Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Abends. Der andere Mann, der sich als Polizeichef Nostigon vorgestellt hatte, nickte zu dem Bericht und paffte an seiner Stummelpfeife. Als die Jungen zu der Episode mit dem Mann namens Sam kamen, wandte sich Mr. Shaw an den Polizeichef,
    »Ein gewisser Sam?« fragte er. »Wissen Sie, wer das sein könnte?«
    »Hört sich nach Sam Robinson an«, sagte der Kommissar mit einer Spur Ingrimm in der Stimme. »Kenne ihn gut. War ein paarmal im Gefängnis. Für Geld tut der alles, und besonders gern spielt er den Leuten einen Streich. Kann sein, daß er gestern abend einen seiner üblen Scherze im Sinn hatte. Ich denke, ich werde ihm mal ein paar Fragen stellen.«
    »Das war kein Scherz!« fuhr Mr. Shaw auf. »Dem Kerl werde ich selber einige Fragen stellen. Erstens, woher er wußte, daß die Jungen hierher kommen sollten. Zweitens, wieso er wußte, daß sie Amateur-Detektive sind. Und drittens, warum er sie auf dieser Insel aussetzte. Zum Donnerwetter, wir hätten sie vielleicht erst heute oder morgen gefunden, wenn dieser Chris sie nicht gerettet hätte!«
    »Das stimmt«, bestätigte der Kommissar. »Als wir erfuhren, daß ihr Burschen aus dem Flugzeug gestiegen wart und euch sodann in Luft aufgelöst hattet, suchten wir auf dem Festland nach euch. Im Umkreis von vielen Meilen hielten wir Autos an und fragten.«
    »Eines würde mich interessieren«, sagte Mr. Shaw, »wie hat dieser Chris es angestellt, daß er euch so leicht fand? Was hat er denn dazu gesagt?«
    Da mußten die drei Jungen gestehen, daß sie ganz vergessen hatten, danach zu fragen. Sie hatten zwar später daran gedacht, aber dann hatten sie das Karussell und die geisterhafte Frauengestalt darauf entdeckt, und in der Aufregung war alles andere in Vergessenheit geraten.
    »Ihr habt ein Gespenst gesehen?« rief Mr. Shaw. »Das ist doch ausgeschlossen. Das ist doch nichts anderes als ein örtlicher Aberglaube!«
    »Nun mal langsam«, sagte Kommissar Nostigon. »Die Leute hier glauben ganz schön hartnäckig an dieses Gespenst. In den letzten Jahren haben es Fischer immer wieder in Sturmnächten draußen auf der Geisterinsel gesehen. Auf die Insel wagt sich jetzt kaum mehr jemand. Und wohlgemerkt: daß das Phantom gestern nacht Karussell fuhr, ist schon stadtbekannt. Viele hörten die Musik und holten ihre Ferngläser und konnten eine weiße Gestalt erkennen, genau wie sie die Jungen hier beschrieben haben. Ich will nicht behaupten, daß ich an Gespenster glaube, aber Sie werden hier in der Gegend keinen einzigen Menschen finden, der nicht fest glaubt, daß der Geist der armen Sally Farrington gestern nacht Karussell gefahren ist.«
    Peters Vater schüttelte den Kopf. »Diese ganze Sache ist wie verhext! Ich möchte wetten, heute kommt nicht einer von unseren Helfern zur Arbeit.«
    »Und morgen womöglich auch nicht«, ergänzte der Kommissar. »Schön, Mr. Shaw, ich werde mir Sam Robinson mal vornehmen und ihn befragen. Aber wir wissen immer noch nicht, wieso ausgerechnet Chris die Jungen gestern nacht gefunden hat.«
    »Es erscheint mir etwas verdächtig, wenn Sie mich fragen«, sagte Mr. Shaw. »Der Bursche hat mir wegen eines Jobs für sich schon die ganze Zeit in den Ohren gelegen, aber er hat hier am Ort keinen guten Ruf. Viele sagen, er sei ein gerissener kleiner Dieb. Mich würde es nicht wundem, wenn er bei all dem Ärger, den wir nun dauernd haben, die Finger drin hätte.«
    »Wie ein Dieb ist uns Chris aber nicht vorgekommen, Papa«, warf Peter ein. »Er scheint ganz in Ordnung zu sein. Er hat einen kranken Vater zu versorgen, und er segelt in der Gegend herum und sucht angeschwemmte Schätze, aber das sagt schließlich nichts gegen ihn.«
    »Der Junge ist schon recht«, bestätigte Kommissar Nostigon.
    »Ich weiß, daß Chris nicht gut angesehen ist, aber er ist eben Ausländer, und die meisten Leute hier in der Stadt sind in dieser Beziehung ziemlich eigen. Sie sind nur allzu leicht bereit, einem Ausländer alle möglichen. Missetaten anzuhängen.«
    »Auf alle Fälle erscheint er mir nicht ganz astrein«, erklärte Mr. Shaw. »Wenn ich es mir so überlege, könnte es ohne weiteres ein Junge sein, der uns unsere Sachen klaut.
    Vielleicht hofft er, das Zeug verkaufen zu können und damit seinem Vater zu helfen.«
    Er stand auf. »Na gut, Jungen, gehen wir los. Mr. Denton erwartet uns schon auf der Insel. Kommissar, wir sehen uns später. Inzwischen werden Sie hoffentlich diesen Sam finden und hinter Schloß und Riegel bringen.«
    Wenige Minuten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher