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Der leiseste Verdacht

Der leiseste Verdacht

Titel: Der leiseste Verdacht
Autoren: Helena Brink
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Helena Brink
    Der leiseste
    Verdacht
    scanned 2006/V1
    Ein Toter ohne Gesicht, eine junge Frau mit durchschnittener Kehle, ein spurlos verschwundener Galerist – das südschwedische Christiansholm ist in Aufruhr. Als Kriminalkommissar Rolf Stenberg die Ermittlungen aufnimmt, ahnt er nicht, dass sein bester Freund, der Maler Patrik Andersson, bald zu den Hauptverdächtigen zählt. Nur Patriks Frau glaubt an seine Unschuld.
    Eine Überzeugung, die ihr fast zum Verhängnis wird …
    ISBN: 3-453-26503-3
    Original: I stilla lantlig frid
    Aus dem Schwedischen von Knut Krüger
    Verlag: Diana Verlag
    Erscheinungsjahr: 2004

    Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!

    Buch

    Der Maler Patrik und seine Frau Katharina leben zurückgezogen in ihrem alten Landhaus in Christiansholm. Die Idylle ist jäh vorbei, als auf der benachbarten Farm eine nicht identifizierbare Leiche entdeckt wird. Handelt es sich um den Galeristen Axel Hemberg, der mit Patriks Geld spurlos verschwand? Dann wird eine Stockholmer Freundin des verschwundenen Kunsthändlers brutal ermordet in ihrer Wohnung gefunden. Patrik verstrickt sich in Widersprüche und muss zugeben, mit der Edelprostituierten eine Affäre gehabt zu haben. Damit rückt er ins Zentrum der Ermittlungen und sein Freund, Kommissar Rolf Stenberg, gerät in große Bedrängnis. Katharina ist zutiefst verletzt von Patriks Verrat. Dennoch glaubt sie an die Unschuld ihres Mannes und beginnt auf eigene Faust, Nachforschungen anzustellen. Zu spät erkennt sie, dass sie es mit einer Organisation aufgenommen hat, deren Arm bis weit über die Grenzen Schwedens reicht.

    Autor

    Helena Brink ist ein Pseudonym, hinter dem sich ein schwedisches Schriftstellerehepaar verbirgt. Ihr Debüt »Der leiseste Verdacht« sorgte in Schweden für großes Aufsehen, ebenso wie ihr zweiter Roman, der dort gerade erschienen ist.

    1
    Mittwoch, 19. April
    Jemand hämmerte unnachgiebig gegen die Tür. PM schreckte auf, blinzelte und warf einen benommenen Blick auf den Wecker. Das Zimmer war in gleißendes Sonnenlicht getaucht.
    Er hatte vergessen, die Vorhänge vorzuziehen. Erst halb zwölf.
    Wer in aller Welt veranstaltete an seiner Tür ein solches Spektakel, noch dazu um diese Uhrzeit?
    Sicher niemand, den er kannte. Zumindest niemand, den er gut kannte. Freunde und Bekannte waren mit seinem Tagesrhythmus vertraut und wussten um seine Kompromisslosigkeit, wenn es galt, diesen zu schützen. Er warf die Decke zur Seite, war mit einem Sprung auf den Beinen, riss den Vorhang mit einer wütenden Bewegung vor das Fenster und stürzte zurück ins Bett. Schon viel besser so. Das harte Licht hatte sich in behagliches Halbdunkel verwandelt.
    Erneutes Hämmern. Der Idiot, wer auch immer es sein mochte, war wirklich beharrlich. Er lag auf dem Rücken und wartete.
    Eine Zeit lang blieb es ruhig, dann hörte er ein Auto starten. Na endlich. Er drehte sich auf die Seite, verbarg seinen Kopf unter dem Kissen und versuchte wieder einzuschlafen.
    Vergebens.
    Obwohl er zu einer bewussten Konfrontation mit dem Dasein noch nicht bereit war, erging sich seine innere Stimme in Spekulationen: Vielleicht hatte sich jemand nur seine Bilder ansehen wollen. Vielleicht wollte dieser Jemand ein Gemälde direkt beim Künstler kaufen, ohne dass ein Galerist seine Finger mit im Spiel hatte und den Preis nach oben trieb. Womöglich waren ihm ein paar tausend durch die Lappen gegangen. Warum riefen seine Kunden nicht vorher an?

    4

    Oder die Zeugen Jehovas? Die hatten ihn früher schon zu den unchristlichsten Zeiten belästigt. Aber die hätten nicht solch einen Lärm veranstaltet, sondern zaghaft angeklopft. Ein umherirrender Tourist, der verzweifelt versuchte, die Hauptstraße wiederzufinden? Möglich. Jemand vom benachbarten Bauernhof, der ein entlaufenes Schwein suchte?
    Wohl kaum. Ach, verdammt, er wollte schlafen. Er hob das Kissen vom Kopf und lauschte. Außer Vogelgezwitscher war nichts zu hören.
    Er drehte sich um und betrachtete die andere Hälfte des breiten Bettes. Sie war ordentlich gemacht und betrüblich leer. Von Dienstag auf Mittwoch übernachtete Katharina stets bei einer Kollegin, weil sie am Mittwoch Vormittagsdienst in der städtischen Bibliothek hatte und keinen Wert darauf legte, im Morgengrauen dreißig Kilometer mit dem Auto zurückzulegen.
    In Ermangelung ihrer physischen Gegenwart schnüffelte er an ihrem Kopfkissen. Ein Hauch ihres Dufts war immer noch wahrnehmbar. Er fühlte sich hungrig und gab den Versuch auf,
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