Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
das einer kennt, ist ein Geheimnis – ein Geheimnis, das zwei kennen, ist nicht mehr ein Geheimnis. Und ein Geheimnis, das drei kennen, ist hinausgerufen in die Welt. Das ist ein altes Sprichwort. Duckt euch jetzt, wir wollen halsen.«
    Sie zogen die Köpfe ein. Das Segel schwenkte von einer Seite zur anderen herum. Das Boot krängte und ging dann auf neuen Kurs, geradewegs auf die Lichter von Fishingport zu.
    »Die Geisterinsel liegt genau hinter uns jetzt«, sagte Chris.
    »Aber wir wollen in die Stadt.«
    Wieder spähten die Jungen in die Nacht hinaus, um die Insel zu sehen. Da zog Bob scharf die Luft ein.
    »Seht mal!« rief er. »Lichter!«
    In der Dunkelheit waren plötzlich Lichter aufgetaucht. Sie waren ringförmig angeordnet, wie die Beleuchtung eines Karussells. Und Musik – Karusselmusik! – tönte übers Wasser!
    Erst langsam, dann schneller und schneller begann sich der Lichterkranz zu drehen. Kurz darauf erschien eine helle Gestalt, die sich zwischen den Karussellpferden bewegte.
    »Das Karussellgespenst!« rief Peter. »Das muß es sein – es ist ein Mädchen im weißen Kleid!«
    »Chris, wende das Boot!« bat Justus. »Das müssen wir untersuchen.«
    »Ohne mich!« entfuhr es Chris. »Das ist das Gespenst wirklich. Sie ist zurückgekommen, um ihre Runde nun zu fahren.
    Die Filmleute haben das Karussell repariert. Wir müssen hier weg. Wenn ich nur Motor hätte, dann wären wir schneller!«
    Er hielt weiterhin Kurs auf Fishingport. Bob und Peter waren eher froh darüber, aber Justus war die Enttäuschung anzumerken. Zu gern hätte er mal ein echtes Gespenst aus der Nähe gesehen.
    Hinter ihnen drehte sich das Karussell weiter, ein Lichtkreisel in der Finsternis. Sally Farrington wollte ihre letzte Runde drehen, fünfundzwanzig Jahre nach ihrem Tod! Bob erschauerte beim bloßen Gedanken an diese Vorstellung. Da hörte die Musik unvermittelt auf Die Lichter erloschen, das Karussell und die weiße Gestalt waren verschwunden. Aus irgendeinem Grund hatte Sally Farrington ihre letzte Fahrt doch nicht beenden können. Justus gab einen enttäuschten Seufzer von sich.
    Eine halbe Stunde später waren sie in Mrs. Bartons Gäste-haus in Fishingport sicher untergekommen, und ihre Wirtin verbreitete durchs Telefon die Nachricht vom Auffinden der Jungen. Sie verordnete Peter, Bob und Justus ein heißes Bad und schickte die drei dann sofort ins Bett.
    Die Jungen genossen es. Aber kurz vorm Einschlafen murmelte Justus vernehmlich: »Wäre ich nur näher an das Gespenst rangekommen!«
    »Dieser Wunsch«, erwiderte Peter schlaftrunken, »deckt sich in keiner Weise mit den Vorstellungen deiner Detektiv-Kollegen!«

Endlich auf der Geisterinsel
    Als Bob erwachte, sah er zu seiner Überraschung eine schräge Zimmerdecke mit gestreifter Tapete über sich. Dann fiel ihm alles wieder ein. Er war nicht zu Hause. Er war dreitausend Meilen weit weg von Rocky Beach, in einem Städtchen namens Fishingport am Atlantik. Er setzte sich auf und sah sich um. Er befand sich im oberen Teil eines doppelstöckigen Betts. Unter ihm lag Peter in tiefem Schlaf In einem Bett daneben schlief Justus Jonas.
    Bob legte sich wieder zurück und dachte über die sonderbaren Erlebnisse des vergangenen Abends nach.
    Da klopfte es an der Tür. »Guten Morgen!« Das war Mrs. Barton, die beleibte, gut aufgelegte Wirtin. »Das Frühstück ist fertig, und Mr. Shaw ist da. Seid in fünf Minuten unten, sonst scheuchen wir euch ’raus!«
    »Wir kommen!« Bob sprang auf den Fußboden hinunter. Auch Peter und Justus, von der Unterhaltung wachgeworden, waren rasch gewaschen und angezogen, und alle drei liefen die Treppe hinunter. In einem leuchtend gelben, mit vielerlei Schiffszubehör ausgeschmückten Eßzimmer wartete der Frühstückstisch. Zwei Männer saßen schon beim Kaffee und unterhielten sich leise.
    Peters Vater, ein großer, kräftig gebauter Mann, sprang auf, als die Jungen eintraten. »Peter!« rief er und legte den Arm um seinen Sohn. Dann schüttelte er Bob und Justus die Hand. »Ich war vielleicht froh, als ich gestern nacht erfuhr, daß ihr gefunden und in Sicherheit seid. Aber da wart ihr schon im Bett, also fuhr ich rasch wieder zur Geisterinsel ’rüber.
    Augenblicklich dürfen wir unsere Ausrüstung und unsere Vorräte nicht eine Minute aus den Augen lassen. Aber davon reden wir später. Erst möchte ich nun eure Geschichte hören.«
    Während die drei ??? frühstückten, berichteten sie abwech-selnd von den Ereignissen des vergangenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher