssen, um die Legion wieder aufzuspüren. Und wer auch immer es ist, der sein Geld ausgibt, um eine eigene Armee aufzustellen, könnte einfach verschwinden.«
    Fidelias blickte zu ihr hoch und pfiff leise. »Du willst dich also einschleichen, ohne entlarvt zu werden, die Krone informieren, und dann?«
    »Dann kann man einige Kohorten Ritter Aeris herführen und die Legion an Ort und Stelle zerschlagen«, meinte Amara. »Die Gefangenen werden verhört, um die Hintermänner aufzudecken, und damit wäre die Sache erledigt.«
    »Ganz schön ehrgeizig«, erwiderte Fidelias. »Äußerst ehrgeizig. Und gefährlich dazu. Wenn sie uns erwischen, sind wir so gut wie
tot. Man sollte davon ausgehen, dass sie ebenfalls Ritter haben - und nach dem einen oder anderen Kursor Ausschau halten.«
    »Eben deshalb lassen wir uns nicht erwischen«, sagte Amara. »Wir spielen den armen, gierigen Schmuggler und seine Sklavin und feilschen, so gut wir können, um möglichst viel Geld aus ihnen herauszuholen. Danach ziehen wir wieder ab.«
    »Und behalten das Geld.« Fidelias runzelte die Stirn. »Im Prinzip gefällt mir eine Mission, bei der ich etwas dazuverdienen kann. Aber, Amara, bei dieser hier könnte eine Menge schiefgehen.«
    »Wir sind die Gesandten des Ersten Fürsten, oder nicht? Seine Augen und Ohren?«
    »Du brauchst den Codex für mich nicht zu zitieren«, brummte Fidelias verärgert. »Ich war schon Kursor, noch bevor deine Mutter und dein Vater ihre ersten Elementare gerufen hatten. Bilde dir nur nicht ein, der Erste Fürst habe deshalb einen Narren an dir gefressen, weil du besser Bescheid weißt als ich.«
    »Aber das Risiko wäre es wert, findest du nicht?«
    »Ich finde, du kennst noch nicht die ganze Geschichte«, entgegnete Fidelias und wirkte plötzlich sehr alt. »Überlass die Sache mir, Amara. Ich gehe ins Lager. Du bleibst hier, und ich hole dich auf dem Rückweg wieder ab. Wozu sollen wir beide unser Leben riskieren?«
    »Nein«, sagte sie. »Erstens ist dies meine Mission. Zweitens darfst du dich nicht ablenken lassen, während du deine Rolle spielst. Ich kann inzwischen alles genau beobachten - von hier oben sogar besonders gut.« Sie tätschelte den breiten Rücken des Garganten, und der Bulle schnaubte zur Antwort und wirbelte eine Staubwolke auf. »Außerdem kann ich uns den Rücken freihalten. Wenn ich den Eindruck habe, sie kommen uns auf die Schliche, verschwinden wir einfach.«
    Fidelias murmelte: »Ich dachte, wir würden uns als Reisende tarnen. Uns dem Lager nähern und uns im Schutz der Dunkelheit hineinschleichen.«

    »Und so zwangsläufig Verdacht erregen, wenn wir bemerkt werden?«
    Er seufzte. »Also gut«, meinte er. »Wir machen es so, wie du sagst. Aber du treibst ein Spiel mit den Krähen.«
    Amara wurde erneut flau im Magen, und sie legte die Hand auf den Bauch und versuchte, die Angst mit reiner Willenskraft zu verscheuchen. Was ihr jedoch nicht gelang. »Nein«, erwiderte sie. »Ich treibe ein Spiel mit uns beiden.«
    Der Gargant schien zwar
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