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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
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später saßen Justus, Peter und Bob in einem schnellen Motorboot mit Kurs auf die Geisterinsel. Sie hätten sich recht gern noch ein wenig in Fishingport umgeschaut, aber dazu war keine Zeit mehr. Sie sahen viele Docks und Piers, aber nur wenige Boote – die meisten Fischer waren ja zum Südende gezogen, wo der Austernfang noch als unbedenklich freigegeben war. Alles in allem wirkte Fishingport wie ein kleines und recht armseliges Fischerdorf.
    Als das schnittige Boot jetzt übers Wasser dahinschoß, wandten die Jungen ihre Aufmerksamkeit der Insel vor sich zu. Sie war etwa eine Meile lang und dicht bewaldet; am nördlichen Ende erhob sich eine kleine Anhöhe. Über den kurzen Wasserweg zur Insel hatten einst Boote ganze Scharen von fröhlichen Rummelplatzbesuchern befördert, aber diese Zeiten waren längst vorbei.
    Sie legten an einer alten Pier am Südende der Geisterinsel an, und Peter vertäute flink das Boot. Es lag noch ein anderes Motorboot hier, breit gebaut und mit einer Art Leiterausstieg an der Seite – eine Konstruktion, wie sie von Tauchern bevorzugt wird.
    Mr. Shaw führte die Jungen einen säuberlich angelegten Pfad entlang. Bald erreichten sie eine Lichtung, wo zwei Wohnwagen standen und mehrere große Zelte im Militärstil aufgebaut waren.
    »Da ist Mr. Denton«, sagte Peters Vater. »Er ist gestern aus Philadelphia zu einer Besprechung hergekommen und reist jetzt wieder ab.«
    Ein junger Mann mit Hornbrille kam auf sie zu. Hinter ihm warteten drei andere Männer: der mit dem angegrauten Haar war Harry Norris, der Regieassistent, wie die Jungen bald erfuhren; dann Jeff Morton, ein blonder junger Mann mit Bürstenschnitt, und schließlich Tom Farraday, der Wachmann, ein großer Kerl mit mächtigem Brustkasten, dessen linker Arm steif war. Er trug einen Revolver umgeschnallt.
    »Das ist zur Zeit unser Lager«, erklärte Mr. Shaw. »Die Wohnwagen und die Gerätschaften haben wir auf einem Lastkahn herübergeschafft. Die Zelte reichen aus, bis die Darsteller mit dem übrigen Stab kommen. Dann brauchen wir noch mehr Wohnwagen.«
    Er wies auf die anderen Männer und stellte sie kurz vor. Dann wandte er sich an den Regisseur, Roger Denton.
    »Tut mir leid, daß ich etwas später komme, Mr. Denton«, sagte er. »Ich habe unterwegs haltgemacht und die Jungen abgeholt.«
    »Schon gut«, sagte Roger Denton. Er wirkte ziemlich erregt.
    »Harry Norris hat mir gerade von allem berichtet, was uns hier aufhält, und darüber bin ich gar nicht glücklich. Wenn sich herausstellt, daß Ihre Mannschaft die Achterbahn nicht binnen einer Woche wieder in Gang setzen kann, dann lassen wir das mit der Geisterinsel ganz fallen. Sie ist zwar als Schauplatz für unsere Filmszenen großartig, aber vielleicht kommt es uns billiger, wenn wir zu Hause in Kalifornien eine Achterbahn mieten und sie auf alt zurechtmachen. Die Land-schaftsaufnahmen, die zu dem herrlich altertümlichen und schäbigen Eindruck beitragen, können wir ja hier machen.«
    »Ich bin ganz sicher, daß wir es mit der Achterbahn schaffen«, meinte Mr. Shaw. »Ich habe im Ort Arbeit für Zimmerleute ausgeschrieben.«
    »Ich bezweifle, daß Sie welche kriegen«, sagte Roger Denton voll Ingrimm. »Damit ist es vorbei, seit die ganze Stadt weiß, daß gestern nacht das Gespenst beim Karussellfahren gesehen wurde.«
    »Dieses Gespenst!« rief Peters Vater. »Wenn ich das bloß begreifen könnte!«
    Tom Farraday, der in einiger Entfernung stand, machte sich durch Räuspern bemerkbar.
    »Es tut mir sehr leid, Mr. Shaw«, sagte er. »Ich meine – na ja, es ist leider so, daß ich selber der Geist war, den die Leute gestern nacht gesehen haben.«

Ein Totenschädel spricht
    »Das war nämlich so«, erklärte der Wachmann, während ihn alle anstarrten. »Gestern abend war ich hier allein auf Wache, als Sie alle zum Festland ’rüberfuhren, um die Jungen zu suchen. Als das Gewitter losbrach, ging ich zum Schutz in einen Wohnwagen. Nach dem Unwetter dachte ich, ich hätte ein Motorboot gehört und ging raus, um nachzusehen, ob nicht irgendein Dieb hier an Land gegangen war. Ich glaubte, ich hätte hinter dem Karussell eine dunkle Gestalt herumlungern gesehen. Als ich darauf zuging, sah ich jemand weglaufen. Ich machte mir Sorgen – vielleicht hatte der Kerl am Motor rumgefummelt, wo Sie ihn doch gerade erst repariert hatten.
    Also schaltete ich die Beleuchtung ein und ließ den Motor laufen. Natürlich fing dabei auch die Musik zu spielen an, und das Karussell drehte
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