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Die drei ??? und die singende Schlange

Die drei ??? und die singende Schlange

Titel: Die drei ??? und die singende Schlange
Autoren: M. V. Carey
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ist mir eine Genugtuung, daß unser Detektivbüro so erfolgreich ist. Als wir anfingen, war ich nicht sicher, ob wir jemals eine neue Auflage unserer Geschäftskarten brauchen würden.«
    Peter sagte nichts dazu. Er war nicht gerade sehr zuversichtlich gewesen, als er sich mit Justus Jonas und Bob Andrews zum Detektivbüro »Die drei ???« zusammengetan hatte. Aber Justs ausgeprägter Spürsinn, Bobs Talent für ausgefeilte Recherchen und seine eigenen sportlichen Fähigkeiten hatten sich als schlagkräftige Kombination erwiesen. Die drei jungen Spürhunde hatten geheimnisvolle Fälle aufklären können, die manch einem aus der älteren Generation unlösbar erschienen waren.
    Die drei ??? hatten ihre Zentrale in einem zehn Meter langen Campinganhänger eingerichtet, der unweit der Werkstatt hinter Stapeln von Trödelkram und Schrott verborgen stand. Onkel Titus hatte den Jungen den Wagen überlassen, nachdem er ihn als untauglich zum Verkauf befunden hatte. Danach hatten ihn die Jungen für ihre Zwecke immer besser ausgebaut und eingerichtet.
    Im Innern der Zentrale befand sich ein kleines Labor zur Untersuchung von Beweismaterial und eine Dunkelkammer. Es gab einen Büroraum für Besprechungen und ein Telefon, das die Jungen mit dem beim Mithelfen auf dem Schrottplatz verdienten Geld finanzierten. Und der Anhänger beherbergte auch ihre Akten in Ordnern, die Bob äußerst gewissenhaft anlegte – vollständige Protokolle der vielen Fälle, welche die drei ??? schon in Angriff genommen hatten.
    »Langweilig war’s eigentlich nie«, sagte Peter schließlich.
    »Gewiß nicht«, stimmte Justus zu. Er sah auf die Karte in seiner Hand mit ihren drei Fragezeichen. »Das anerkannte Symbol des Unbekannten«, sagte er. »Das Fragezeichen fesselt stets. Das Rätselhafte fesselt stets. Die Sache mit Marie zum Beispiel beschäftigt mich.«
    »Meinst du das Hausmädchen bei den Jamisons?« fragte Peter.
    »Ja. Was hat sie dort im Haus gehört, das sie so in Schrecken versetzte? War es wirklich etwas Ungewöhnliches, oder ist ihre Einbildungskraft mit ihr durchgegangen? Sie sagte, Miss Osborne sei sonderbar, aber wie sie darauf kommt, hat sie bis jetzt nicht begründet.«
    »Miss Osborne legt Spinnweben auf Wunden«, sagte Peter.
    Plötzlich hob Justus warnend die Hand. Hinter dem Haufen Gerümpel, das den Werkstattbereich gegen den übrigen Lagerplatz abgrenzte, raschelte es.
    Peter trat rasch vor die Werkstatt hinaus. Gleich darauf hörte Justus ihn gedämpft rufen: »Kam mir doch so vor, als röche es hier nach Pferd.«
    Allie Jamison kam mit energischem Schritt in die Werkstatt, Peter hinterdrein. »Sehr witzig!« sagte sie.
    »Wie lange hast du da draußen den Lauscher an der Wand gespielt?« forschte Justus.
    »Lange genug«, sagte das Mädchen. Ohne eine Aufforderung abzuwarten, setzte sie sich auf einen alten Stuhl bei der Presse.
    »Lange genug wofür?« fragte Justus gelassen, Das Mädchen nahm eine Karte von dem Stapel auf der Abzugs-presse und sah sie an. »Mein Taschengeld reicht nicht für das Honorar eines namhaften Detektivs«, sagte sie. »Was verlangt denn ihr?«
    »Du willst die Dienste der drei Detektive in Anspruch nehmen?« fragte Justus.
    »Ja, und zwar unverzüglich.«
    »Ich bedaure, aber wir müssen wohl mehr darüber erfahren, worum es geht, ehe wir uns entscheiden können, ob uns der Auftrag reizt oder nicht«, sagte Justus Jonas.
    »Ich weiß genau, daß euch die Sache reizt«, kam es prompt von Allie. »Ich habe euch zwei belauscht, und ich weiß, daß ihr scharf drauf seid. Ihr möchtet brennend gern wissen, was an dem Abend, als uns Marie weglief, in unserem Haus vor sich ging. Im übrigen bleibt euch gar nichts anderes übrig.«
    »Was soll das heißen?« fragte Peter.
    »Ihr Burschen werdet leichtsinnig«, sagte Allie. »Am hinteren Teil des Zauns um diesen Platz ist ein Bild von dem Brand in San Francisco im Jahr 1905 auf gemalt.«
    »Das war 1906«, wurde sie von Justus belehrt.
    »Na, egal. Wichtig ist eins: Auf diesem Bild ist ein kleiner Hund.
    Ich beobachte den Zaun seit einiger Zeit. Wenn man einen Finger durch das Astloch im Auge des Hundes steckt, kann man eine Tür im Zaun öffnen. Ihr habt da einen Geheimeingang zum Gelände.
    Weiß das eure Tante?«
    »Erpressung!« rief Peter.
    »Nein, keine Erpressung«, erklärte das Mädchen. »Ich will kein Geld. Ihr bekommt Geld von mir. Was ich brauche, ist Hilfe, und es heißt, ihr seid hier im Städtchen die besten Kräfte. Obwohl das nicht
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